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Die Netzwerker

Yasemin Soysal, Patryk Kusch und Matthew Harder recherchierten als Forscher-Alumni-Stipendiaten in Brasilien und Berlin / nächster Bewerbungsschluss des Programms für ehemalige Gast- und deren Nachwuchswissenschaftler: 31. März

News vom 05.03.2019

[...] Sich international fachlich auszutauschen, selbst wenn die Universitäten räumlich weit entfernt voneinander liegen, sieht der Postdoktorand Patryk Kusch als großen Vorteil des Forscher-Alumni-Programms. Der Nanophysiker hat im vergangenen Sommer vier Wochen in der brasilianischen Stadt Belo Horizonte an der Universidade Federal de Minas Gerais verbracht. Dort habe er zum einen mit Ado Jorio, Professor für Physik und „eine Koryphäe der Ramanspektroskopie“, zusammengearbeitet. Zum anderen interessierte ihn das dortige hochentwickelte Tip-enhanced Raman Spektroskop.

Mit dem optischen Gerät wird Licht in sein Spektrum zerlegt und dessen Streuung an Molekülen oder Festkörpern untersucht. So können Informationen über die Materialeigenschaften und hochauflösendes Bildmaterial gewonnen werden – eine wichtige Analysemethode für die Berliner Arbeitsgruppe unter Leitung von Stephanie Reich, die zu den physikalischen Eigenschaften von nur nanometerkleinen Systemen forscht. „Ein unglaublicher Wissensgewinn“ sei sein Aufenthalt in Brasilien für sein Team gewesen, sagt Patryk Kusch. „Jorio ist einer der führenden Wissenschaftler in dieser Messmethode und das dortige Tip-enhanced Raman Spektroskop war eines der ersten weltweit.“ Auch am Institut für Physik der Freien Universität gibt es ein solches Messgerät, durch den direkten Vergleich mit dem brasilianischen Modell konnte der Postdoktorand herausfinden, welche Funktionen in Berlin noch ergänzt werden könnten. Die Beleuchtung der Proben findet bei beiden Geräten zudem jeweils von unterschiedlichen Seiten statt. Von den Vergleichswerten profitieren also beide Forschungsgruppen.

Die Vernetzung beider Forschungsinstitute haben vor einigen Jahren die Physikprofessoren Stephanie Reich von der Freien Universität und Ado Jorio angestoßen, inzwischen bestehe ein „reger Wissenstransfer, auch zwischen uns Nachwuchswissenschaftlern“, so Patryk Kusch. „Zukünftig wird unsere Zusammenarbeit wohl noch enger“, freut sich der Postdoktorand: Eine gemeinsame Publikation mit Ado Jorio zur Messmethode sei im Entstehen, der Physikprofessor werde im nächsten Sommer wieder zu Forschungszwecken an die Freie Universität reisen. Und möglicherweise könnte über das Forscher-Alumni-Programm auch ein Nachwuchswissenschaftler der Universidade Federal de Minas Gerais für einen mehrwöchigen Aufenthalt nach Berlin kommen.

Den kompletten Artikel von Jennifer Gaschler finden Sie hier bei campus.leben

Weitere Informationen
Im Rahmen des Forscher-Alumni-Programms der Freien Universität werden zwei- bis sechswöchige Forschungsaufenthalte gefördert. Antragsberechtigt sind Forscher-Alumni der Freien Universität (Incoming), Nachwuchswissenschaftler aus den Heimatinstitutionen der Forscher-Alumni (Incoming) und Nachwuchswissenschaftler der Freien Universität (Outgoing).
Bewerbungsschluss: 31. März 2019
Durchführungszeitraum: Juni 2019 - März 2020

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