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FUTURA - Qualifikation für genderkompetentes Handeln im Beruf

Puzzleteile

- Zweijähriges Weiterbildungsprogramm - 


Alle Veranstaltungen des FUTURA-Durchgangs 2022-2024 werden sowohl im Präsenz- als auch im Onlineformat angeboten (Ausnahme: Hochschulstruktur und -steuerung nur online). Anmeldeschluss ist eine Woche vor Veranstaltungsbeginn.

Bereits seit 2010 bietet das Team Zentrale Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte gemeinsam mit dem Weiterbildungszentrum der FU Berlin das Weiterbildungsprogramm „FUTURA - Qualifikation für genderkompetentes Handeln im Beruf“ an. Ursprünglich wurde es zur Professionalisierung der neu gewählten dezentralen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an der Freien Universität Berlin entwickelt. Mittlerweile wird FUTURA von Gleichstellungsakteur*innen verschiedener Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen aus dem gesamten Bundesgebiet besucht.

Das Programm für den Durchgang 2024-2026 erscheint im Herbst auf dieser Webseite.

In dem zweijährigen Programm eignen sich die Teilnehmer*innen Wissen, Kompetenzen und methodisches Werkzeug für die vielschichtige und herausfordernde Gleichstellungsarbeit an Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen an. Das Spektrum der vier Module erstreckt sich von fachlich-inhaltlichen Themen bis zur Schulung kommunikativer, mediativer und konfliktlösender Kompetenzen. FUTURA lebt vom regen Austausch und den Erfahrungen der Teilnehmer*innen, die mit dem Programm ihr Gleichstellungsnetzwerk ausbauen.

Gleichstellungsakteur*innen an Hochschulen und im Wissenschaftsbereich, insbesondere dezentrale und zentrale Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte 

Das Programm 2022 – 2024 startet im Mai 2022. Es enthält vier Module, die wiederum jeweils aus zwei bis drei Weiterbildungsveranstaltungen zusammengesetzt sind. Insgesamt werden im zweijährigen Verlauf des FUTURA-Programms neun Veranstaltungen angeboten. Bis auf die Veranstaltungen „Gendersensibilisierung“ und „Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikationskonzept“, die jeweils eintägig sind, sind alle Veranstaltungen zweitägig. Zu jeder Veranstaltung gibt es zwei Auswahltermine. Anmeldungen für das gesamte Programm, für einzelne Module wie auch für einzelne Veranstaltungen sind jederzeit möglich. Wir versuchen einen Termin pro Veranstaltung im Online-Format und einen Termin als Präsenzveranstaltung anzubieten. Weitere Details dazu finden Sie unten. Begleitet werden alle Veranstaltungen mit weiterführenden Informationsmaterialien und administrativen Hinweisen auf einer Onlinelernplattform.

MODUL I – Grundlagen von Gleichstellungsarbeit  (SoSe 2022)

  • Gendersensibilisierung (1 Tag, wahlweise 5.5.2022 in Präsenz oder 3.6.2022 online)
  • Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikationskonzept (1 Tag, wahlweise 6.5.2022 in Präsenz oder 15.6.2022 online)
  • Historische und theoretische Grundlagen von Gleichstellungsarbeit (2 Tage, 22./23.6.2022 online oder 4./5.7.2022 in Präsenz)

MODUL II – Recht und Personal  (WiSe 2022/23)

  • Rechtliche Grundlagen (2 Tage, wahlweise 6./7.10.2022 in Präsenz oder 9./10.11.2022 online)
  • Geschlechtergerechte Einstellungs- und Berufungsverfahren (2 Tage, 1./2.12.2022 in Präsenz oder 24./25.1.2023 online)

MODUL III – Struktur und Management  (SoSe 2023)

  • Hochschulstruktur und -steuerung (2 Tage, 2./3.03.2023 online oder 23./24.3.2023 online)
  • Konfliktmanagement (2 Tage, 16./17.10.2023 oder 22./23.02.2024)

MODUL IV – Kommunikation und Beratung  (WiSe 2023/24)

Das Programm für den Durchgang 2024-2026 erscheint im Herbst auf dieser Webseite.

MODUL I – GRUNDLAGEN VON GLEICHSTELLUNGSARBEIT

Inhalt

Das Modul I bildet die Basis des gesamten Weiterbildungsprogramms. Die erste Veranstaltung ist ein Gendersensibilisierungstraining, das einen fundierten Einstieg in das Thema Gender und Gleichstellung im Hochschulkontext bietet und dazu einlädt, eigene Vorannahmen zum Thema Geschlecht kritisch zu hinterfragen. Angeschlossen ist ein Seminar, das die Amtsinhaber*innen und Gleichstellungsakteur*innen darin unterstützt, ihre verschiedenen Adressat*innen zu identifizieren (bspw. Dekanat, Studierende am Bereich, Nutzer*innen der Homepage, Ratsuchende) und ein zielgruppengerechtes und öffentlichkeitswirksames Kommunikationskonzept für ihren Tätigkeitsbereich zu entwickeln. Das theoretische Wissen über Gender, Diversity und Intersektionalität sowie die historischen Kontexte von Frauenbewegung und Geschlechterforschung werden in einer weiteren Veranstaltung vertiefend dargestellt und zu praktischen Zugängen in Beziehung gesetzt.

Ziele

Die Teilnehmer*innen kennen die Entwicklung von der Frauenbewegung hin zur Entstehung des Amtes der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten. Sie sind in der Lage, die Relevanz der Kategorie Geschlecht für eine kritisch perspektivierte Organisationsentwicklung zu verstehen und entsprechend zu argumentieren. Anwendungskonzepte von Gleichstellungspolitik (insb. Gender Mainstreaming) sowie gleichstellungspolitische Instrumente sind ihnen bekannt. Die Teilnehmer*innen können sich selbstreflexiv Diskriminierungs- und Verzerrungseffekte bewusstmachen. Darüber hinaus können sie ihre Arbeit (z. B. Tätigkeitsfelder, Beratungsangebot, Projekte) öffentlichkeitswirksam und zielgruppengerecht intern und extern vermitteln.

MODUL II – RECHT UND PERSONAL

Inhalt

Im zweiten Modul des FUTURA-Programms werden zwei Schwerpunkte mit Praxisbezug gesetzt: In der ersten Veranstaltung geht es um den rechtlichen Rahmen von Gleichstellung im Hochschulkontext. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Amt der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten. In der zweiten Veranstaltung werden Rekrutierungsprozesse (Einstellungsvorgänge im Allgemeinen und Berufungsverfahren im Speziellen als zentrale Tätigkeitsfelder) in den Blick genommen und auf Gleichstellungsaspekte überprüft.

Ziele

Die Teilnehmer*innen wissen um den rechtlichen Rahmen ihrer Tätigkeit. Der Ablauf von Einstellungsvorgängen, insbesondere von Berufungsverfahren, ist bekannt. Sie reflektieren ihre eigenen Einflussmöglichkeiten. Sie entwickeln eine Aufmerksamkeit für subtile, gleichstellungsrelevante Mechanismen in Rekrutierungsprozessen und sind in der Lage, diese zu benennen und Chancengleichheit gemäß den rechtlichen Rahmenbedingungen einzufordern.

MODUL III – STRUKTUR UND MANAGEMENT

Inhalt

In Modul III werden die Rahmenbedingungen von Gleichstellungsarbeit im Kontext Hochschule vertiefend behandelt. Dazu vermittelt die erste  Veranstaltung Wissen über verschiedene Hochschultypen, interne Gestaltungsprozesse sowie über Formen ihrer Steuerung und Finanzierung. Der Fokus liegt auf den bundes-, landes- und hochschulspezifischen Steuerungsinstrumenten und gleichstellungsrelevanten Förderprogrammen und deren dynamischer Wechselwirkung. Expert*innen aus Hochschulleitung und -verwaltung werden hinzugezogen.

In der zweiten Veranstaltung geht es um Konfliktmanagement. Konflikte sind im beruflichen Umfeld alltäglich. Auch Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte kommen im Rahmen ihrer Arbeit in vielfältige Situationen, wo sie in Konflikte eingebunden werden. Der Workshop schafft die Grundlagen für ein effektives Konfliktmanagement. Es werden die Entstehung von Konflikten (Ursachen und Symptome, Eisberg-Modell), Konfliktarten und Lösungsmethoden (u.a. Konflikteskalation nach F. Glasl) vorgestellt sowie wirkungsvolle Gesprächstechniken anhand von praktischen Beispielen und typischen Situationen aus dem Hochschulkontext vermittelt, um in Konflikten gut moderieren zu können. 

Ziele

Die Teilnehmer*innen kennen die Struktur von Hochschulen und die Komplexität von Verwaltung und Steuerung. Sie wissen um vergangenheitsbezogene Verfahren (Leistungsbezogene Mittelvergabe) sowie um zukunftsorientierte Möglichkeiten der Steuerung (wie Zielvereinbarungen und Förderpläne) und verstehen deren Zusammenwirken. Die Teilnehmer*innen haben mehr Sicherheit in Konfliktsituationen, kennen die Grundlagen des Konfliktmanagements sowie verschiedene Methoden der Konfliktmoderation wie z. B. systemische Fragetechniken.

MODUL IV – KOMMUNIKATION UND BERATUNG

Inhalt

Modul IV widmet sich der Stärkung von Kommunikations- und Beratungskompetenz. In der ersten Veranstaltung wird die professionelle Kommunikation in Hochschulgremien und im professionellen Alltag vertiefend trainiert. Die Teilnehmer*innen werden eingeladen, ihren kommunikativen Gestaltungsspielraum im Gleichstellungskontext bewusst zu machen und bei Wunsch und Bedarf zu erweitern. Wirkungsvolles Auftreten und Gesprächsführungstechniken werden interaktiv und gern mit viel Humor erprobt, um Strategien für den Gleichstellungsalltag abzuleiten.  Die zweite Veranstaltung befasst sich mit der individuellen Beratung, die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte zu verschiedenen Themen durchführen. Die Teilnehmer*innen reflektieren ihre Rolle als Berater*innen und bekommen Tipps sowie Methoden für ihre Beratung an die Hand. Konkrete Beratungsfälle werden durchgespielt und Problemlösungen ausgearbeitet. Das Thema sexualisierte Belästigung, Diskriminierung und Gewalt an Hochschulen wird beleuchtet; Wege des Umgangs werden aufgezeigt und gemeinsam erarbeitet. 

Ziele

Die Teilnehmer*innen werden in die Lage versetzt, ihre Rolle in Gremien und Kommissionen wie auch als Berater*innen zu reflektieren und sich selbstbewusst und rhetorisch gestärkt für Gleichstellungsthemen einzusetzen. Sie kennen Methoden der Beratung und wissen um die Bedeutung der Frauen- bzw. Gleichstellungsbeauftragten als Anlaufstelle im Gefüge der Hochschule. Schritte des sensiblen Umgangs mit Fällen sexualisierter Belästigung, Diskriminierung und Gewalt sind ihnen bekannt.

 

Die meisten unserer Trainer*innen begleiten uns schon länger bei FUTURA, einige neue sind hinzugekommen. Alle von ihnen haben praktische Erfahrungen in der Gleichstellung gesammelt und sind erfahrene Trainer*innen in der Weiterbildung.

FUTURA bringt Teilnehmer*innen, die in verschiedenen Bereichen von Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen Gleichstellungsarbeit betreiben oder künftig betreiben werden, zusammen. Die Veranstaltungen schließen an die Wissensstände und Erfahrungen der Teilnehmer*innen an und tragen mittels fachlicher Inputs, Gruppenarbeiten und verschiedenen Trainingsmethoden zur Aktivierung, Reflexion und Erweiterung bei. Die Teilnehmer*innen profitieren vom gegenseitigen Austausch während der Veranstaltungen und darüber hinaus.

Wer an mindestens 13 Veranstaltungstagen teilgenommen hat, erhält das Zertifikat „FUTURA – Qualifikation für genderkompetentes Handeln“. Über jede Veranstaltung, an der teilgenommen wurde, gibt es eine Teilnahmebestätigung. Wenn Sie anderswo erworbene Kenntnisse der im FUTURA-Programm vermittelten Inhalten zum Erwerb des Zertifikats anerkennen lassen möchten, wenden Sie sich bitte an die Programmleitung. Für die Teilnahme an jeder einzelnen Veranstaltung erhalten Sie eine Teilnahmebescheinigung, unabhängig davon, ob Sie sich für die Zertifikationsbuchung, die Buchung einzelner Module oder die Buchung einzelner Veranstaltungen entschieden haben.

Anmeldung

Für jede Veranstaltung im FUTURA-Programm stehen zwei Termine zur Auswahl. Sie können sich entscheiden: Es gibt die Möglichkeit, am gesamten Programm teilzunehmen und alle Veranstaltungen zu besuchen und am Ende das FUTURA-Abschlusszertifikat zu erhalten. Bitte buchen Sie dafür das Zertifikat hier. Anschließend wählen Sie bitte Ihre gewünschten Termine für jede der neun Veranstaltungen des FUTURA-Programms aus.

Sie können Ihre Teilnahme auch auf einzelne Module (siehe die Modulbeschreibung) beschränken. Bitte wählen Sie die gewünschten Module aus und buchen Sie diese ebenfalls auf der Seite des Weiterbildungszentrums. Anschließend wählen Sie bitte Ihre gewünschten Termine der zwei bzw. drei Veranstaltungen pro Modul aus.

Sollten Sie sich nur für einzelne Veranstaltungstermine anmelden wollen, ist dies auch möglich.

Wichtig: Egal, ob Sie das Zertifikat absolvieren wollen, oder nur einzelne Module oder Veranstaltungen belegen möchten: Sie müssen unbedingt Ihre gewünschten Veranstaltungstermine auswählen und buchen

Es ist möglich, zu jeder Zeit in das Programm einzusteigen, sofern es noch freie Plätze gibt. Anmeldeschluss für jede Veranstaltung ist eine Woche vor Veranstaltungsbeginn.

Gebühren

Für Teilnehmer*innen der FU Berlin:

Für das Zertifikat: 1.687,50 €

Pro Modul: 450 €

Pro eintägige Veranstaltung: 131,25 €

Pro zweitägige Veranstaltung: 262,50 €

 

Für externe Teilnehmer*innen:

Für das Zertifikat: 2.250 €

Pro Modul: 600 €

Pro eintägige Veranstaltung: 175 €

Pro zweitägige Veranstaltung: 350 €

 

Die Gebühren beinhalten Kosten für die Teilnahme an der Veranstaltung und die Veranstaltungsunterlagen.

 

Zahlen Sie bitte die Gebühr innerhalb von zwei Wochen nach Rechnungseingang und Zugang der Teilnahmezusage auf das in der Rechnung angegebene Konto. 

 

Teilnahmezusage

Sie erhalten eine verbindliche Zusage, sobald ausreichend Anmeldungen für die Veranstaltung vorliegen. Die Mindestzahl beträgt 8, die Maximalzahl 16 Personen pro Veranstaltungstermin.

 

Rücktritt

Erfolgt ein Rücktritt von einer verbindlich gebuchten Veranstaltung innerhalb von 14 Tagen vor dem Veranstaltungsbeginn, werden 50% der Gebühren fällig, sofern niemand nachrückt. Die Stornierung muss schriftlich erfolgen. Bei Nichtteilnahme ohne vorherigen rechtzeitigen Rücktritt fallen 100% der Teilnahmegebühren an.

 

Durchführung

Die Programmleitung behält sich Änderungen im Programmablauf und bei den angekündigten Trainer*innen vor. Ein Anspruch auf Durchführung der Veranstaltungen besteht nicht. Im Falle der Absage eines Veranstaltungstermins werden bereits gezahlte Gebühren erstattet, wenn ein Ersatztermin nicht angeboten oder von der Teilnehmer*in nicht wahrgenommen werden kann. Weitergehende Ansprüche sind ausgeschlossen.

 

Bildungsurlaub

Das Weiterbildungsprogramm wird als Bildungsurlaub nach dem Berliner Bildungsurlaubsgesetz (BiUrG § 11) anerkannt. Eine entsprechende Bestätigung schicken wir auf Anfrage zu. Teilnehmer*innen anderer Bundesländer wird empfohlen, sich vor Beantragung eines Bildungsurlaubs bei Ihrem zuständigen Bildungsministerium beraten zu lassen.

Datenschutz

Die personenbezogenen Daten der Teilnehmer*innen werden ausschließlich zum Zweck der Veranstaltungsabwicklung und Zertifizierung verwendet. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht.

Programmleitung (Team Zentrale Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte): Wendy Stollberg

futura@frauenbeauftragte.fu-berlin.de

Tel. 030 838 54259

Anmeldemanagement (Weiterbildungszentrum): Angela von der Heyde

angela.vonderheyde@fu-berlin.de

Tel. 030 838 51458