Hasta pronto!
Post aus Mexiko! Estefanía González geht vor ihrer Masterarbeit auf Reisen
05.01.2016
Und schon war das Semester vorbei! Die beiden letzten Semesterwochen habe ich in der Zentralbibliothek der Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM) verbracht, um meine Essays zu schreiben, die nun endlich alle eingereicht sind. Es war auch alles nur halb so schlimm, denn in der Bibliothek trifft man immer viele Freunde und Bekannte, die es einem leichter machen, den ganzen Tag drinnen zu sitzen, während draußen die Sonne scheint – im Dezember! So habe ich mich tagsüber mit verschiedenen Lösungsansätzen zu urbaner Gewalt und Verbrechen in lateinamerikanischen Städten auseinandergesetzt und mich abends mit ein paar Freunden getroffen, um auf dem Unicampus laufen zu gehen – der eignet sich nämlich nicht nur fürs Umsetzen akademischer Vorsätze.
Meine Professorin, eine junge Kanadierin, die seit drei Jahren mit ihrem mexikanischen Mann und ihren Kindern hier lebt, will mit mir die Vorarbeiten für meine Masterarbeit besprechen. Sie berichtet mir von ihren laufenden Projekten mit Jugendlichen aus der Drogenhandelsszene in Mexiko-Stadt. Außerdem hilft sie mir dabei, meine Feldarbeit zu den Verschwundenen von Mexiko zu strukturieren. Der Austausch mit ihr ist sehr inspirierend. Die Masterarbeit wird ein aufwendiges Projekt, aber ich freue mich schon darauf, es im nächsten Semester in Angriff zu nehmen!
Erst einmal aber habe ich meinen Rucksack gepackt, um Richtung Süden zu reisen: nach Chiapas. Ich bin aus meiner geliebten WG ausgezogen und musste Abschied nehmen von der Hauptstadt. Ich war traurig, habe mich aber auch riesig auf die große Reise gefreut! Außer dem Süden Mexikos warteten noch Guatemala, die Rivera Maya und Kuba auf mich. Das machte den Abschied leichter!
Meiner mexikanischen Mitbewohnerin habe ich selbstgebackene Weihnachtsplätzchen nach deutschem Rezept geschenkt. Fürs nächste Semester haben wir uns vorgenommen, uns weiterhin häufig zu sehen, auch wenn wir nicht mehr zusammen wohnen werden. Hasta pronto Distrito Federal, bis bald!