„Bewahren Sie sich Ihr Staunen“
Immatrikulationsfeiern und Orientierungswochen für 7500 neue Studierende / Der Präsident begrüßte die frisch an die Freie Universität Gekommenen am Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie
19.10.2015
Wer neu an der Uni ist, sollte die Immatrikulationsfeier an seinem Fachbereich nicht verpassen: Neben fachlicher Orientierung und nützlichen Tipps zum Studium bietet sie nämlich auch die Möglichkeit, erste Kontakte zu knüpfen. Im Rahmen der Orientierungswoche kann es dann auch schon mal speziell zugehen: So erfuhren die Neuimmatrikulierten am Fachbereich Biologie, Chemie und Pharmazie etwas über den Duft von Insekten, und im Henry-Ford-Bau wurden die ausländischen Studierenden mit einem Schnupperkurs des Hochschulsports begrüßt.
Wonach riecht ein Schmetterling? Und wie kann man den Todesschrei einer Honigbiene messen? In einem Gastvortrag gab der Hamburger Chemieprofessor Wittko Francke den neuen Studierenden des Fachbereichs Biologie, Chemie und Pharmazie einen Einblick in die chemische Sprache der Düfte. Etwa 150 der insgesamt knapp 600 Erstimmatrikulierten des Fachbereichs kamen zur Feier in den Hörsaal in der Takustraße. Dass Marienkäfer einen der intensivsten Gerüche in der Tierwelt absondern oder Elefanten auf ähnliche Lockstoffe reagieren wie Insekten, das wusste hier bis dahin wohl kaum jemand.
In seiner Begrüßungsrede rief der Präsident der Freien Universität Professor Peter-André Alt die Studierenden dazu auf, sich ihre Offenheit gegenüber Unbekanntem zu bewahren: „An der Universität zu studieren bedeutet mehr, als nur ein Fach kennenzulernen, das ist gerade das Schöne. Wenn Sie die Zeit haben, schauen Sie in andere Bereiche und bewahren Sie sich Ihr Staunen und Ihre Neugierde.“ Im Berliner Südwesten, besonders auf dem Campus der Universität, fänden die Studierenden eine Dichte und Vielfalt von Forschungsthemen- und Möglichkeiten. Ein Partner für gemeinsame Projekte ließe sich hier schnell finden, sagte Alt: „Ob im Studium mit den Kommilitonen oder später beispielsweise mit im Bezirk ansässigen Unternehmen: Nutzen Sie die Möglichkeit zusammenzuarbeiten.“
Auszeichnung für besondere Leistungen
Die Chemie-Studentin Yanyan Shen nickt zustimmend bei diesen Worten. „Die ersten Semester sind anstrengend. Da ist es sehr hilfreich, in Gruppen zu arbeiten und sich gegenseitig zu unterstützen“, sagt die gebürtige Chinesin. Im Rahmen der Immatrikulationsfeier am Fachbereich Biologie, Chemie und Pharmazie wurde die 23-Jährige mit dem Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für herausragende ausländische Studierende und Doktoranden ausgezeichnet. Mit der Ehrung werden außergewöhnliche Studienleistungen gewürdigt. So absolvierte Yanyan Shen alle Veranstaltungen in deutscher Sprache und bestand mit Bestnoten.
Ihr Studium wird sie im kommenden Jahr nach sechs Semestern in der Regelstudienzeit abgeschlossen haben. „Was dann kommt, weiß ich noch nicht genau“, sagt Shen. Ein Masterstudium an der Freien Universität oder ein Job in ihrer Heimat Suzhou in China? Vorstellen könne sie sich derzeit vieles, sagt die Studentin: „Jetzt werde ich mich aber erst einmal auf meine Abschlussarbeit konzentrieren.“ Nur eines hat sie sich schon fest vorgenommen: Wenn ihre Familie sie im kommenden Jahr zum ersten Mal in Berlin besuchen wird, möchte sie ihr neben dem Brandenburger Tor unbedingt den Campus der Freien Universität und besonders die Takustraße in Berlin-Dahlem zeigen – ihre akademische Heimat der vergangenen Jahre.
Den Campus kennenlernen
Sich problemlos auf dem Campus zurechtzufinden, einen festen Plan für das kommende Semester zu haben und den eigenen Fachbereich in- und auswendig zu kennen wie Yanyan Shen es tut – das steht den Neuimmatrikulierten an der Freien Universität noch bevor. In diesem Semester sind es etwa 5000 Studierende in den Bachelor- und Staatsexamensstudiengängen sowie knapp 2400 Neueingeschriebene in Masterstudiengängen, die an den einzelnen Fachbereichen zum Wintersemester begrüßt wurden.
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