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Am 15. November erhält Mary Robinson den Freiheitspreis der Freien Universität

Öffentlicher Festakt für ehemalige UN-Hochkommissarin und frühere irische Staatspräsidentin

12.11.2010

Mary Robinson setzte sich als Hohe Kommissarin der Vereinten Nationen dafür ein, dass der Menschenrechtsschutz Bestandteil jeglicher UN-Politik wurde. Sie ist die Preisträgerin 2010.

Mary Robinson setzte sich als Hohe Kommissarin der Vereinten Nationen dafür ein, dass der Menschenrechtsschutz Bestandteil jeglicher UN-Politik wurde. Sie ist die Preisträgerin 2010.
Bildquelle: Realizing Rights

Ihr Engagement für humanitäre Zusammenarbeit und der Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen zeichnen Mary Robinsons Wirken aus. Für ihre Verdienste erhält die ehemalige UN-Hochkommissarin und frühere irische Staatspräsidentin am Montag den Freiheitspreis der Freien Universität. Die Laudatio hält Professorin Jutta Limbach, frühere Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts. Zum Festakt anlässlich der Verleihung des Freiheitspreises wird herzlich eingeladen.

Die Universität erklärte, mit der Entscheidung werde Mary Robinsons unermüdlicher Einsatz für Freiheit und Menschenrechte gewürdigt. „Wir freuen uns, den Freiheitspreis erstmals an eine Frau zu verleihen“,sagte die Universitätsleitung.

Mary Robinson, Jahrgang 1944, studierte am King’s Inns in Dublin und der Harvard University. Mit 25 Jahren wurde sie die jüngste Reid-Professorin für Verfassungsrecht am Trinity College Dublin. Als Senatorin im irischen Senat von 1969 bis 1989 trat Mary Robinson leidenschaftlich für soziale Veränderungen, für eine Liberalisierung und Modernisierung des irischen Rechtssystems sowie für die Rechte von Frauen und Minderheiten ein. Obwohl diese Ziele im damaligen Irland höchst kontrovers waren, verfolgte Mary Robinson sie beharrlich.

Menschenrechtsschutz in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt

Nachdem Mary Robinson 1990 als erste Frau zur Präsidentin Irlands gewählt wurde, nutzte sie diese Position, um Menschenrechtsverletzungen weltweit zu verurteilen, insbesondere in Krisenregionen und Entwicklungsländern. Ihr Engagement für humanitäre Zusammenarbeit führte sie unter anderem nach Somalia und Ruanda. Dort war sie das erste Staatsoberhaupt, das das Land nach dem Völkermord von 1994 besuchte. Als Hohe Kommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte (1997–2002) setzte Mary Robinson neue Maßstäbe: Sie bewirkte, dass der Menschenrechtsschutz Bestandteil jeglicher UN-Politik wurde und rückte das Thema so international stärker ins Bewusstsein.

Nach dem Ende ihres UN-Mandats gründete Mary Robinson die Bewegung Realizing Rights: The Ethical Globalization Initiative, deren Präsidentin sie ist. Ziel der Initiative ist es, die Globalisierung zu einer positiven Kraft für alle Menschen auf der Welt werden zu lassen. Mary Robinson ist zudem Präsidentin der International Commission of Jurists, Ehrenpräsidentin der Hilfsorganisation Oxfam und Mitglied von The Elders – einer Gruppe von Persönlichkeiten, die sich für die Lösung globaler Probleme einsetzen.

Verdienst um politische, gesellschaftliche oder wissenschaftliche Freiheit

Mit dem Freiheitspreis ehrt die Freie Universität Persönlichkeiten, die sich um politische, gesellschaftliche oder wissenschaftliche Freiheit verdient gemacht haben. Preisträger im vergangenen Jahr war der südafrikanische Erzbischof und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu. Im Jahr 2008 wurde der frühere polnische Außenminister Wladyslaw Bartoszewski geehrt, 2007 ging der Preis an den ehemaligen Staatspräsidenten der Republik Korea und Friedensnobelpreisträger Kim Dae-jung.

Weitere Informationen

Zeit und Ort:

  • Montag, 15. November 2010, 17.00 Uhr
  • Henry-Ford-Bau, Max-Kade-Auditorium, Garystraße 35, 14195 Berlin-Dahlem (U-Bhf. Thielplatz, U 3)