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Musikwissenschaftlerin der Freien Universität konzipiert Schlafkonzert

Live-Musik zum Schlummern, Schlafen und Träumen vom 4. auf 5. Juli im ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik im Berlin – Frühstück ist im Eintrittspreis von 24 Euro inbegriffen

Nr. 098/2025 vom 20.06.2025

Mit dem wohl ersten Schlafkonzert unter Beteiligung der Freien Universität Berlin will die Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Miriam Akkermann auf die schlaffördernde Wirkung von Musik aufmerksam machen. Interessierte können in der Nacht vom 4. auf 5. Juli insgesamt neun Stunden Musikmix aus Naturaufnahmen, elektronischen Klängen und live erzeugten Sounds lauschen – und die Wirkung schlaffördernder Musik am eigenen Körper erfahren.

Lullabyte Schlafkonzert

Lullabyte Schlafkonzert
Bildquelle: Eric Münch

Das Lullabyte Sleep Concert in Zusammenarbeit mit dem Festival „Heroines of Sound“ ist ein Konzert der besonderen Art: Das Publikum darf es sich zum Schlafen bequem machen. Das Organisationsteam bittet allerdings darum, Schlafsäcke mitzubringen, um sich von der Live-Musik aus Naturaufnahmen und elektronischen Klängen der Komponistinnen Prof. Alice Eldridge (Universität Sussex) und Kirsten Reese (Universität der Künste Berlin) in den Schlaf wiegen zu lassen. Organisiert wird das Schlafkonzert unter Beteiligung von Forschenden der Freien Universität Berlin im Rahmen des Doktorandennetzwerks Lullabyte, das im Rahmen der Marie-Skłodowska-Curie-Actions von der Europäischen Union gefördert wird. Einschlaf- und Durchschlafstörungen sind eine in Deutschland und vielen weiteren Ländern weit verbreitete und teils belastende chronische Erkrankung.

Der Name des Forschungsnetzwerks Lullabyte kommt von „lullaby“, Englisch für Schlaf- oder Wiegenlied. Der Begriff „byte“ bezeichnet eine Datenmenge von 8 Bits und deutet darauf hin, dass zur Wirkung von Musik auf Schlaf große Mengen von Daten erfasst und digital analysiert werden. Die Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Miriam Akkermann und ihr Team interessieren sich dabei besonders für die Musik, die beim Einschlafen erklingt und was von einer Musik zum Schlafen erwartet wird. Dazu bringt das Netzwerk führende Forschende aus Musikwissenschaft, Schlafforschung, Neurowissenschaften und Informatik zusammen, um gemeinsam zu untersuchen, welche Effekte Musik auf den Einschlafprozess hat, welche Art von Musik wie wirkt. Außerdem wollen die Forschenden ergründen, warum Musik schlaffördernd wirkt. Liegt es an speziellen Frequenzen? Und wie sehr hängt etwa die Wirkung von Schlafliedern davon ab, dass die musikalische Tradition oder Sprache vertraut ist?

Mit dem Lullabyte Sleep Concert setzt das Forschungsprojekt unter Leitung von Miriam Akkermann, der Ernst von Siemens Musikstiftungsprofessorin am Seminar für Musikwissenschaft der Freien Universität Berlin, einen öffentlichkeitswirksamen Impuls zur wissenschaftlichen Untersuchung der schlaffördernden Wirkung von Musik. (jkr)

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