Internationale Universitätsallianz fordert G7-Staats- und Regierungschefs auf, Frieden und Sicherheit höchste Priorität einzuräumen
Mehr als 75 Mitglieder der internationalen Universitätsallianz U7+ trafen sich letzte Woche im Vorfeld des G7 Gipfels in Japan
Nr. 059/2023 vom 24.03.2023
Während sich die Staats- und Regierungschefs auf den diesjährigen G7-Gipfel in Hiroshima vorbereiten, haben seit dem letzten Treffen bewaffnete oder drohende Konflikte in vielen Regionen der Welt zu Menschenrechtsverletzungen geführt. Gleichzeitig besteht zum ersten Mal seit einer Generation die offene Gefahr eines Atomkriegs. Vor diesem Hintergrund trafen sich letzte Woche Vertreterinnen und Vertreter aus den Universitätsleitungen von über 35 Hochschulen aus 16 Ländern beim jährlich stattfindenden U7+ Presidential Summit an der Keio-Universität in Tokio, Japan. Sie forderten die Staats- und Regierungschefs der G7 in einer Erklärung auf, die Friedens- und Sicherheitsbildung für Lernende aller Altersstufen zu stärken, neueste Forschungsergebnisse in die Friedens- und Sicherheitspolitik einfließen zu lassen, den Kreis der an hochrangigen politischen Diskussionen über Frieden und Sicherheit beteiligten Akteure zu erweitern, Hürden für den Studierendenaustausch abzubauen, um interkulturelles Verständnis zu fördern, sowie die akademische Freiheit zu schützen.
„Die Welt hat bedeutende Innovationen in der Kriegsführung erlebt; nun ist es an der Zeit für Innovationen in Frieden und Sicherheit“, heißt es in der aktuellen Erklärung der U7+-Allianz, dem U7+ Tokyo Statement: Universities as Engines of Innovation for Peace and Security. Die Allianz fordert darin unter anderem „ein umfassendes, langfristiges und komplexes Verständnis der Muster und Prozesse, die zu nachhaltigem Frieden führen, einschließlich starker Institutionen, wirtschaftlicher Stabilität und sozialer Integration“. Die Erklärung wurde von allen Hochschulleitungen einstimmig beschlossen und am 15. März, dem japanischen Premierminister Fumio Kishida in seiner Eigenschaft als Gastgeber der G7 im Jahr 2023 überreicht.
Von der Freien Universität Berlin nahm die Vizepräsidentin für Internationales, Prof. Dr. Verena Blechinger-Talcott, an dem Treffen teil. Sie schätzt den U7+ Presidential Summit als ein wichtiges Forum: „Es ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, sich mit Universitätsleitungen aus der ganzen Welt auszutauschen. Gemeinsam lassen sich sehr viel stärkere Signale an die Politik senden.“
Die vollständige Pressemitteilung (auf Englisch) findet sich hier (https://www.northwestern.edu/u7secretariat/news/2023-u7+-presidential-summit-media-advisory.html).