Ziel des Treffens ist die Vernetzung aller beteiligten Institutionen, ihrer Vertreter:innen, ihrer Studierenden (Sozialpädagogik, Kindheitspädagogik, Lehramt) und Auszubildenden (staatlich anerkannte(n) Erzieher:in) sowie ein Austausch über eine zukunftsorientierte, inklusive Ganztagsschule als Ort multiprofessionellen Lehrens und Lernens, wie die Erziehungswissenschaftlerin und Grundschulpädagogin der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Marianne Schüpbach, und der Erziehungswissenschaftler und Sozialpädagoge der Alice Salomon Hochschule, Prof. Dr. Michael Brodowski betonen.

An den rund 400 inklusiven Grundschulen in Berlin, die alle als Ganztagsschulen konzipiert sind, sind heutzutage Pädagog:innen mit unterschiedlichen beruflichen Hintergründen tätig. „Es wird erwartet, dass sie gemeinsam den Tag an der Ganztagsschule für eine heterogene Schülerschaft gestalten. Dies verlangt ein verändertes Berufsbild und eine multiprofessionelle Kooperationskultur“, erklären Marianne Schüpbach und Michael Brodowski weiter.

Grundsätzlich sind den beiden Forschenden zufolge in Berlin Räumlichkeiten und Infrastruktur sowie personelle Ressourcen notwendig, die eine Kooperation von Pädagog:innen im Unterricht und im Ganztag überhaupt erst möglich machen. Das alleine sei aber noch kein Garant für eine gute inklusive Ganztagsschule mit multiprofessioneller Kooperation. Die Kooperation müsse zukünftig von allen Beteiligten ausgestaltet werden, um die Qualität zu erreichen, die eine inklusive Bildung für alle ermöglicht. „Deshalb muss die Verankerung der inklusiven Ganztagsschule in den Ausbildungs- und Studiengängen der künftigen Pädagog:innen stärker angegangen werden. Alle an der inklusiven Ganztagsschule arbeitenden Pädagog:innen müssen auf ihre Arbeit vorbereitet werden. Dazu gehört das auf Augenhöhe miteinander Kooperieren und dies auch mit Personal ohne pädagogischen Hintergrund“, sagen Marianne Schüpbach und Michael Brodowski weiter. Bis heute finde diese Kooperation noch zu wenig Eingang in die Modulpläne und Curricula der Universitäten, Fachhochschulen und Fachschulen. In Zukunft benötigten die angehenden Pädagog:innen (Lehrkräfte, Erzieher:innen und Kindheitspädagog:innen) jedoch bereits während des Studiums bzw. der Ausbildung gemeinsame Formate.

„Ein solches Format stellt der 1. Berliner Pädagog:innen Tag 2023 dar“, erklären Marianne Schüpbach und Michael Brodowski und betonten weiter: „Wir hoffen sehr, dass in Zukunft weitere Berliner Pädagog:innen-Tage stattfinden werden.“

Das Programm des 1. Berliner Pädagog:innen-Tags umfasst Vorträge mit anschließender Diskussion und zahlreichen Workshops zur Arbeit in multiprofessionellen Teams, zu Lernwerkstätten im Unterricht, zum nachhaltigen Lernen in Kooperationen, zu Sozialkompetenzen von Kindern im Vorschul- und Grundschulalter oder zu Qualitätsstandards für die inklusive Berliner Ganztagsschule. (cxm)

 

Gemeinsame Pressemitteilung der Freien Universität Berlin und der Alice Salomon Hochschule Berlin