Nach Grußworten von Universitätspräsident Prof. Dr. Günter M. Ziegler und der Direktorin der Graduiertenschule für Ostasienstudien (GEAS), Prof. Dr. Eun-Jeung Lee, folgt ab 13.15 Uhr ein Roundtable mit renommierten Vertreter*innen der Ostasienwissenschaften aus den USA, Europa und der Freien Universität Berlin: Prof. Dr. Heonik Kwon (Universität Cambridge), Prof. em. Carol Gluck (Columbia Universität, New York), Prof. Dr. Klaus Mühlhahn (Zeppelin Universität, Friedrichshafen), Prof. Dr. Jessica Gienow-Hecht (Freie Universität Berlin) und Prof. Dr. Susan Pharr (Harvard Universität). Im Fokus des Roundtables und der Konferenz insgesamt steht das Spannungsfeld zwischen gemeinsamem kulturellen Erbe wie Konfuzianismus, Schrift- und Teekultur und nationalen Inanspruchnahmen im Nachhall von Kolonialismus und Imperialismus, die sich etwa in Auseinandersetzungen über die Patentierung kultureller Produkte wie Kimchi oder Popkulturen, konkurrierenden Praktiken der internationalen Kulturzentren Chinas, Japans und Koreas, aber auch in Hassrede oder der Frage nach gemeinsamen Erinnerungsorten ausdrücken.

Im Rahmen der Konferenz „Diversity in Unity – Cultural Diplomacy in East Asia“ wird außerdem der Auftakt des neuen Masterstudiengangs „Global East Asia“ (MAGEA)integriert, der an der Freien Universität Berlin zum Wintersemester 2023/2024 erstmals angeboten wird. Das interdisziplinäre Studium bringt Lehrende und Studierende aus Korea-, Japan- und Chinastudien zusammen. Der Schwerpunkt liegt auf den globalen Verflechtungen Ostasiens in Geschichte und Gegenwart. (jkr)

Die Graduiertenschule für Ostasienstudien (GEAS)

Die Graduiertenschule für Ostasienstudien (GEAS) wurde 2013 im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder gegründet. Das Promotionssprogramm ist interdisziplinär und legt besonderen Wert auf sozialwissenschaftliche Methodenausbildung, sprachliche Kompetenz und regionale Expertise. Dazu konzentriert sich die GEAS auf Ostasien als eine Region. Die Ausbildung will Doktoranden ermutigen, über das Land ihrer Spezialisierung - China, Japan oder Korea - hinauszublicken und ostasienbezogene Forschung in einer regionalen und globalen Perspektive zu betrachten.

Der Masterstudiengang „Global East Asia“ (MAGEA)

Der MA „Global East Asia“ (MAGEA) ist ein gemeinsames, interdisziplinäres Programm der Korea-, Japan- und Chinastudien. Es befasst sich mit Themen rund um die Komplexität und Dynamik des historischen und gegenwärtigen Ostasiens und seinen globalen Verflechtungen. Das Programm vermittelt den Studierenden zentrales Wissen und vielfältige Methoden zur Erforschung von Themen des ‚globalen Ostasien‘ in seiner historischen und gegenwärtigen Entwicklung. Besonderes Augenmerk liegt dabei sowohl auf den strukturellen Merkmalen, die Ostasien als einen einheitlichen Raum konstituieren, als auch auf politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Barrieren, die einer weiteren Integration entgegengewirkt haben.