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Humboldt-Forschungspreisträger David Dyzenhaus ist Gastwissenschaftler an der Freien Universität Berlin

Rechtsphilosoph aus Toronto arbeitet am Fachbereich Rechtswissenschaft zum Verhältnis von Räumlichkeit, Recht und Politik

Nr. 229/2024 vom 15.11.2024

Gefördert durch den Humboldt-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung forscht der kanadische Rechtswissenschaftler Prof. Dr. David Dyzenhaus derzeit als Gastwissenschaftler an der Freien Universität Berlin. Der angesehene Rechtsphilosoph von der Universität Toronto wird bis Juli 2025 in Berlin tätig sein. Gemeinsam mit Prof. Dr. Helmut Aust, Leiter des Arbeitsbereichs Öffentliches Recht und Internationalisierung der Rechtsordnung an der Freien Universität Berlin, wird der renommierte Rechtsprofessor im Mai 2025 einen internationalen Projektworkshop zum Thema „International Law and the Politics of Space“ veranstalten.

David Dyzenhaus

David Dyzenhaus
Bildquelle: David Dyzenhaus

Im Rahmen seines Forschungsaufenthalts an der Freien Universität Berlin untersucht Prof. Dr. David Dyzenhaus unter dem Titel „The Politics of Legal Space“ das Zusammenwirken unterschiedlicher Rechtsräume in politischen Systemen, wie sie sich zum Beispiel in den besetzen palästinensischen Gebieten oder zur Zeit der Apartheid in Südafrika entwickelt haben. Dyzenhaus ist einer der weltweit führenden Rechtswissenschaftler auf dem Gebiet der Rechtsphilosophie und des Öffentlichen Rechts. Neben seiner Professur an der Universität Toronto unterrichtet Dyzenhaus regelmäßig an der New York University School of Law. Er war Gastwissenschaftler Einladungen am Berliner Wissenschaftskolleg und am College All Souls der Universität Oxford und ist Herausgeber einer führenden verfassungsrechtlichen Schriftenreihe bei Cambridge University Press.

Bekannt wurde Dyzenhaus unter anderem mit Forschungsarbeiten zur südafrikanischen „Truth and Reconciliation Commission“ nach Ende der Apartheid sowie durch seine Arbeiten zu den verfassungsrechtlichen Debatten der Weimarer Zeit, die maßgeblich durch seine Forschung vermittelt den internationalen wissenschaftlichen Diskurs über das Verhältnis von Recht und Politik geprägt haben.

Jedes Jahr verleiht die Alexander von Humboldt-Stiftung bis zu 100 Humboldt-Forschungspreise. Damit würdigt die Stiftung international führende Wissenschaftler*innen aller Fachrichtungen aus dem Ausland für deren bisheriges Gesamtschaffen. Die Ausgezeichneten erhalten ein Preisgeld von 60.000 Euro und werden eingeladen, selbst gewählte Forschungsvorhaben an wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland umzusetzen. Möglich ist ein Aufenthalt von insgesamt einem halben bis zu einem ganzen Jahr, den die Gastforschenden auch aufteilen können. (jkr)

Die Alexander-von-Humboldt-Stiftung

Jährlich ermöglicht die Alexander von Humboldt-Stiftung über 2.000 Forscher*innen aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. In weltweit über 140 Ländern pflegt die Stiftung ein fächerübergreifendes Netzwerk von mehr als 30.000 Humboldtianer*innen – unter ihnen 59 mit Nobelpreis.

Weitere Informationen

Kontakt

  • Prof. Dr. Helmut Aust, Freie Universität Berlin, Fachbereich Rechtswissenschaft, Telefon: 030 / 838-69979, E-Mail: helmut.aust@fu-berlin.de