Die Freie Universität sucht wieder FUturist*innen
Bis zu 5.000 Euro für die Umsetzung von Projekten, die soziale und ökologische Nachhaltigkeit an der Universität fördern / Einsendeschluss für Bewerbungen: 30. November 2025
01.10.2025
Tunnel für Igel, ein Mini-Wald, ein Fundus für gebrauchte Fahrradteile, Nistkästen für Turmfalken, Naturerlebnisse für Kinder von Beschäftigten, Schafe als „Rasenmäääher“, eine Ausstellung über FLINTA-Personen in der Wissenschaft, Strategien gegen Demokratieverdrossenheit – das sind nur einige von 24 Projekten, die in den bisher vier Runden der FUturist-Förderung umgesetzt wurden. Jetzt läuft die fünfte Ausschreibung, Einsendeschluss für Projektideen ist der 30. November 2025. Beteiligen können sich Studierende und Beschäftigte der Freien Universität. Sabine Heckmann von der Stabsstelle Nachhaltigkeit und Energie betreut die Ausschreibung.
Frau Heckmann, in vier FUturist-Jahrgängen waren Studierende und Beschäftigte schon unglaublich kreativ und engagiert. Kann es da überhaupt noch neue Ideen geben?
Das hoffe ich doch sehr! Wir stehen weiterhin vor der Frage, wie wir es schaffen, Veränderungen im Alltag zu verankern, um Klimaschutzziele und soziale Veränderungen zu erreichen. Wie können wir mit weniger Material und Energie auskommen, wie Abfall reduzieren und Flächen intelligenter nutzen? Eine weitere Herausforderung ist die Digitalisierung: Wie können wir ihre Vorteile nutzen und sie dennoch nachhaltig gestalten? Und wie begegnen wir gesellschaftlichen und umweltbezogenen Risiken von Künstlicher Intelligenz? Auch mit sogenannten „alternativen Fakten“ im Nachhaltigkeitsdiskurs müssen wir uns auseinandersetzen. Da sehe ich noch viel Spielraum für Projektideen.
Wie sollte ein Antrag gestaltet sein, damit er Chancen auf Förderung hat? Wie viel Aufwand ist das?
Die Ausschreibung richtet sich an alle, die eine originelle Idee für soziale, ökologische und/oder ökonomische Aspekte im Hochschulalltag haben. Dabei gibt es keine thematischen Einschränkungen. Wichtig ist, dass die Projektideen problembasiert, wirkungsorientiert und neuartig sind. Wenn im Antrag ein Problem klar umschrieben ist, ist das schon die halbe Miete. Es hilft, zu schauen, was in der Lehre, in der Forschung oder auf dem Campus noch nicht optimal funktioniert und eine Lösung dafür zu entwickeln. Die Lösung sollte realistischerweise in einem Jahr und mit einem Budget von 5.000 Euro umsetzbar sein. Und vergessen Sie nicht, zu beschreiben, für wen die Maßnahme gedacht ist und was sich für diese Gruppe am Ende verbessert haben soll.
Sabine Heckmann betreut die FUturist-Ausschreibung bei der Stabsstelle Nachhaltigkeit der Freien Universität.
Um den Druck zu nehmen: Wir fordern für die Bewerbung keine detaillierte Stakeholder-Analyse oder Vollkostenkalkulation – der Antrag besteht aus sechs Seiten, zwei davon sind Deckblätter. Auf vier Seiten sollten Sie das Ziel, die Herangehensweise sowie eine grobe Projekt- und Finanzplanung skizzieren. Das entspricht ungefähr dem Umfang einer viertel Hausarbeit oder zwei Dienstreiseanträgen. Manche haben vielleicht schon eine Idee. Die Ausgangslage zu verstehen und ein Team zu finden, kostet aber mitunter ein bisschen Zeit.
Ein Tipp: Bitten Sie Kolleg*innen, Kommiliton*innen oder Freunde um ein ehrliches Feedback zu Ihrem Antrag. Dabei kommen vielleicht schon Fragen auf, die auch die Jury stellen würde.
Mit welchen Zutaten wird anschließend ein gelungenes Projekt daraus?
Wichtig ist ein bisschen Geduld bei administrativen Abläufen innerhalb der Universität. Wer eigene Interessen oder Entwicklungswünsche mit dem Projekt verbindet, hat mehr davon. Und ein tolles Team gehört natürlich auch dazu – fürs Feiern und Meckern braucht es nämlich andere Menschen. Ein Quäntchen Beharrlichkeit ist nötig, um bei widrigen Umständen das Ziel im Blick zu behalten – aber ebenso Flexibilität für Abweichungen vom Plan. Mehr Tipps für die Bewerbung gibt’s am 7. Oktober beim Info-Talk.
Was nehmen die Teilnehmenden aus dem Programm mit?
Das Projekt wird neben Job oder Studium gestemmt, und der finanzielle Anreiz ist eher gering, da keine Stellen finanziert werden können. Das Hauptmotiv der bisherigen FUturist*innen war daher, selbstbestimmt ihre Idee umzusetzen und dabei Handlungsmöglichkeiten für andere zu schaffen. Das Programm bietet neben dem Budget von 5.000 Euro Unterstützung und Vernetzung in der Umsetzung sowie Coaching. Am Ende bleiben die Erfahrung im Projektmanagement, in kurzer Zeit viel auf die Beine gestellt zu haben und die Erinnerung an eine tolle, aktive, gemeinsame Zeit im Team.
Die Fragen stellt Marion Kuka
Weitere Informationen
- Diese Präsentation fasst die Ausschreibung kurz zusammen.
- Weitere Informationen zur Ausschreibung erhalten Sie hier und bei der Informationsveranstaltung am 07. Oktober von 12:30-13:00 Uhr per Webex.
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