Nachhaltiger Konsum – Für Uns und den Planeten!
Unser Lebensstil hat erhebliche Auswirkungen auf Umwelt und Klima. Der Konsumfußabdruck der EU liegt bereits jetzt über den planetaren Grenzen - und wächst weiter (EEA – European Environment Angency, 2025b). In Deutschland liegt CO₂-Ausstoß pro Person aktuell sogar mehr als viermal über einem nachhaltigen Niveau (Dittrich et al., 2024).
Die größten Umweltbelastungen entstehen durch Lebensmittel (57 %), gefolgt von Wohnen (15 %), Mobilität (15 %), Konsumgütern (10%) und elektronischen Geräten (3%) (EEA – European Environment Angency, 2025b).
Das Gute ist: In all diesen Bereichen können wir selbst aktiv werden – mit kleinen Veränderungen, die in Summe Großes bewirken.
Beim Konsum gilt: Weniger ist mehr. Das wird am Beispiel der Kleidung sehr deutlich: In der EU kaufen wir pro Person durchschnittlich 26 Kilogramm Kleidung im Jahr. Obwohl wir bis zu der Hälfte der Kleider, die wir schon haben, gar nicht anziehen. Schon die Herstellung eines einzigen baumwoll-T-Shirts belastet unseren Planeten sehr und verbraucht 2700 Liter Süßwasser – mehr als ein Mensch in zweieinhalb Jahren trinkt (Generaldirektion Kommunikation Europäisches Parlament., 2024; Šajn, N., & European Parliamentary Research Service, 2022).
Ca. 11 Kilogramm unserer Kleidung sortieren wir im Schnitt pro Jahr aus. Hier wäre es großartig, wenn gut erhaltene Kleidung weiterverwendet würde, etwa weil wir sie tauschen, oder sinnvoll an lokale Stellen spenden. Aktuell ist das Bild leider ein ganz anderes. Der größte Teil der Altkleider (87%) landet in Verbrennungsanlagen oder auf Mülldeponien, ein Teil wird in Nicht-EU-Länder exportiert und belastet dort die Textilbranchen und nur 1% der aussortierten Kleidung wird zu neuer Kleidung recycelt (Šajn & European Parliamentary Research Service, 2022).
Nachhaltiger Konsum würde viel bewirken - und das nicht nur für die Umwelt. Denn es konnte metaanalytisch gezeigt werde, dass materialistische Werte negativ mit dem Wohlbefinden assoziiert sind (Dittmar et al., 2014). Während Minimalismus in Studien positiv mit Glücklichsein zusammenhängt (Kang et al., 2021; Malik & Ishaq, 2023).
Veränderungen müssen nicht groß sein, um etwas zu bewirken – als Gemeinschaft können wir viel für mehr Nachhaltigkeit erreichen! Mit den Climate Future Weeks möchten wir Dich inspirieren, neue Routinen im Alltag auszuprobieren – für Dich, für den Campus und für unseren Planeten!