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Grüne Raumteiler in der Bibliothek Lankwitz

Vorstellung des Projektes "Grüne Raumteiler an der Geowissenschaftlichen Bibliothek Lankwitz" beim FUturist Mid-Term-Event am 18. Juni 2024

Das Team

Das Kollegium der Geowissenschaftlichen Bibliothek am Campus Lankwitz legt großen Wert auf eine angenehme, willkommende und grüne Atmosphäre an einem engagierten Fachbereich. Der Eingangsbereich gegenüber der Infotheke wurde mit Second-Hand-Möbeln, diversen Büropflanzen und Sukkulenten, einer Kaffee/Tee-Theke sowie einem Aquarium so wohnlich gestaltet, dass sich Nutzer*innen gern dort aufhalten. In der Bibliothek selbst stehen im vorderen Bereich Pflanzen auf den Regalen und bieten so einen Blickfang im offenen Atrium. Der Luftverbesserung dienen nicht nur die Pflanzen, sondern auch mobile Lüftungsgeräte, denn Gesundheit ist ein Aspekt sozialer Nachhaltigkeit. Viele kleine Details erhöhen die Aufenthaltsqualität und schaffen eine persönliche Note, eine Ästhetik der Ansprechbarkeit und bibliothekarischen Wärme.

In Zusammenarbeit mit Studierenden des Fachbereichs sowie der Initiative Blühender Campus wurde um das Gebäude herum eine Vielzahl von nachhaltigen Aktivitäten entfaltet: Die Blühwiese zentral vor dem Hauptgebäude ist vor allem im Frühjahr und Sommer ein Hingucker, verschiedene selbst gesetzte Pflanzen erhöhen die Biodiversität und hinter dem Gebäude wurde sukzessive der Boden verbessert (z.B. durch das Sammeln von Laub oder dem Aufstellen von Wurmkisten für Bioabfälle) sowie Maßnahmen für Insektenfreundlichkeit getroffen.

Die Projektidee

Im Rahmen der FUturist-Ausschreibung soll die geowissenschaftliche Bibliothek gemeinsam mit ihren Nutzer*innen weiterentwickelt werden: mobile, grüne Raumteiler sollen unsere Arbeitsbereiche im Erdgeschoss verschönern und gleichzeitig nachhaltiger gestalten. In einem jetzt schon oft und intensiv genutzten Raum für Arbeitsgruppen und Einzelarbeit soll die Aufenthaltsqualität gesteigert und ein grüner Lernraum etabliert werden.

Bibliotheken sind Orte des (grünen) Lernens. Klima- und Umweltschutz ist in der Geowissenschaftlichen Bibliothek keine Eintagsfliege. Das Personal, zusammen mit dem Fachbereich und den Nutzer*innen, engagiert sich und hat viele Ideen, die nicht immer ganz konventionell, aber kreativ und initiativ umgesetzt werden. Nicht nur findet sich im großen Umfang Literatur zu Klima- und Umweltschutz, sondern im Arbeitsumfeld ist Nachhaltigkeit gelebte Praxis. Pflanzen verbessern die Luft, produzieren Sauerstoff, schaffen einen ästhetischen Blickfang, beruhigen ein frustriertes Gemüt, dienen als stille Gesprächspartner*innen und Projektionsfläche. Mit vielen Pflanzen begrünte mobile Raumteiler können die Arbeit vor Ort erleichtern und den Studierenden ein Umfeld bieten, das motiviert und inspiriert.

Bibliotheken sind Kommunikationsräume. Durch die Raumteiler sollen diverse Möglichkeiten zum sozialen Lernen geschaffen werden. Für unterschiedliche Bedürfnisse der Bibliotheksnutzung will das Team der Bibliothek den passenden Raum anbieten können: konzentrierte Einzelarbeit für Phasen intensiven Lernens oder inspirierende Ruhezonen zur Erholung davon, wie z.B. unser „Strandkorb“ mit Blick über das offene Atrium. Ermöglicht wird dabei sowohl Arbeit in kleineren als auch in größeren, leiseren oder lauteren Gruppen, beispielsweise auf der Nordseite der Bibliothek und in den Arbeitsgruppen-Räumen. Die grünen Raumteiler sollen dabei helfen, die Akustik vor Ort zu verbessern und die Räumlichkeiten somit noch flexibler zu gestalten.

Bibliotheken sind Orte für das Gemeinwohl. Nicht kommerzielle Interessen oder die Formung junger Menschen stehen im Zentrum der Bibliotheksexistenz, sondern soziale Nachhaltigkeit, Kommunikation, Information, Partizipation und selbstbestimmte, umfassende Bildung. Die Bibliotheken der Freien Universität sind Herz und Hirn einer Hochschule, die aktiv und engagiert voran geht.

Wie das aussehen kann, zeigt diese Collage mit Bildern der angeschaften Raumteiler aus der Campus-Bibliothek in Lankwitz. Mit den Raumteilern kann nun eine Benutzungsforschung durchgeführt werden.

Ausblick

Die Freie Universität ist in ihrer 75-jährigen Geschichte für ihr Engagement und ihre Fortschrittlichkeit bekannt, sowohl durch ihr Personal als auch durch ihre Studierenden. Unser Präsident Herr Prof. Ziegler hat das Biodiversitätsjahr 2024 ausgerufen. Die Geowissenschaftliche Bibliothek geht mit gutem Beispiel voran: Wir beteiligen uns konkret mit den Grünflächen um unser Gebäude seit Jahren an der Initiative Blühender Campus, setzen Frühjahrsblüher, Stauden, Obstbäume, haben Benjeshecken und Totholzecken, verbessern die Böden, schaffen Lebensräume für Insekten und sind auch in unseren Räumlichkeiten um ein gesundes Mikroklima bemüht. Bio-Raumteiler für unsere Bibliothek sind ein wichtiger Baustein für eine grüne Lernumgebung, die unseren eigenen Ansprüchen in einer „Nature Positive University“ auch gerecht wird.

Mittelfristig sollen die Grünflächen hinter dem Bibliotheksgebäude konzeptionell zu einem Bibliotheksgarten umgestaltet werden, so dass Lernen im Freien als Teil des Bibliotheksangebots möglich wird. Um das ganze Bibliotheksgebäude sollen langfristig Flächen bestehen, die verstärkt naturnah, biodivers und resilient gestaltet sind.

Wir freuen uns sehr, Teil einer weltweiten Bewegung für mehr Nachhaltigkeit in Bibliotheken zu sein, und ziehen daraus Motivation und Ideen für die Weiterentwicklung unserer Bibliothek.

Kontakt

Jonas Schramm - Jonas.Schramm@fu-berlin.de

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