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Geplante Haushaltskürzungen des Berliner Senats

Nach den Plänen des Berliner Senats sollen 2025 im Wissenschafts-Etat 250 Millionen Euro eingespart werden, davon entfallen 122 Millionen auf die staatlichen Hochschulen und 20 Millionen auf die Charité. Die vom Berliner Senat bereits für das Haushaltsjahr 2025 geplanten Kürzungen und deren strukturelle Fortsetzung in den nächsten Jahren stellen die Hochschulen vor erhebliche Herausforderungen und gefährden die Leistungsfähigkeit des Wissenschaftsstandorts Berlin nachhaltig.

Die Freie Universität Berlin ist von diesen Kürzungen stark betroffen: Insgesamt stehen 2025 Einsparungen von rund 41 Millionen Euro im Raum. Diese Einsparungen werden zu 50% mit erstmal für das Jahr 2025 geltenden kurzfristigen Maßnahmen und mit etwa 50% aus den Rücklagen finanziert werden. Ob weitere Kürzungen für das Jahr 2025 auf die FU Berlin zukommen werden, wird sich im Laufe des Jahres 2025 erst zeigen.

Für die Jahre 2026 und 2027 bleibt unklar, worauf sich die FU Berlin einstellen muss. Der Einsatz der Rücklagen erfordert auch Eingriffe in die Baurücklagen der Universität, die nunmehr auf den Prüfstand zu stellen sind. Letztendlich müssen Bau- und Sanierungsrücklagen für die Finanzierung der Struktur in Forschung, Studium, Lehre und Administration herangezogen werden.

Informationsveranstaltung

Am Donnerstag, 9.1.2025, von 9:15 bis 10:30 Uhr lädt die Hochschulleitung alle Beschäftigten zu einer Online-Informationsveranstaltung zur Haushaltslage an der Freien Universität Berlin ein. Den Link zur Veranstaltung haben alle an der Freien Universität beschäftigten Personen per E-Mail erhalten.

Am Freitag, 17.01.2025, von 11:15 bis 12:30 Uhr lädt die Hochschulleitung alle Beschäftigten, die nicht an der ersten Veranstaltung teilnehmen konnten,  zu einer weiteren Online-Informationsveranstaltung zur Haushaltslage an der Freien Universität Berlin ein. Den Link zur Veranstaltung erhalten alle an der Freien Universität beschäftigten Personen per E-Mail.

Geplante Sparmaßnahmen der Freien Universität

Um kurzfristig zumindest 50% der Einsparsumme für 2025 erzielen können, sieht sich die Freie Universität Berlin gezwungen, ab sofort umfassende Maßnahmen zu ergreifen, die spürbare Einschnitte zur Folge haben werden und alle Beschäftigte und die Studierenden treffen werden.

Personalplanung

  • Neue Stellenbesetzungen: Nur noch in Ausnahmefällen und mit Zustimmung des Präsidiums im Bereich der Zentralen Universitätsverwaltung und der Zentraleinrichtungen. Laufende Verfahren sind überwiegend aus Gründen des Vertrauensschutzes ausgenommen.
  • Personalbudgets: Kürzung um 6 % für die Fachbereiche und Zentralinstitute, wobei individuelle Lösungen für besonders belastete Bereiche möglich sind.
  • Vorgezogene Nachfolgen von Strukturplanprofessuren: Einzelfallentscheidungen durch das Präsidium. Auch hier gilt der Vertrauensschutz bei laufenden Verfahren.

Sachmittel und zentrale Mittel

  • Sachmittel: Keine weiteren Kürzungen, aber sparsame Bewirtschaftung ist erforderlich. Obergrenzen für nicht genutzte Mittelüberträge werden festgelegt.
  • Zentrale Steuerungsmittel: Teilweise Kürzungen, um andere Einschnitte abzumildern. Besonders geschützte Bereiche wie Berufungsmittel und ABV (Allgemeine Berufsvorbereitung) bleiben unangetastet.

Forschung

  • Exzellenz- und Verbundprojekte: die Zuweisung von Ergänzungsausstattungsmitteln werden stärker reguliert; eine Überprüfung erfolgt 2025.

„Generell gilt es jedoch die Arbeitsbereiche und Organisationseinheiten so weit als möglich arbeitsfähig zu halten. Wir werden versuchen auf Sicht zu fahren, mit den Fachbereichen, der ZUV, den ZEs und Stabsstellen im Gespräch zu bleiben und die Aufschläge dieser Kürzungen gemeinsam zu verkraften. Wir müssen auch zukünftig auf finanzielle Einschnitte gefasst sein aufgrund von Kürzungen, die wir in der Dimension und in deren Konzeptions- und Ideenlosigkeit, deren Volumen und deren Konsequenzen insbesondere im Baubereich nur ablehnen können.“

Andrea Güttner, Kanzlerin (mdWdAb) der Freien Universität Berlin