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Im Tandem Fremdsprachen lernen

Das Sprachenselbstlernzentrum der Freien Universität vermittelt Sprachtandempartner

16.04.2010

Die Sprachtandem-Teilnehmer lernen die Muttersprache ihres jeweiligen Partners

Die Sprachtandem-Teilnehmer lernen die Muttersprache ihres jeweiligen Partners
Bildquelle: Fabrice Tanvet/Fotolia.com

Lehrer und Schüler in einer Person. Das sind Sprachtandempartner. Sie lehren ihre Muttersprache und lernen die Muttersprache ihres Tandempartners. Das Sprachenselbstlernzentrum der Freien Universität Berlin organisiert am 19. April ein „Tandemtreffen für alle Sprachen“, bei dem Interessierte den geeigneten Partner finden können.

Sprachkurse, Auslandsaufenthalte und Brieffreundschaften. Es gibt viele Arten, eine Fremdsprache zu erlernen. Das Sprachtandem bietet eine zusätzliche Möglichkeit. Für Studierende, die bereits Vorkenntnisse in einer Fremdsprache besitzen und sich beispielsweise auf ein Auslandssemester vorbereiten oder Freude am kulturellen Austausch haben, ist das Tandem die richtige Wahl.

Die Termine und die Lernschwerpunkte können die Partner individuell vereinbaren. Das Sprachtandem bietet ausländischen Studierenden die Möglichkeit, die deutsche Sprache intensiver zu lernen. Deutsche Studenten profitieren dagegen von den Sprachkenntnissen der Austauschstudenten.

„Tandemtreffen für alle Sprachen“

Am 19. April um 18 Uhr können Studierende das „Tandemtreffen für alle Sprachen“ besuchen. Es findet im Hörsaal 2 in der „Rost- und Silberlaube“ (Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin) statt. Dort finden Interessierte mit ein bisschen Glück den geeigneten Partner. Im vergangenen Jahr nahmen rund 300 Studenten an dem Treffen teil.

Alternativ können sich Studierende online für eine Tandempartnerschaft bewerben. Im vergangenen Wintersemester konnten 1.116 Studierende vermittelt werden. „Das waren rund 80 Prozent der Anfragen“, erklärt Maria Giovanna Tassinari vom Sprachenselbstlernzentrum.

Arabisch-Kurdisches Sprachtandem

Die Vermittlung möglicher Tandempartner ist abhängig von den jeweiligen Sprach-Lernwünschen und der Anzahl der jeweiligen Anmeldungen. So konnten beispielsweise im vergangenen Jahr ein Bengalisch-Deutsches und ein Arabisch-Kurdisches Sprachtandem vermittelt werden, während ein Englisch-Slowakisches nicht zustande kam. Bei Englisch-Deutschen-Sprachtandems war die Quote der vermittelten Tandems besonders hoch.

Von 272 Studierenden, die im Wintersemester 2009/2010 auf der Suche nach einem Partner für dieses Sprachtandem waren, konnten bis auf acht alle vermittelt werden. Dies war auch durch die Zusammenarbeit des Sprachenselbstlernzentrums mit dem „FU-Best Programm“ möglich, das sich an ausländische Studierende richtet, die Berlin, die deutsche Sprache und die deutsche Kultur kennenlernen möchten.

„Die Tandempartner sollten genug Zeit einplanen und beiden Sprachen gleich viel Zeit widmen“, sagt Tassinari. Die Programmteilnehmer werden sich allerdings nicht selbst überlassen. Sie können Hilfe in Anspruch nehmen: entweder durch den Besuch eines Workshops oder bei der Sprachlernberatung. Im Sprachenselbstlernzentrum steht ihnen außerdem ein Tandem-Ordner zur Verfügung, mit Aufgaben und Materialien zum Tandemlernen.

Wenn Tandempartner zu Beginn ihres Sprachaustausches einen sogenannten Lernvertrag unterzeichnen, in dem sie sich zur Erreichung bestimmter Lernziele verpflichten, können sie sich sogar am Ende ihres Sprachtandems ein Zertifikat ausstellen lassen.