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Forschungsdaten für die Geschichtswissenschaften: Projekt NFDI 4memory startet mit UB-Beteiligung

29.06.2023

Logo NFDI 4Memory

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Im Rahmen des geschichtswissenschaftlichen Konsortiums „4Memory“ wirkt unsere Univer­sitätsbibliothek seit Mai 2023 am Aufbau der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) mit, die Forschungsdaten bundesweit auffindbar, zugänglich und nachnutzbar macht.

Die NFDI umfasst bislang 27 Konsortien, die jeweils von fachwissenschaftlichen Communities gebildet werden. „4Memory“ (https://4memory.de) vertritt die historisch arbeitenden Wissenschaften und wird in den kommenden Jahren Forschungsdaten wie etwa historische Dokumente, Zeitzeugeninterviews oder Statistiken digital für andere Forschende zugänglich machen.

Durch die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Beteiligung an „4Memory“ kann die Freie Universität Berlin zukünftige digitale Forschungs-, Lehr- und Informationsinfrastrukturen für die historisch arbeitenden Wissenschaften aktiv mitgestalten.

Projektbeteiligte der Freien Universität Berlin sind die Universitätsbibliothek, das Lateinamerika-Institut und das Friedrich-Meinecke-Institut. In den kommenden fünf Jahren werden sie in den Arbeitsfeldern von „4Memory“ zu Data Connectivity, Data Services, Data Literacy sowie Data Culture in Expertengremien mitwirken, Trainingsmaterialien erarbeiten, als Datenprovider fungieren und aktiv Maßnahmen mitgestalten.

  • Die Universitätsbibliothek unterstützt „4Memory“ dabei mit ihrer Expertise in den Bereichen Data Literacy in geisteswissenschaftlichen Kontexten und E-Learning (Dr. Brigitte Grote), ihrer Expertise zu Forschungsdaten in den Area Studies mit Fokus auf Forschungsdaten in nicht-lateinischen Schriften (Dr. Cosima Wagner) sowie ihrer Erfahrung mit Lern- und Forschungsumgebungen für audiovisuelle Forschungsdaten der Oral History (Verena Nägel, Dr. Cord Pagenstecher, Dorothee Wein).
  • Die Abteilung Geschichte des Lateinamerika-Instituts stützt sich auf ihre Erfahrung mit digitalen Geschichtsprojekten zu Oral History und historischer Datenkompetenz, darunter das Projekt „Colonia Dignidad. Ein deutsch-chilenisches Oral-History-Archiv“ (https://www.cdoh.net, Projektleiter: Prof. Dr. Stefan Rinke).
  • Der Arbeitsbereich Geschichtsdidaktik am Friedrich-Meinecke-Institut, vertreten durch Prof. Dr. Martin Lücke und Dr. Daniel Brandau, wird ihre umfassenden Vorarbeiten in den Bereichen Digitalisierung in Forschung und Lehre und Nutzung digitaler Daten für die empirische Geschichtsdidaktik einbringen und an der Entwicklung eines domänenspezifischen Kompetenzmodells zu Data Literacy mitarbeiten.

Die NFDI will dezentral, projektförmig und temporär gespeicherte Forschungsdaten systematisch für die Wissenschaft erschließen und zugänglich machen. Nach den FAIR-Prinzipien (findable, accessible, interoperable, reusable) sollen Forschungsdaten nachhaltig auffindbar, zugänglich, verknüpfbar und wiederverwendbar sein.

Das vom Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz (IEG) geleitete Konsortium „4Memory“ hat am 1. März 2023 seine Arbeit aufgenommen. Es wird getragen von deutschlandweit elf Institutionen aus den Bereichen Wissenschaft, Forschungsinfrastruktur sowie Museen und Archive. Sie werden von mehr als 70 Einrichtungen aus der gesamten Breite der historischen Forschung unterstützt.

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