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Fachbereich Rechtswissenschaft der Freien Universität Berlin ehrt Frauke Rostalski für literarisches Gesamtwerk mit Jürgen Prölss-Preis

Letztmals vergebener Preis würdigt Leistungen von Jurist*innen außerhalb ihres Fachgebiets

Nr. 203/2025 vom 05.12.2025

Die Rechtswissenschaftlerin Frauke Rostalski wurde am 1. Dezember 2025 mit dem Jürgen Prölss-Preis ausgezeichnet. Die Ehrung würdigt ihr literarisches Gesamtwerk, insbesondere das Buch „Die vulnerable Gesellschaft“. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert und war letztmalig ausgeschrieben. Die Auszeichnung erinnert an den früheren Berliner Professor für Bürgerliches Recht und Versicherungsrecht Jürgen Prölss (1939–2012). Gestiftet wird der Preis von seiner Witwe, Monika Hahn-Prölss. Die Auszeichnung würdigt wissenschaftliche Leistungen einer Juristin oder eines Juristen in deutscher Sprache in außerjuristischen Themenbereichen.

Die Kölner Lehrstuhlinhaberin für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie und Rechtsvergleichung, Prof. Dr. Frauke Rostalski, erhält den Jürgen Prölss-Preis für ihr literarisches Gesamtwerk, besonders für das 2024 erschienene Sachbuch „Die vulnerable Gesellschaft“, eine interdisziplinäre Untersuchung an der Schnittstelle von Soziologie, praktischer Philosophie und Rechtswissenschaft. Rostalski analysiert darin die Gesellschaft in Deutschland aus der Perspektive der Vulnerabilität, verstanden als besondere Verletzlichkeit sowohl des Individuums als auch des Gemeinwesens – ein Begriff, der während der Corona-Pandemie besondere Aufmerksamkeit erfahren habe, wie der vom Kuratorium beauftragte Gutachter und Lehrstuhlinhaber für Strafrecht, Strafprozessrecht und Rechtsphilosophie Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg in seiner Würdigung hervorhebt. In ihrem Werk greife Rostalski Debatten um staatliche Eingriffe in die Meinungsfreiheit vorweg und entfalte eine weitblickende Einschätzung.

Die Preisverleihung fand in den historischen Räumen des Restaurants Paris-Moskau in Berlin-Mitte statt. Neben der Preisträgerin nahmen frühere Preisträger, Mitglieder des Kuratoriums sowie ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Jürgen Prölss teil, die an seine langjährige Tätigkeit an der Freien Universität Berlin erinnerten.

 

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