Post aus…
… elf Ländern und von sechs Kontinenten. Heute startet eine neue Reihe der campus.leben-Serie „Post aus…“, in der Studierende der Freien Universität von ihren Auslandsaufenthalten berichten
24.09.2019
Sie werden auf einer Insel im Indischen Ozean und in Südamerika leben, in Nahost, Asien und Australien, in Europa und den USA. Nach Norwegen, dem Oman und Mosambik – das sind nur drei der Länder, aus denen campus.leben vor vier Jahren regelmäßig Post bekommen hat – zieht es nun wieder Studierende in die weite Welt: Elf Studentinnen und Studenten der Freien Universität Berlin, die ihr Studium im Ausland fortsetzen, werden festhalten, was sie dort erleben: an der Uni, im Alltag, mit den Menschen. Heute stellen wir die elf Reisenden vor.
Elias Aguigah, Saint-Denis (La Réunion)
Ich heiße Elias Aguigah und bin 20 Jahre alt. An der Freien Universität studiere ich im fünften Semester Sozial- und Kulturanthropologie sowie Politikwissenschaft, und seit Mitte August bin ich auf La Réunion. Hier verbringe ich über ERASMUS ein Semester. Ich freue mich, über mein Auslandssemester schreiben zu können, denn so bekomme ich die Gelegenheit, meine Eindrücke zu sammeln und geordnet zu verarbeiten. Und die Leserinnen und Leser erfahren einiges über diese einzigartige Insel und das Leben an einem Ort, der sich gleichzeitig innerhalb und weit außerhalb Europas befindet.
Lilia Becker, St. Petersburg (Russland)
Ich bin Lilia, 31 Jahre alt, gelernte Arzthelferin und Studentin der Kunstgeschichte im Master (3. Semester). Über das Direktaustausch-Programm der Freien Universität bin ich seit Ende August in St. Petersburg, hier möchte ich meinen kunsthistorischen Horizont erweitern und für meine Masterarbeit zum Thema „Künstlerrepressalien während des Stalinismus“ recherchieren. Ich würde mich freuen, wenn ich mit meinen Berichten zu einem komplexeren Bild von Russland beitragen und mehr Studierende zu einem Aufenthalt animieren könnte.
Vivi Feng, Schanghai (China)
Mein Name ist Vivi Feng, ich bin 18 Jahre alt und habe gerade das 4. Semester meines Biochemie-Studiums abgeschlossen. Bis Juli 2020 werde ich über das Direktaustausch-Programm der Freien Universität einen Auslandsaufenthalt an der Fudan Universität in Schanghai absolvieren. Nicht nur, um meine Chinesisch-Kenntnisse zu verbessern, sondern auch, um endlich China, meine zweite Heimat und das Herkunftsland meiner Eltern, besser kennenzulernen. Ich freue mich, meine Erfahrungen und Erlebnisse in dieser aufregenden Stadt teilen und aus der Sicht einer Person mit bikulturellem Hintergrund berichten zu können.
Marie Funke, Hongkong (Sonderverwaltungszone der Volksrepublik China)
Ich heiße Marie, bin 21 Jahre alt und studiere im 5. Fachsemester Politikwissenschaft an der Freien Universität. Für mich geht es für ein Jahr in die asiatische Megametropole Hongkong an die Chinese University of Hong Kong. Ich freue mich sehr darauf, an einem so vielfältigen und kontrastreichen Ort studieren zu dürfen. Und ich bin gespannt auf die neuen Perspektiven die sich mir hier – insbesondere in der derzeitigen Lage der Stadt – eröffnen werden. Neben meinem Alltag aus Chinesisch-Sprachkursen, scharfem Kantinenessen und tropischen Insekten möchte ich vor allem eines: So viel wie möglich von Hongkong und China kennenlernen.
Jennifer Gaschler, Sydney (Australien)
Mein Name ist Jennifer Gaschler, ich bin 28 Jahre alt und studiere an der Freien Universität im Master Theaterwissenschaft. Mein drittes Semester verbringe ich „Down Under“ und verbinde das mit der Recherche für meine Masterarbeit über „Nationalgefühl, Migration und Identität im australischen Gegenwartstheater“. Ich freue mich also darauf, kopfüber in das multikulturelle Sydney einzutauchen – und meine freie Zeit für tatsächliche Tauchausflüge an der wunderschönen Ostküste zu nutzen.
Ben Heiden, Birmingham (Großbritannien)
Das Erasmus+-Programm als europäisches Flaggschiff wird dieses Jahr vielleicht zum letzten Mal seine Segel Richtung Großbritannien hissen. Und ich darf mit an Bord sein: Ich bin Ben. Nach einigen anstrengenden Prüfungswochen habe ich das 2. Semester meines VWL-Bachelors an der Freien Universität abgeschlossen und freue mich nun auf mein Auslandsjahr in Birmingham. Für mich als Urberliner, der es in seinen 22 Jahren nicht geschafft hat, der Spree für mehr als drei Wochen zu entkommen, wird das Zurechtfinden in einer anderen Stadt und Kultur ziemlich sicher ein spannendes, aber auch herausforderndes Erlebnis.
Julian Jestadt, Jerusalem (Israel)
Ich heiße Julian und bin 24 Jahre alt. Für mich geht’s im Oktober an die Hebrew University of Jerusalem. Dort werde ich für ein Semester mein Philosophie-Studium (M.A.) fortsetzen. Als Deutscher fühle ich eine Verantwortung, Israel und seine Bewohner näher kennenzulernen und mehr über die Konflikte des Landes zu erfahren. Dafür ist wohl keine Stadt so gut geeignet wie Jerusalem. Während meines Auslandsaufenthalts möchte ich in die religiöse, politische und historische Komplexität der Stadt eintauchen. Meine Erfahrungen werde ich hier – schreibend und fotografierend – teilen.
Sonja Poschenrieder, Ljubljana (Slowenien)
Heute kommen wir früh in der Welt herum: 9. Klasse USA, nach dem Abitur Australien – und dann? Zurück zu den Wurzeln! Mein Opa stammt aus Hinterschweinhöf in Österreich, ich komme ursprünglich aus dem Allgäu – und meine Oma? Aus Ex-Jugoslawien. So bin ich in Ljubljana gelandet. Ich bin 22 Jahre alt, studiere im 4. Semester Psychologie in Berlin. Gerade habe ich den Ortswechsel nach Slowenien gewagt: Berge, die Soča, das Mittelmeer und die Nähe zu anderen osteuropäischen Ländern. „Živijo“ heißt „hallo". „Metelkova“ ist ein alternatives Kulturzentrum. Den Rest werde ich vor Ort kennenlernen. Ich verreise nicht zum ersten Mal alleine.
Davia Rosenbaum, Cayenne (Französisch-Guyana)
Seit drei Wochen bin ich jetzt in Französisch-Guyana – und weiß noch nicht wirklich, was mich in meinem Jahr hier erwarten wird. Doch genau diese Unsicherheit ist auch das Spannende. Ich heiße Davia und studiere an der Freien Universität Sprache und Gesellschaft und Politikwissenschaft im fünften Semester. Nach Cayenne bin ich über Erasmus gekommen, hier kenne ich schon ein paar Leute. Französisch-Guyana ist recht unbekannt – mit meinen Berichten möchte ich anderen Studierenden Lust auf Übersee-Frankreich machen.
Elena Schulz-Ruhtenberg, Tallinn (Estland)
Es gibt unglaublich viele außergewöhnliche Städte in Europa, viele dieser „Hidden Champions“ auch in unserer unmittelbaren Nachbarschaft. Deshalb freue ich mich, von meinem Semester an der Tallinn University zu berichten. Ich bin 20 Jahre alt und studiere Politikwissenschaft im 5. Semester an der Freien Universität Berlin, seit Ende August bin ich in Tallinn. Fachlich ist Estland ein idealer Standort, weil politische Brüche und eine einzigartige Geschichte des Aufschwungs zur DNA des Landes gehören. Ich möchte in meinen Artikeln aber auch über Estlands vielfältige Kultur-Szene und seine Vorreiterrolle im Bereich Digitales berichten.
Madeline Thomas, Nashville (USA)
Mein Name ist Madeline Thomas, ich bin 23 Jahre alt und studiere English Studies an der Freien Universität. Mein 3. Mastersemester verbringe ich im Rahmen des FU-Direktaustausches im PhD-Programm des English Departments an der Vanderbilt University in Nashville, Tennessee, USA. Nashville bedeutet Country-Musik, Hitze und sehr nette Menschen! Ich freue mich, einen Einblick in mein Leben und meinen Unialltag an einer eher kleinen privaten Universität im Süden der USA geben zu können.
Weitere Informationen
Bis Februar dürfen sich campus.leben-Leserinnen und –Leser auf „Post-aus…“ der elf Korrespondentinnen und Korrespondenten freuen. Wir starten die neue Auflage der Serie mit Elena Schulz-Ruhtenberg und ihren ersten Eindrücken aus Tallinn. Unsere „Post-aus…“-Serie finden Sie auch hier in englischer Sprache.
Hier finden Sie die Berichte der „Post-aus…“-Autorinnen und –Autoren aus dem Wintersemester 2015/16.