„Imaginarien der Wirklichkeit. Ästhetiken und Politiken von Utopien“
Öffentliche Jahrestagung der Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien am 15. November 2024
Nr. 220/2024 vom 08.11.2024
Die an der Freien Universität Berlin angesiedelte Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien (FSGS) lädt die Öffentlichkeit zu ihrer Jahrestagung am 15. November in die Villa Engler in Berlin-Dahlem ein. Die von Doktorand*innen der FSGS und des Exzellenzclusters Temporal Communities (EXC 2020) organisierte Tagung befasst sich mit titelgebenden „Imaginarien der Wirklichkeit. Ästhetiken und Politiken von Utopien“. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen; um eine Anmeldung zur Tagung wird gebeten unter: https://fsgs.fu-berlin.de/imaginarienderwirklichkeit. Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt.
Gegenwärtig scheinen utopische Imaginationen der Wirklichkeit nicht allein unvereinbar entgegengesetzt zu stehen, sondern sich auch als Mythos eines Nicht-Ortes gänzlich aufgelöst zu haben. Im Angesicht von sozialen, politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Krisen wird aktuell vielfach das Fehlen von gesellschaftspolitischen Alternativen und eine Wahrnehmung unserer Gegenwart als Endzeit diagnostiziert, gar das Ende von in sich geschlossenen Narrativen und des Erzählens selbst postuliert. Vor diesem Hintergrund drängt sich die folgende Frage geradezu auf: Wie können Utopien überhaupt noch gedacht werden?
Geladene Gäste und Mitglieder der FSGS gehen in interdisziplinären Vorträgen auf die Suche nach Utopia. Von der Antike bis zur Gegenwart ergründen sie die Gattungsgeschichte, Genealogie und Formen utopischer Konstruktionen. Dabei werden Utopien nicht allein als Antworten auf historische und gegenwärtige Realitäten in den Blick genommen: Dynamiken und Wirkungspotenziale literarischer Darstellungen, von Thomas Morus über Etienne Cabet und Josef Popper-Lynkeus bis zu Joshua Groß und Leif Randt, werden ebenso verhandelt wie technische und mediale Affordanzen von alternativen Gesellschaftsformationen.
Zur Friedrich Schlegel Graduiertenschule:
Die FSGS ist ein strukturiertes Promotionsprogramm und eine verstetigte Einrichtung des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften. Beteiligt daran sind außerdem Institute des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften sowie die Zentralinstitute Nordamerikastudien und Lateinamerikanistik der Freien Universität Berlin sowie mehrere Fakultäten der Humboldt-Universität zu Berlin, ebenso wie das Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung. An der Graduiertenschule werden theoretisch und konzeptionell herausragende literaturwissenschaftliche Dissertationsprojekte betreut, die Texte europäischen und nicht-europäischen Ursprungs in einem historischen und/oder inter- bzw. transkulturellen Rahmen untersuchen.
Weitere Informationen
Websites
- Mehr zum Programm der Jahrestagung: https://fsgs.fu-berlin.de/imaginarienderwirklichkeit
- Über die FSGS: https://fsgs.fu-berlin.de/
- Über den Exzellenzcluster „Temporal Communities: Doing Literature in a Global Perspective”: https://www.temporal-communities.de/
Zeit und Ort
- Freitag 15. November 2024
- Freie Universität Berlin, Villa Engler, Altensteinstraße 2, 14195 Berlin
Kontakt
- Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien, Florence Sevsay, Email: office@fsgs.fu-berlin.de