Springe direkt zu Inhalt

5. Einstein Lecture Dahlem: Prof. Giacomo Rizzolatti

Mirror neurons and the understanding of actions, intentions, and emotions

11.05.2007

Der Neurophysiologe und Mediziner Professor Giacomo Rizzolatti hielt die fünfte Einstein Lecture und erklärte in seinen Vortrag das von ihm entdeckte Phänomen der Spiegelneuronen.

Der Neurophysiologe und Mediziner Professor Giacomo Rizzolatti hielt die fünfte Einstein Lecture und erklärte in seinen Vortrag das von ihm entdeckte Phänomen der Spiegelneuronen.
Bildquelle: Ulrich Dahl

Menschen sind eine außerordentlich soziale Spezies. Unser Überleben hängt entscheidend von unserem Erfolg in komplexen sozialen Situationen ab.

In der 5. Einstein Lecture am 11. Mai 2007 werden Beweise dafür präsentiert, dass in unserem Gehirn ein spezifischer neuraler Mechanismus existiert (Spiegelneuronenmechanismus), der es uns erlaubt, die Handlungen, Intentionen und Emotionen von anderen zu verstehen. Der Spiegelmechanismus produziert in unserem Gehirn Antriebsdarstellungen, welche bei anderen beobachtete Handlungen und Emotionen wiederspiegeln.

Da wir das Resultat unserer eigenen Antriebsdarstellungen kennen, haben wir durch den Spiegelmechanismus ein unmittelbares, direktes Wissen über die Handlungen und Gefühle anderer.

Giacomo Rizzolatti wurde 1937 in Kiew geboren und studierte Medizin in Padua und Neurophysiologie in Pisa. Nach Aufenthalten an den Universitäten von Pennsylvania, Philadelphia und an der University of California (UCLA) ist er jetzt Professor für Humanphysiologie an der Universität Parma. Er ist Mitglied der Accademia Nazionale dei Lincei, der Academia Europaea, der American Academy of Arts and Sciences und ausländisches Mitglied der Académie Francaise des Sciences. Die Entdeckung der sogenannten Spiegelneuronen machte ihn weltweit bekannt.