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Frauenförderung

Frauenförderung

Frauenförderung
Bildquelle: © Kasto / stock.adobe.com 

Frauenförderung wird an der Freien Universität Berlin zweigleisig praktiziert: individuell und strukturell. Mentoring-Programme, Preise und Stipendien fördern Frauen unterschiedlicher Statusgruppen individuell in ihrer Laufbahn. Gleichzeitig zielen Maßnahmen auch auf strukturelle Veränderungen ab: Sie machen die Leistungen von Wissenschaftlerinnen besser sichtbar oder verändern Fachkulturen, indem sie mehr Frauen in Spitzenpositionen bringen.

Neben zentralen Maßnahmen gibt es dezentrale Förderungen, die alle zwei Jahre in den bereichsbezogenen Frauenförderplänen projektiert werden. Einige dezentrale Maßnahmen sind hier aufgeführt, weitere finden sich auf den Webseiten der dezentralen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten.

Professorinnen

Leadership-Programm

Das Leadership-Programm richtet sich an unbefristete beschäftigte Professorinnen der Berlin University Alliance, die sich aufgrund ihrer Tätigkeit bereits in einer verantwortungsvollen Position befinden und ihre individuellen Kompetenzen als Führungskraft erweitern und stärken wollen. Das einjährige Programm besteht aus Workshops, Einzelcoachings und Netzwerkveranstaltungen. In jedem Durchgang sind drei Plätze für Professorinnen der Freien Universität verfügbar.

Postdoktorandinnen

ProFiL

Mit dem hochschulübergreifenden ProFiL-Programm fördern die Freie Universität Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin sowie die Technische Universität Berlin gemeinsam Wissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Professur. ProFiL bietet Professionalisierung für Frauen in Forschung und Lehre: Mentoring – Training – Networking. Ein Jahr lang unterstützt das Programm seine Teilnehmerinnen bei der weiteren Planung und Entwicklung ihrer Karriere und bereitet sie auf künftige Führungs- und Managementaufgaben vor. Im Rahmen der Berlin University Alliance bietet das Programm unter Beteiligung der Charité – Universitätsmedizin Berlin seit 2021 auch eine englischsprachige Förderlinie.

Fonds für Nachwuchswissenschaftlerinnen in Laborfächern

Dieses Pilotprogramm unterstützt die kontinuierliche wissenschaftliche Partizipation von Nachwuchswissenschaftlerinnen während Schwangerschaft und Stillzeit sowie deren beruflichen Wiedereinstieg nach Mutterschutz und Elternzeit. Es richtet sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen in den Fachbereichen Biologie, Pharmazie, Chemie (BCP), Physik und Veterinärmedizin – wissenschaftliche Mitarbeiterinnen, (Post-)Doktorandinnen, Juniorprofessorinnen und befristet beschäftigte W2-Professorinnen (Ausschreibung deutsch/englisch). Ein Fonds bietet ihnen Sach- und Personalmittel für eine bedarfsorientierte Unterstützung, z.B. für studentische Hilfskräfte oder für die Aufstockung von Mitarbeiter*innen. Bei der Antragsstellung unterstützen die dezentralen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der jeweiligen Fachbereiche sowie der Referent der Vizepräsidentin mit Zuständigkeit Gleichstellung (Antragsformular deutsch/englisch). Das Programm wird finanziert als zusätzliche gleichstellungsfördernde Maßnahme im Rahmen des Professorinnenprogramms III des Bundes und der Länder.

Spotlight-Programm zur Unterstützung von Nachwuchswissenschaftlerinnen

Das Programm Spotlight fördert ab 2023 Postdoktorandinnen, Juniorprofessorinnen und befristet beschäftigte Professorinnen bei der Akquise von Drittmitteln aus transferorientierten Programmen, dem Aufbau fachlicher Netzwerke und dem Transfer von Wissen mit Akteur*innen innerhalb und außerhalb der Wissenschaft. Für die Zielgruppe stellt Spotlight in der Förderlinie 1 Personalmittel zur Unterstützung bei der Drittmittelbeantragung zur Verfügung. Förderlinie 2 unterstützt mit Sachmitteln die Durchführung von Veranstaltungen mit Transferpartner*innen und außerwissenschaftlichen gesellschaftlichen Akteur*innen (Tagungen, Pilot-Transferprojekte, Workshops, Kongresse etc.). Die Förderung wird flankiert von einem universitätseigenen Begleitprogramm, das Vernetzung, die inhaltliche Weiterentwicklung der Transferprojekte und den Erwerb von Schlüsselqualifikationen unterstützt. Das Programm wird finanziert als zusätzliche gleichstellungsfördernde Maßnahme im Rahmen des Professorinnenprogramms III des Bundes und der Länder.

W2-auf-Zeit-Programm (auslaufend)

2008 etablierte die Freie Universität ein eigenes haushaltsfinanziertes W2-auf-Zeit-Programm, um Wissenschaftlerinnen eine günstigere Ausgangsposition für die Bewerbung um Lebenszeitprofessuren zu verschaffen und so strukturelle Nachteile im Wissenschaftssystem zu kompensieren. Fachbereiche und Zentralinstitute konnten die Zuweisung einer Stelle im Rahmen einer Ausschreibung beantragen und verpflichteten sich zu einer angemessenen Ausstattung. Die Empfehlung auf Zuweisung einer Stelle erfolgte durch die Kommission zur Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen; die Entscheidung oblag dem Präsidium. Nach Zuweisung der Stelle an den Bereich erfolgte ein reguläres Berufungsverfahren.

Im Rahmen des auslaufenden Programms wird noch eine einstellige Zahl von Wissenschaftlerinnen gefördert. Haushaltsfinanzierte befristete W2-Professuren sind seit der Novellierung des Berliner Hochschulgesetzes 2021 nicht mehr vorgesehen.

W1-Programm (ausgelaufen)

Um Frauen auf dem Weg zur Professur intensiv zu fördern, richtete die Freie Universität im Rahmen des Berliner Chancengleichheitsprogramms (BCP) im Jahr 2007 das W1-Programm ein. Die Fachbereiche und Zentralinstitute konnten im Rahmen einer Ausschreibung die Zuweisung einer Stelle beantragen und verpflichteten sich zu einer Kofinanzierung von ca. 50 % der Kosten sowie einer angemessenen Ausstattung. Die Empfehlung auf Zuweisung einer Stelle erfolgte durch die Kommission zur Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen; die Entscheidung oblag dem Präsidium. Das Programm wurde mit Ende der BCP-Programmlaufzeit 2016-2020 eingestellt.

Promovendinnen

DREAM (ausgesetzt)

Das DREAM Mentoring – kurz für Dahlem Research Mentoring – unterstützte von 2011 bis 2019 weibliche Promovierende beim Übergang in eine akademische oder nicht-akademische Karriere. Es kombinierte One-to-One-Mentoring mit einem speziell zugeschnittenen Qualifizierungs- und Vernetzungsprogramm für die Mentees. Seit dem Ende der Exzellenzinitiative ist das Programm ausgesetzt.

Hedwig-Hintze-Frauenförderpreis (Geschichts- und Kulturwissenschaften)

Der Hedwig-Hintze-Frauenförderpreis des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften würdigt jährlich eine Nachwuchswissenschaftlerin für ihre herausragende Dissertation. Bewerbungsberechtigt sind alle promovierten Frauen des Fachbereichs, die ihre Disputation zwischen dem 1. April des Vorjahres und dem 31. März des laufenden Jahres absolviert haben und deren Arbeit mit summa cum laude bewertet wurde. Das Preisgeld beträgt 1.000 Euro.

Doktorandinnen und Studentinnen

Der Fachbereich Erziehungswissenschaften/Psychologie vergibt jährlich den Gender-Forschungspreis für die besten wissenschaftlichen Arbeiten von Frauen bzw. in der Frauen- und Geschlechterforschung. Ausgezeichnet werden können Master- und Staatsexamensarbeiten sowie Promotionen mit insgesamt 3.500 Euro Preisgeld. Der Preis wird in zwei Kategorien vergeben: als Frauenförderpreis für die beste wissenschaftliche Arbeit einer weiblichen Bewerberin (Kategorie A) und als Preis zur Förderung der Frauen- und Geschlechterforschung  für Bewerber*innen aller Geschlechter (Kategorie B). 

Studentinnen

Eva-Wolzendorf-Stipendium (Mathematik)

Zweimal jährlich können sich Studierende der Mathematik auf ein zweisemestriges Eva-Wolzendorf-Stipendium bewerben. Zielgruppe des zugehörigen Stipendienfonds sind leistungsstarke Masterstudierende mit deutscher Staatsangehörigkeit, die auf eine finanzielle Förderung angewiesen sind. Aus dem Fonds werden zwei Förderlinien finanziert, das Studienstipendium, das Studierende aller Geschlechter beantragen können, sowie das Stipendienprogramm Frauenförderung, das Studentinnen vorbehalten ist.

Studieninteressierte

MINToring-Programm

Das MINToring-Programm bietet ein Kennenlern-Angebot in Physik, Informatik und Geowissenschaften, um das Interesse von Schülerinnen für diese Fächer zu fördern.

Alle Statusgruppen

Margherita-von-Brentano-Preis

Mit dem Margherita-von-Brentano-Preis werden zweijährlich herausragende Frauen bzw. Projekte ausgezeichnet, die sich um Frauenförderung oder Geschlechterforschung verdient gemacht haben. Der Preis kann an Mitglieder aller Statusgruppen vergeben werden; Anwärter*innen können vorgeschlagen werden oder sich selbst bewerben. Mit 15.000 Euro ist der Margherita-von-Brentano-Preis, den das Präsidium der Freien Universität verleiht, einer der höchstdotierten Frauenförderpreise Deutschlands. Das Preisgeld ist für eine Verwendung im Sinne des prämierten Projekts im Kontext der Freien Universität vorgesehen.