Geschichte und Kulturen Altvorderasiens mit dem Schwerpunkt Vorderasiatische Archäologie
- Konsekutiver Masterstudiengang
Altertumswissenschaften
Institut für Vorderasiatische Archäologie
14195 Berlin
Für den Zugang zum Masterstudiengang mit dem Schwerpunkt Vorderasiatische Archäologie müssen Bewerber*innen die folgenden Voraussetzungen nachweisen:
- Bachelorabschluss im Studiengang Altertumswissenschaften mit dem Schwerpunkt Vorderasiatische Archäologie der Freien Universität Berlin oder ein gleichwertiger anderer Hochschulabschluss, dessen Anteil an Vorderasiatischer Archäologie dem des Bachelorstudiengangs Altertumswissenschaften mit dem Schwerpunkt Vorderasiatischer Archäologie an der Freien Universität entspricht.
- Sprachnachweis in zwei fachwissenschaftlich relevanten Fremdsprachen insbesondere Latein, Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch, Arabisch, Persisch oder Türkisch (Niveau B1 GER).
Bei Bewerber*innen, die ihren Studienabschluss an einer ausländischen Hochschule oder gleichgestellten Einrichtung erworben haben, ist der Nachweis von Deutschkenntnissen zu erbringen. Dies kann durch das Bestehen der Deutschen Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH) oder durch Nachweis eines gleichwertigen Kenntnisstandes gemäß der Ordnung für die Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang ausländischer Studienbewerberinnen und Studienbewerber an der Freien Universität Berlin erfolgen.
Weitere Informationen enthält die Zugangssatzung für den Masterstudiengang Geschichte und Kulturen Altvorderasiens mit den Schwerpunkten Altorientalistik und Vorderasiatische Archäologie.
Der Masterstudiengang Geschichte und Kulturen Altvorderasiens mit dem Schwerpunkt Vorderasiatische Archäologie vermittelt den Studentinnen und Studenten vertiefende Fachkenntnisse in Vorderasiatischer Archäologie, die Beherrschung wissenschaftlicher Arbeitsmethoden sowie ausreichende analytische Kompetenz für das selbständige wissenschaftliche Forschen und Lehren. Er strebt neben der fachspezifischen eine fachübergreifende Ausbildung zur Förderung der Befähigung zur interdisziplinären Wissenschaftsarbeit an. Gemäß seiner internationalen Ausrichtung vermittelt er berufsorientierte Fremdsprachenpraxis, insbesondere Englisch.
Behandelt wird der Zeitraum vom Übergang des Epipaläolithikums/Neolithikums (um 12.000 v. Chr.) bis zum Beginn des Islams oder Islamischen Zeitalters (7. Jh. n. Chr.). Der geographische Bereich umfasst die Kernregionen Kleinasien, Syrien-Palästina, Mesopotamien und Iran über den gesamten Zeitraum; für jene Epochen, in denen signifikante Beziehungen zum Altvorderasien bestehen, weitet sich der Horizont auf Zypern, die Arabische Halbinsel und die Golfregion, das Kaukasusgebiet, Afghanistan und Pakistan aus.
Es werden Kompetenzen auf dem Gebiet der materiellen Kultur Altvorderasiens mit dem Ziel vermittelt, Aussagen auch über die wirtschaftlichen, sozialen, politischen, religiösen, kultur-, geistes- und kunstgeschichtlichen Prozesse möglich zu machen. Als Korrektiv zur Untersuchung dieser Prozesse werden schriftliche Quellen herangezogen.
Zu den Ausbildungsschwerpunkten zählen die folgenden Bereiche:
Methodologie: die selbständige Auseinandersetzung mit Methodendarstellung und -kritik, Wissenschaftsgeschichte, Hermeneutik, Modell- und Theoriebildung, Genderforschung, kunstgeschichtliche Analyse.
Vertiefung des Wissensfundus: Geschichte des alten Vorderasiens, Historische Geografie, Bodendenkmalkunde, Materialkunde, Bildwerke, Ökologie und Geografie Vorderasiens.
Einführung in die Quellen und Arbeitsmethoden der Altorientalistik (Altorientalischen Philologie).
Berufspraxisorientierte Anwendung des erlernten Fachwissens einschließlich Anwendung von Fremdsprachenkenntnissen.
Die Institute für Vorderasiatische Archäologie und Altorientalistik sind zusammen mit den anderen Archäologien in einem Haus untergebracht und die gemeinsame Bibliothek zählt europaweit zu den besten Fachbibliotheken.
Weitere Standortvorteile sind die Nähe zu anderen fachrelevanten Institutionen wie dem Deutschen Archäologischen Institut und dem Vorderasiatischen Museum auf der Museumsinsel in Berlin. Namhafte Forschungsprojekte im Ausland werden unter Leitung bzw. Begleitung von Institutsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern durchgeführt. Internationale Kooperationen erhöhen die Attraktivität des Studiums für in- und ausländische Studierende.
Der Masterstudiengang Geschichte und Kulturen Altvorderasiens mit dem Schwerpunkt Vorderasiatische Archäologie gliedert sich in die Module des Schwerpunkts sowie Module eines interdisziplinären Bereiches, der auch Elemente aus dem Bereich des nicht gewählten Schwerpunkts Altorientalistik umfasst.
Aufbau und Ablauf des Studiums regelt die Studienordnung. Sie enthält detaillierte Beschreibungen der Inhalte und Qualifikationsziele jedes einzelnen Moduls und einen exemplarischen Studienverlaufsplan. Die Prüfungsordnung definiert Art und Anforderungen der Prüfungsleistungen der Module und der Master-Prüfung. In den Ordnungen sind die Leistungspunkte (LP) für jedes Modul bzw. jede Veranstaltung sowie der Arbeitsaufwand in Zeitstunden für das gesamte Studium angegeben.
Zum Schwerpunktbereich gehört ein Importmodul, das aus einem der Vorderasiatischen Archäologie nahe stehenden Fachgebiet zu wählen ist. Es vermittelt die fachübergreifende Kompetenz, die Problematik eines Forschungsgebietes vor dem Hintergrund unterschiedlicher Fachidentitäten und -methoden zu verstehen und Wege seiner Erforschung in einem größeren inter- und transdisziplinären Forschungskontext aufzuzeigen.
Die Masterarbeit soll zeigen, dass die Studierenden in der Lage sind, eine Forschungsaufgabe mit wissenschaftlichen Methoden selbstständig zu bearbeiten und darzustellen. Nach erfolgreichem Abschluss des Studienprogramms wird der Hochschulgrad Master of Arts (M.A.) verliehen.
Module des Schwerpunktbereichs Vorderasiatische Archäologie | |
|---|---|
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Pflichtbereich |
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| Modul | Forschungs- und Lehrpraxis in der Vorderasiatischen Archäologie |
| Modul | Archäologische Hermeneutik |
| Modul | Internationale Forschungsschwerpunkte |
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Wahlpflichtbereich |
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| Modul | Ausgrabungspraktikum oder |
| Module | Ein oder mehrere Module sind aus altertumswissenschaftlichen, kulturwissenschaftlichen oder aus naturwissenschaftlichen Masterstudiengängen |
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Interdisziplinärer Bereich |
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| Modul | Ein Wahlpflichtmodul aus dem Schwerpunkt Altorientalistik ist zu wählen:
Textwissenschaftliche Methodik, Fokus Kulturgeschichte oder Primärsprachliche Textkompetenz |
| Modul | Interdisziplinäre Perspektiven der Geschichte und Kulturen Altvorderasiens |
Neben der universitären Karriere (bei anschließender Promotion) bieten sich Perspektiven der Arbeit am Deutschen Archäologischen Institut, in Museen, bei Verlagen und kulturellen Einrichtungen.
- Bernbeck, Reinhard: Theorien in der Archäologie, Uni-Taschenbücher 1964. Tübingen 1997.
- Bonatz, Dominik: Vorderasiatische Archäologie, in: J.M. Beyer, Archäologie. Von der Schatzsuche zur Wissenschaft. Mainz 2010.
- Foster, Benjamin R./ Foster, Karen Polinger: Civilizations of Ancient Iraq. Princeton 2009.
- Matthews, Roger: The Archaeology of Mesopotamia. Theories and Approaches, Approaching the Ancient World. London 2003.
- Nissen, Hans J.: Geschichte Altvorderasiens, Grundriss der Geschichte. München 2012.
- Pollock, Susan: Mesopotamia. The Eden that never was, Case Studies in Early Societies. Cambridge 1999.
- Renfrew, Colin/ Bahn, Paul: Basiswissen Archäologie. Theorien-Methoden-Praxis. Darmstadt 2009.
- Roaf, Michael: Cultural Atlas of Mesopotamia and the Ancient Near East. New York 1990.
- Sasson, Jack (Hg.): Civilizations of the Ancient Near East. New York 1995.
- van de Mieroop, Marc: A History of the Ancient Near East, ca. 3000-323 BC. Oxford 2004.
- Veenhof, Klaas R.: Geschichte des alten Orients bis zur Zeit Alexanders des Großen, Grundrisse zum Alten Testament 11. Göttingen 2001.
