Tiefe Einblicke
Studierende der Freien Universität und der University of Jordan absolvierten Praktika in Jordanien und Deutschland
19.02.2025
Im Rahmen einer DAAD-geförderten Ta’ziz-Partnerschaft mit dem Titel „Establishing a network for marine and cell physiology education“ fand kürzlich der erste Studierendenaustausch des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität mit der University of Jordan statt.
Anfang Dezember absolvierten sechs Studierende der Freien Universität ein meeresphysiologisches Praktikum an der Marine Science Station der Hafenstadt Aqaba am Roten Meer. Dort konnten die Studierenden umfassende Einblicke in Forschungsprojekte zum Schutz der Steinkoralle auf Tauchgängen und im Labor kennenlernen. Exkursionen zu zwei UNESCO-Weltkulturerbe-Stätten Jordaniens, der Wüstenstadt Petra sowie dem eindrucksvollen Wüstental Wadi Rum, rundeten den Aufenthalt ab.
Die sich anschließende Praktikumswoche für sechs jordanische Studierende am veterinärmedizinischen Fachbereich in Düppel mit zellphysiologischem Schwerpunkt lieferte Einblicke in den hiesigen Laboralltag, inklusive der gängigen Techniken wissenschaftlichen Arbeitens am Institut für Veterinär-Physiologie.
Korallenforschung begeistert
„Besonders beeindruckt haben mich die praktischen Einheiten, die sowohl über als auch unter Wasser stattfanden“, sagt Sophie, Veterinärmedizinstudentin an der Freien Universität. „Ein persönliches Highlight war der Labortag mit Zeinab Arabeyyat, als wir Zooxanthellen isoliert haben – eine faszinierende Methode, die meine Begeisterung für die Korallenforschung verstärkt hat.“ Auch den Aspekt des kulturellen Austauschs hebt sie hervor: „Die außergewöhnliche Offenheit und Gastfreundschaft der Menschen vor Ort haben mich tief beeindruckt.“
Osama, Biologiestudent an der University of Jordan, betont nach der Austauschwoche in Berlin: „Ich war begeistert, das Lernen in einer ganz neuen Umgebung zu erleben und unterschiedliche Lehrmethoden kennenzulernen. Besonders habe ich mich über die Chance gefreut, das moderne akademische Umfeld der Veterinärmedizin kennenzulernen und die auch für mein Studienfach relevanten neuesten Technologien sowie Innovationen zu entdecken.“
Erwartungen übertroffen
Auch Prof. Dr. Salah Amasheh, stellvertretender geschäftsführender Direktor des Instituts für Veterinär-Physiologie und Koordinator für internationale Beziehungen, Partnerschaften und ausländische Studierende am Fachbereich Veterinärmedizin, zieht ein positives Fazit: „Das vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderte Projekt war ein voller Erfolg“, so der Forscher. „Es war schön zu sehen, wie die Erwartungen aller Teilnehmenden weit übertroffen wurden und dass sie die Begeisterung für den internationalen wissenschaftlichen Austausch in dieser wichtigen Ausbildungsphase entdeckt haben. Wir freuen uns auf die nächste Gelegenheit, den Studierenden eine solche Möglichkeit bieten zu können.“