Fragen beantworten und Ängste nehmen
Studierende geben Schülerinnen und Schülern einen Einblick in den Uni-Alltag
14.12.2015
Beratung auf Augenhöhe: Viele Schüler verlieren ihre Hemmungen, wenn ihnen jemand den Uni-Alltag erklärt, der nicht viel älter ist als sie, sagt Katrin Niemann aus Erfahrung.
Bildquelle: Volker Möller
Welche Informationsangebote gibt es für Studieninteressierte? Philip Eberhard stellt den Online-Studienfachwahl-Assistenten (OSA) der Freien Universität vor.
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Das Informationsangebot nehmen aktuell etwa zwei bis drei Gruppen pro Woche wahr.
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Was ist der Unterschied zwischen einer Vorlesung und einem Seminar? Welche Zulassungsbeschränkungen gibt es? Der Schritt von der Schule zur Uni ist wahrlich kein leichter. Viele Schülerinnen und Schüler wissen nicht, was sie an der Hochschule erwartet, und sind unsicher, ob und wie sie den Alltag an der Universität meistern werden. Fragen rund um den Studienstart zu beantworten und damit Ängste zu nehmen, ist die Aufgabe von Studierenden wie Philip Eberhard. Der 23-jährige Lehramtsstudent arbeitet als studentische Hilfskraft beim Info-Service Studium der Freien Universität und engagiert sich im Rahmen dieser Tätigkeit beim Informationsangebot „FU-Studierende und Schulen“, kurz FUSS.
Das Wichtigste bei FUSS sei der direkte Kontakt zwischen Schülern und Studierenden, sagt Katrin Niemann von der Zentraleinrichtung Studienberatung, die das Angebot koordiniert: „FUSS ist ein Angebot für Gruppen, die sich für die Freie Universität interessieren. Hauptsächlich richten sich die Veranstaltungen an Berliner und Brandenburger Schulklassen“, aber auch Schülergruppen und ausländische Studierende nähmen das Angebot wahr. Das etwa einstündige Programm wird von studentischen Mitarbeitern des Info-Service durchgeführt, die Spaß und Interesse an der Arbeit mit größeren Gruppen haben.
Zeigen, wie die Uni von innen aussieht
Das Interesse an FUSS ist groß. Viele Lehrerinnen und Lehrer besuchen die angebotenen Veranstaltungen mit ihren Schülern im Rahmen des Ergänzungskurses „Studium und Beruf“, der seit 2011 in Berlin und Brandenburg in der gymnasialen Oberstufe angeboten wird. Derzeit kommen etwa zwei bis drei Gruppen pro Woche nach Dahlem. Zunächst wird eine Power-Point-Präsentation gezeigt, in der das Studium an der Freien Universität ganz allgemein erklärt wird. Es folgt eine Gesprächsrunde, bei der die Schüler Fragen stellen können, und schließlich lernen sie bei einer Tour den Dahlemer Campus kennen. Für Katrin Niemann und Philip Eberhard ist das ein entscheidender Punkt. „Viele Schüler haben eine hohe Hemmschwelle, wenn es darum geht, sich eine Uni aus der Nähe anzugucken“, sagt Katrin Niemann. „Wenn sie von einem Studenten begleitet werden, der nicht viel älter ist als sie selbst, und der ihnen alles erklären kann, ist das gleich viel einfacher.“
Philip Eberhard macht es Spaß, sein Wissen weiterzugeben und auf das breite Angebot der Freien Universität hinzuweisen. „Viele Schülerinnen und Schüler kommen mit ganz konkreten Fragen zur Bewerbung oder zum Numerus clausus. Doch die meisten wissen gar nicht, was man hier alles studieren kann.“ Judaistik, Pferdewissenschaft oder Kunstgeschichte – einige Schüler würden von diesen Fächern bei FUSS zum ersten Mal hören. Ob sich jemand tatsächlich entscheidet, statt Jura lieber Islamwissenschaft zu studieren, erfährt Philip Eberhard in der Regel nicht. Aus persönlichen Beratungsgesprächen mit Studieninteressierten weiß Katrin Niemann jedoch von einigen Bewerbern, welche Informationsangebote diese bereits genutzt haben.
Von der Erstberatung über Informationsabende bis zum Einzelgespräch
Neben „FU-Studierende und Schulen“ bietet der Info-Service eine Vielzahl von Informationsangeboten an. Die Reihe „Uni im Gespräch“ findet wöchentlich während des gesamten Schuljahres statt. Jeden Mittwochabend informieren Studierende interessierte Schülerinnen und Schüler über ausgewählte Studienfächer an der Freien Universität. Jedem Fach oder jeder Fächergruppe wird ein Abend gewidmet. Am Info-Schalter im Studierenden-Service-Center oder im Mensa-Foyer in der Silberlaube erhalten Studieninteressierten erste Informationen von einem geschulten Personal: Wer Fragen zu Bewerbung, Immatrikulation, Studienstart und Fachwechsel hat, ist dort genau richtig. Ein vertiefendes Gespräch mit einem Berater ist bei der Studienberatung möglich. Bei Problemen im Studium oder persönlichen Schwierigkeiten hilft die Psychologische Beratung weiter. Für internationale Studierende gibt es unter dem Titel „Internationale Studierende an der FU“ (ISFU) ein breitgefächertes Informationsangebot. Außerdem gibt es täglich Beratung per E-Mail, Telefon und Chat sowie rund um die Uhr auf den Webseiten der Freien Universität.
Besonders großen Wert legt das FUSS-Team darauf, die Unterschiede zwischen Schule und Universität aufzuzeigen: Seminare statt Klassenverbände, Module und Semester statt Halbjahre, Dozenten statt Lehrer. „Und eigenverantwortliches Lernen und Arbeiten“, sagt Philip Eberhard. „Dass niemand den Lernfortschritt kontrolliert, ist für viele die größte Veränderung. Darauf wollen wir die zukünftigen Studierenden möglichst früh vorbereiten.“
Weitere Informationen
Ansprechpartner zu „FU-Studierende und Schulen“:
- Katrin Niemann und Philip Eberhard
- Telefonsprechstunde: Dienstags, 10 bis 12 Uhr, Telefon: 030 / 838-71975
- E-Mail: fuss@studienberatung.fu-berlin.de
- Webseite: www.fu-berlin.de/sites/studienberatung/info-service/FUSS