Freie Universität Berlin bei der Berlin Science Week 2025
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler laden zu Podiumsdiskussionen, Vorträgen, Ausstellungen und Sonderführungen ein
Nr. 168/2025 vom 24.10.2025
Forschende der Freien Universität Berlin beteiligen sich mit zahlreichen Veranstaltungen an der Berlin Science Week 2025 – dem berlinweiten Wissenschaftsfestival vom 1. bis 10. November. Von Vorträgen politischer Entscheider und Diskussionen über Sprache und Demokratie über interaktive Ausstellungen im Botanischen Garten bis zu Sonderführungen werden in ganz unterschiedlichen Formaten gesellschaftliche Fragen aufgegriffen und mit Bezug zur Wissenschaft beleuchtet.
Forschende der Freien Universität Berlin beteiligen sich mit mehreren Veranstaltungen an der Berlin Science Week 2025.
Bildquelle: Berlin Science Week / Johannes Zerbst
Natur, Erinnerung und koloniale Spuren: Programm im Botanischen Garten
Der zur Freien Universität gehörende Botanische Garten und das Botanische Museum Berlin laden anlässlich der Berlin Science Week zu einem Programm ein, das von interaktiven Führungen über Workshops bis hin zu künstlerisch-wissenschaftlichen Formaten reicht, die den Dialog zwischen Forschung, Kultur und Gesellschaft fördern.
Besonders hervorzuheben ist die Veranstaltung „Roots and Routes: The Black Locust and Colonial Entanglements“, in der die Journalistin und Künstlerin Charlotte Ming der globalen Reise der Robinie (Black Locust) nachspürt – von Nordamerika über Europa bis nach China. Das Projekt beleuchtet, wie eng Pflanzen mit kolonialen Verflechtungen, ökologischen Dynamiken und kulturellen Bedeutungen verbunden sind. Ein anschließendes Panelgespräch lädt dazu ein, über Pflanzen als Trägerinnen von Erinnerung und Geschichte zu reflektieren.
Exzellenzcluster SCRIPTS lädt zur Debatte über Fragen zur Freiheit
Der an der Freien Universität Berlin angesiedelte Exzellenzcluster „Contestations of the Liberal Script (SCRIPTS)“ stellt auch während der Berlin Science Week das Fragen nach Freiheit, Verantwortung und gesellschaftlichem Zusammenhalt in den Mittelpunkt. Im Rahmen der Reihe „Umkämpfte Freiheit(en)“ finden drei öffentliche Diskussionsabende statt: Am 4. November geht es in der Veranstaltung „Kollektive Freiheit: Wofür es sich zu kämpfen lohnt“ um Freiheitsverständnisse im Kontext von Selbstbestimmung und Demokratie, insbesondere am Beispiel der Ukraine. Am 5. November folgt „Freiheit als Grundrecht: Zwischen Schutz und Streit“, eine Diskussion über den Stellenwert und die Grenzen verfassungsmäßig garantierter Freiheiten in polarisierten Zeiten. Den Abschluss bildet eine Veranstaltung am 6. November zum Thema „Freiheit und Verantwortung: Wer darf was?“, die sich mit dem Spannungsverhältnis zwischen individueller Autonomie und gesellschaftlicher Verantwortung auseinandersetzt.
Ergänzend dazu lädt SCRIPTS am 7. November zur englischsprachigen Veranstaltung „Futuring the Liberal Script #10: From State to Brand“ in die Urania ein. Hier diskutieren die Historikerin Jessica Gienow-Hecht und die Filmemacherin Nicola Graef über das Phänomen des „Nation Branding“ und seine Auswirkungen auf politische Identitäten.
Im Rahmen der Gesprächsreihe „Collective Freedom: What’s Worth Fighting For“ lädt Scripts zudem zur thematischen Staffel „Contested Freedom(s)“, bei der Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft über kollektive Freiheitsbegriffe sprechen.
Sprache, Erinnerung, Bewegung – FU-Forschung im Dialog mit der Gesellschaft
- Am 6. November lädt die Podiumsdiskussion „Wozu noch Grammatik in der Schule? Zeitgemäßer Deutsch-Unterricht in der Diskussion“ im Hörsaal 2 der Freien Universität dazu ein, über die Rolle von Grammatik im digitalen Zeitalter zu reflektieren – mit Beiträgen von Prof. Dr. Barbara Schlücker, Anke Haupt und Regina Ultze.
- Am 7. November bietet eine Führung durch die Ausstellung „Wissenschaft und Unrecht“ am Erinnerungsort Ihnestraße (Ihnestraße 22) die Gelegenheit, die Geschichte des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Anthropologie, Erblehre und Eugenik kritisch zu beleuchten – eine Dauerausstellung, die wissenschaftliche Verstrickungen mit Unrecht dokumentiert und zugleich an die Opfer erinnert.
- Ebenfalls am 7. November um 15:30 Uhr findet im Henry-Ford-Bau die Europaeum Annual Lecture „The New Global Disorder – Europe’s Future in a Fracturing World“ mit der früheren EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini und dem früheren deutschen Außenminister Joschka Fischer statt – eine hochkarätige Perspektive auf Europas Rolle in einer zunehmend fragmentierten Welt. (Mehr dazu.)
- Schließlich lädt am 9. November der Workshop „From Nomads to Expats – How We Move, Changes the Environment and Ourselves“, geleitet von Nadav Nir (Institut für Geographische Wissenschaften, Freie Universität Berlin), dazu ein, Bewegung nicht nur als geographisches Phänomen zu denken, sondern auch ihre Rückwirkungen auf Umwelt, Identität und Mobilität zu reflektieren.
Weitere Informationen
- Mehr zur Berlin Science Week: https://berlinscienceweek.com/de
Kontakt
- Freie Universität Berlin, Stabsstelle Kommunikation und Marketing, E-Mail: presse@fu-berlin.de

