Freie Universität Berlin und Universität Potsdam laden zu einwöchiger Konferenz zu digitaler Dramenforschung
Internationaler „DraCor Summit 2025“: Neue Impulse zur Erforschung von Theatertexten im digitalen Zeitalter
Nr. 133/2025 vom 25.08.2025
Von Sophokles über William Shakespeare und Calderón bis zu Hedwig Dohm: Tausende von Dramen der europäischen Literaturgeschichte sind im „Drama Corpora Projekt“ (DraCor) frei verfügbar. Ein riesiger Schatz für Forschende der Digital Humanities, die Dramen computergestützt analysieren. Vom 1. bis zum 5. September 2025 kommen beim „DraCor Summit 2025“ nun Forschende aus knapp 20 verschiedenen Ländern zusammen, um ihre Forschungsarbeiten zu diskutieren. Die fünftägige Veranstaltung wird von der Professur für Digital Humanities der Freien Universität Berlin in Kooperation mit dem Netzwerk für Digitale Geisteswissenschaften der Universität Potsdam in Kooperation ausgerichtet und findet in Berlin statt.
Im Zentrum des internationalen „DraCor Summit“ steht das offene Forschungsökosystem „Drama Corpora Project“. Das mehrsprachige Projekt, das als Vorreiter einer konsequent auf Open Science ausgerichteten Infrastruktur gilt, umfasst derzeit über 4.000 Theaterstücke in 22 Sprachen und ist damit eine wichtige Ressource für Forschende aus den Digital Humanities, den Computational Literary Studies und den Cultural Analytics. Als mehrfach drittmittelgefördertes, europäisches Projekt steht „DraCor“ zudem für eine genuin europäische Wissenschaftsperspektive. Auf dem „DraCor Summit“ trifft sich die Community, die das Projekt trägt, nun zu einem vielseitigen Austausch.
Zum Programm des Summits, der am Dahlemer Campus der Freien Universität Berlin (Seminarzentrum) stattfinden wird, gehören Training Sessions, eine Konferenz, die sich den unterschiedlichen DraCor-Korpora widmet, ein Forschungsworkshop mit Beiträgen zur computergestützten Dramenanalyse und ein partizipatives Barcamp. In einer Keynote spricht die französische Theaterwissenschaftlerin Clarisse Bardiot über innovative Workflows in der digitalen Aufführungsforschung.
„Mit dem DraCor Summit bringen wir eine internationale Community zusammen, die das Potenzial offener Forschungsdaten für die Literaturwissenschaft beispielhaft nutzt“, sagt Prof. Dr. Frank Fischer, Inhaber der Professur für Digital Humanities an der Freien Universität Berlin. „DraCor steht für die Idee einer kooperativen, transparenten und nachhaltigen Forschung. Der Summit bietet die Gelegenheit, diese Prinzipien gemeinsam weiterzuentwickeln“, ergänzt Prof. Dr. Peer Trilcke, Leiter des Theodor-Fontane-Archivs an der Universität Potsdam und Sprecher des Potsdamer Netzwerks für Digitale Geisteswissenschaften.
Unterstützt wird die Veranstaltung durch das von der Universität Potsdam geleitete EU-Projekt „DraCorOS – Fostering Open Science in Digital Humanities“ sowie vom Exzellenzcluster „Temporal Communities. Doing Literature in a Global Perspective“, der seit 2019 an der Freien Universität Berlin neue Perspektiven auf Weltliteratur entwickelt und literarische Texte in ihren zeitlichen Verflechtungen erforscht – auch im Austausch mit der internationalen Literatur- und Kunstszene Berlins.
Gemeinsame Pressemitteilung der Freien Universität Berlin und der Universität Potsdam
Weitere Informationen
- Termin: 1. bis 5. September 2025
- Ort: Seminarzentrum, Freie Universität Berlin, Otto-von-Simson-Str. 26, 14195 Berlin-Dahlem
- Weitere Informationen: https://summit.dracor.org/
Kontakt
- Prof. Dr. Frank Fischer, Freie Universität Berlin, Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften, E-Mail: fr.fischer@fu-berlin.de
- Prof. Dr. Peer Trilcke, Universität Potsdam, Institut für Germanistik, E-Mail: trilcke@uni-potsdam.de