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„Gleichstellung geht uns alle an“

Neues Konzept bündelt Maßnahmen für die Freie Universität im Bereich Gleichstellung und formuliert Ziele bis 2020

24.05.2016

Das aktuelle Gleichstellungskonzept der Freien Universität Berlin wurde im Januar 2016 durch den Akademischen Senat beschlossen.

Das aktuelle Gleichstellungskonzept der Freien Universität Berlin wurde im Januar 2016 durch den Akademischen Senat beschlossen.
Bildquelle: christianchan - Fotolia

Gleichstellungspolitische Ziele sind im Selbstverständnis der Freien Universität Berlin fest verankert. In den vergangenen 30 Jahren hat die Hochschule kontinuierlich Vorhaben angestoßen, um die Gleichberechtigung von Männern und Frauen zu verbessern, die Geschlechterforschung in Lehre und Forschung auszubauen oder die Vereinbarkeit von Arbeit und Studium mit Familie zu fördern. Das neue Gleichstellungskonzept der Freien Universität Berlin fasst die vorhandenen Projekte und Selbstverpflichtungen zusammen und ermittelt aktuelle Entwicklungsperspektiven in diesem Bereich.

Das Gleichstellungskonzept 2015–2020 dokumentiert das breite Spektrum sowohl der Zielgruppen als auch der Maßnahmen und Projekte der Frauenförderung an der Freien Universität Berlin. Die beschriebenen Maßnahmen verfolgen das Ziel einer gleichberechtigten Teilhabe aller Geschlechter an Wissenschaft, Forschung, Bildung und Verwaltung. Allgemein soll das Konzept unterstützend wirken, eine Organisationskultur zu fördern, die sich durch Gender Awareness – das heißt: Aufmerksamkeit für Gender-Fragen – und Gender-Kompetenz auszeichnet.

„Wir haben uns engagierte Ziele gesetzt für die nächsten fünf Jahre“, sagt Brigitta Schütt, Vizepräsidentin der Freien Universität Berlin. Das anspruchsvollste Vorhaben sei, den Frauenanteil an unbefristeten Professuren von momentan 31 Prozent auf 40 zu steigern. Die Freie Universität Berlin ist Vorreiterin im Bereich Gleichstellung von Frauen und Männern an Hochschulen und möchte auch künftig diese Position beibehalten. „Die Herausforderung wird künftig darin liegen, dieses hohe Niveau zu halten, aber auch neue Themen einzubeziehen, wie zum Beispiel die Erweiterung der Gleichstellungsstrategie um Diversity-Aspekte – eine Herausforderung, der wir uns aber gern stellen“, sagt Schütt.

Mit allen für alle

Für das Präsidium sei es wichtig gewesen, dass die Akteure der verschiedenen Statusgruppen, die im Bereich Gleichstellung an der Freien Universität Berlin tätig sind, bei der Arbeit am neuen Gleichstellungskonzept einbezogen werden. Neben der zentralen Frauenbeauftragten und der Sprecherin des Plenums der dezentralen Frauenbeauftragten waren unter anderem auch der Leiter des Dual Career & Family Service, Vertreterinnen der Kommission zur Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen, der Stabsstelle Personalentwicklung, des Kuratoriums, des Akademischen Senats sowie Verwaltungsleiterinnen und eine Studierendenvertreterin an dem Prozess beteiligt. „Die Zusammenarbeit in der Arbeitsgruppe war sehr produktiv“, sagt Schütt. „Es sind viele Anregungen der Arbeitsgruppe in das Gleichstellungskonzept eingeflossen.“

Das Konzept wurde offiziell für das Land Berlin verfasst – so, wie es in den aktuellen Hochschulverträgen festgelegt worden ist. Trotzdem sei es wichtig gewesen, nicht bloß eine Vorgabe umzusetzen, sondern eine Strategie zu erarbeiten, die von den Mitgliedern der Hochschule selbst genutzt werden kann, um sich einen Überblick über bestehende Maßnahmen zu verschaffen sowie eigene Handlungsmöglichkeiten zu erfahren. „Die Gleichstellung der Geschlechter geht uns alle an – egal ob Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Studierende oder Beschäftigte“, sagt Schütt. „Wir haben Maßnahmen und Ziele für alle Bereiche formuliert.“

Spitzenplatz in Deutschland

„Wir betreiben seit Jahren erfolgreiche Gleichstellungspolitik und stehen damit an der Spitze der deutschen Universitäten“, sagt Brigitta Schütt, Vizepräsidentin der Freien Universität Berlin. „In dem jetzt veröffentlichten Konzept, ist dies nun auch übersichtlich dargestellt.“ Die Freie Universität wurde 2014 zum fünften Mal in Folge für ihre an Chancengleichheit orientierte Hochschul- und Personalpolitik mit dem „Total E-Quality Science Award“ (TEQ) ausgezeichnet.

Im selben Jahr ist sie zum dritten Mal in Folge für die gute Vereinbarkeit von Studium, Berufs- und Familienleben ausgezeichnet worden. Im vom Center of Excellence Women and Science (CEWS) durchgeführten bundesweiten Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten führt die Freie Universität Berlin seit 2005 die Spitzengruppe an.