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Wegbereiter der Forschung an der Schnittstelle von Chemie, Physik und Medizin

Freie Universität lädt zur öffentlichen Verleihung der Ehrendoktorwürde von George M. Whitesides am Mittwoch, 17. Oktober 2012

Nr. 303/2012 vom 16.10.2012

Die Freie Universität lädt zur öffentlichen Verleihung der Ehrendoktorwürde an den renommierten amerikanischen Chemiker Professor George M. Whitesides am Mittwoch, 17. Oktober 2012. Whitesides hält dabei einen Vortrag mit dem Titel „The Future of Chemistry“. Die Veranstaltung im Hörsaalgebäude Henry-Ford-Bau beginnt um 17.00 Uhr, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie würdigt den Harvard-Professor für dessen herausragende wissenschaftliche Verdienste auf dem Gebiet der chemischen Mikro- und Nanotechnologie.

Diese hätten „das Forschungsfeld an der Schnittstelle von Chemie, Physik und Medizin durch wichtige Beiträge und innovative Entwicklungen bereichert“, hieß es. Diese neuartigen Nanofabrikationsmethoden ermöglichten beispielsweise die Herstellung kostengünstiger Diagnostiksysteme für die Medizin.

Professor George M. Whitesides, geboren 1939 in Louisville im US-Bundesstaat Kentucky, ist einer der weltweit angesehensten und am meisten zitierten Chemiker. Er absolvierte sein Studium an der Harvard University und promovierte am California Institute of Technology bei Professor J. D. Robert. Er war Mitglied der Fakultät des Massachusetts Institute of Technology von 1963 bis 1982. Seit 1982 ist er Mitglied der Fakultät für Chemie und Chemische Biologie an der Harvard University, Cambridge, und hält den „Woodford L. und Ann A. Flowers“-Lehrstuhl.

Der 73-Jährige hat im Rahmen seiner langen akademischen Laufbahn zahlreiche hochrangige wissenschaftliche Beiträge geleistet. Er ist Autor von mehr als 1150 wissenschaftlichen Veröffentlichungen – über 50 Artikel davon in den führenden wissenschaftlichen Journalen Science und Nature im Zusammenhang mit Themen der Material- und Oberflächenchemie, Biophysik, Mikro- und Nanotechnologie wie Mikrofluidik und selbstorganisierende Systeme. Diese Arbeiten haben das Verständnis der Eigenschaften mikro- und nanostrukturierter Materialien vertieft und ermöglichen Anwendungen an der Schnittstelle von Chemie, Physik und Medizin. Whitesidesʼ wissenschaftliche Forschung ermöglicht beispielsweise die schnelle und kostengünstige Herstellung von Diagnostiksystemen für die Medizin mittels innovativer nanotechnologischer Prozesse.  George M. Whitesides ist Träger zahlreicher Preise und Ehrungen, darunter die American National Medal of Science (1998), der Kyoto Prize for Advanced Technology (2003) und die Priestley Medal (2007), der höchsten Auszeichnung der Amerikanischen Chemischen Gesellschaft.

Mit der Freien Universität Berlin ist Professor George M. Whitesides seit vielen Jahren über umfangreiche wissenschaftliche Kontakte zu Forschern und dem Sonderforschungsbereich 765 „Multivalenz“ der Freien Universität verbunden. Im Rahmen des internationalen Netzwerkkonzeptes der Freien Universität Berlin wird die bereits enge Verbindung mit Forschern der Harvard University weiter ausgebaut.

Zeit und Ort

  • Mittwoch, 17. Oktober 2012, Beginn: 17:00 Uhr
  • Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin, Max-Kade-Auditorium, Garystr. 35, 14195 Berlin
    U-Bhf. Thielplatz (U3)

Weitere Informationen

Dipl.-Chem. Achim Wiedekind, Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-55462, E-Mail: achim.wiedekind@fu-berlin.de