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Hier werden Sie zum Mathe-Fan

Computerspiele: Besucher sehen Robotern beim Kicken zu und messen sich im Schach mit der Maschine.

Computerspiele: Besucher sehen Robotern beim Kicken zu und messen sich im Schach mit der Maschine.
Bildquelle: Ausserhofer, privat

1. Das Chaos am eigenen Leib erfahren

Star Wars ohne Raumschiffe und Laserschwert-Gefechte? Unvorstellbar, doch ohne Mathematik oder Informatik wäre das die bittere Realität, denn Computer bereichern unser Leben und prägen uns. Beginnen Sie die naturwissenschaftliche Tour bei den Mathematikern und Informatikern in der Takustraße 9 (blaue Busroute). Hier können Sie herausfinden, welcher Computer-Typ Sie sind. Oder Sie probieren Computerspiele der ersten Generation auf dem C64 oder Atari aus. Wie Mathematik Leben rettet, zeigt um 18.00 Uhr die Berliner Feuerwehr bei einem Live-Einsatz (auch 21.45 Uhr). Die Lebensretter demonstrieren, wie man sich im Notfall richtig verhält. Wer anschließend den Weg von der mathematischen Ordnung zum Chaos am eigenen Leibe spüren möchte, steigt auf einen mechanischen Rodeo-Bullen. Vor dem Gebäude steht auch das an der Freien Universität entwickelte Roboterauto „Spirit of Berlin“, das ohne Fahrer auskommt.

2. Supercomputer und 3-D-Filme

Weiter geht es zum Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik. In der Takustraße 7 werden Sie um 19.30 Uhr durch den Maschinenraum geführt. Dort steht ein mit mehr als 1000 Festplatten ausgestatteter Supercomputer. Wenn er 2009 um die dreifache Kapazität ausgebaut sein wird, wird dieser Rechner zu den leistungsfähigsten Deutschlands gehören. Genauso beeindruckend ist das halbstündliche 3-D-Wissenschaftskino. Auf einer zehn Meter breiten Leinwand schauen Sie dabei zu, wie eine Operation am Computer geplant wird, wie man den Kerosinverbrauch von Flugzeugen reduziert und wie man neue Wirkstoffe findet, die geringe Nebenwirkungen haben. Im Hörsaal wird um 20.30 Uhr erklärt, mit welchen mathematischen Methoden es die Suchmaschine Google schafft, relevante Webseiten sekundenschnell anzuzeigen.

3. Wunderwelt der Physik-Experimente

Gleich um die Ecke in der Arnimallee 14 gibt es am Fachbereich Physik jede Menge Experimente. Die Forscher zeigen, wie spannend und schön physikalische Gesetze – die Grundlage aller technischen Errungenschaften – sein können. Überall im Gebäude gibt es Experimente zum Ansehen oder Ausprobieren. In den Laboratorien des Instituts erleben Sie, wie man Magnetismus durch Licht sichtbar machen kann oder was ein Molekülcomputer ist. Bei tiefen Temperaturen treten völlig neue physikalische Erscheinungen auf. Ströme fließen ohne Widerstand, Flüssigkeiten quetschen sich durch kleinste Öffnungen oder fließen bergauf.

4. Auch Roboter können Fußball spielen

Wissenschaft und Fußball – ja, das passt zusammen. Von der Arnimallee gelangen Sie zu Fuß oder mit dem blauen Bus-Shuttle zum Gebäudekomplex Habelschwerdter Allee 45. Hier zeigen Ihnen in Gang JK 29 Studenten und Mitarbeiter des Instituts für Informatik ihre Fußball spielenden, menschenähnlichen Roboter. Diese haben unlängst beim RoboCup-Wettbewerb 2008 die „Iran Open“ gewonnen. Sie können den kleinen Fußball-Maschinen beim Toreschießen zusehen oder deren Abwehrverhalten beobachten. Für die Entwicklung der Roboter wird eine neue Methode zum Treffen von Entscheidungen verwendet. Dabei laufen mehrere Vorgänge gleichzeitig ab. Gesteuert werden die Technik-Athleten über einen Chip, der die Motoren in den Robotergelenken dirigiert. Echte Menschen spielen während der Langen Nacht auch Fußball: Seien Sie dabei, wenn im Hörsaal 1 a auf einer Großleinwand zwei Vorrundenspiele der Europameisterschaft 2008 gezeigt werden. Um 18.00 Uhr spielt Spanien gegen Schweden, um 21.45 Uhr trifft der amtierende Europameister Griechenland auf Russland. Hier fällt in Gruppe D die Vorentscheidung um den Einzug ins Viertelfinale. Wenn Sie durch die Fußballroboter auf den Geschmack gekommen sind und sich einmal im Spiel Mensch gegen Maschine messen wollen, dann sollten Sie zurück zu Ihrem Ausgangspunkt in der Takustraße 9 schlendern. Im Bambushof des Gebäudes können Sie versuchen, den Schach-Computer des Instituts für Informatik matt zu setzen.