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Das Tao der chinesischen Schrift

Chinesische Kallipgraphie bei Meister Chung

01.04.2010

Das Zeichen für "Elefant", Glücksbringer und Sinnbild für große Phänomene, in großer Sigelschrift

Das Zeichen für "Elefant", Glücksbringer und Sinnbild für große Phänomene, in großer Sigelschrift
Bildquelle: Chung Wei Jie

Das Konfuzius-Institut an der Freien Universität Berlin bietet am Samstag, den 17. April 2010, einen ganztägigen Kalligraphie-Workshop bei dem Dozentenpaar Chung Wei Jie (Künstler) und Dr. Helga Werle (Sinologin) an.

Der Kurs bietet den Teilnehmern Gelegenheit, eine eigene Beziehung zur chinesischen Schrift zu entwickeln. Individuell betreut, als Anfänger oder fortgeschritten, können sie Schriftzeichen oder Bambusmotive üben, einen eigenen wohlklingenden Namen finden, ihre eigene Signatur oder ein Siegel entwerfen und Sinnbilder sowie Schriftstile dazu ausprobieren. Oder sie können nach dem chinesischen Mondkalender und dem Yijing Ihr Kraft-Tier und Element kennen- und auch schreiben lernen. Der Kurs ist auch für Kinder ab 8 Jahren geeignet.

Ehrfurcht vor der Tradition

Den Workshop leitet Chung Wie Jie, für den auch nach jahrzehntelanger Beschäftigung mit chinesischer Kalligraphie, zahlreichen Ausstellungen und Lehrgängen seine Arbeiten nicht zur Routine geworden sind.

Seine Kalligraphien auf handgeschöpftem Papier umfassen Sinnbilder und Schlüsselbegriffe wie Freude, Harmonie und Zufriedenheit sowie ethische Maximen im Denken des Taoismus, Konfuzianismus und Buddhismus (Zen) in den verschiedensten Schriftstilen der 5000-jährigen chinesichen Schriftkultur. Mit jedem Stück verbindet Chung eine Geschichte, einige flößen ihm gar Ehrfurcht ein, so ein daoistischer Bannpruch, den er nicht laut vorzulesen wagt, denn er könnte seine Wirkung über die Anwesenden entfalten.

Chung Wei Jie ist 1938 geboren und Nachkomme in 75. Generation des Konfuzius-Jüngers Zhong You. Er studierte in Beijing westliche Naturwissenschaft und chinesische Traditionen. Die graphische Gestaltung von Schriftzeichen mit dem Pinsel wurde in seiner Familie hoch geschätzt, weshalb er bereits in seiner Kindheit Unterricht bei namhaften Kalligraphen erhielt.

Mit nicht weniger Leidenschaft begleitet Chung seine Frau, Dr. Helga Werle, bei seinen Ausstellungen und Workshops. Die Sinologin mit Schwerpunkt Ostasiatische Kunst- und Kulturgeschichte führt kenntnisreich und mit viel Geduld in den faszinierenden kulturellen Hintergrund chinesischer Kalligraphie, Religion und Philosophie ein.

Anmeldung:

Die Teilnahme an dem Workshop kostet 40 Euro, ermäßigt 20 Euro. Die Teilnehmerzahl ist auf mindestens 10 und maximal 20 beschränkt. Anmeldungen sollten bis zum 6. April eingegangen sein, Anmeldung unter www.konfuziusinstitut-berlin.de, bei Rückfragen Telefon: 838-728 84

Zeit und Ort:

  • Samstag, 17. April 2010, 10-16 Uhr

  • Konfuzius-Institut an der Freien Universität Berlin, Empfangsraum, Goßlerstr. 2-4, 14195 Berlin