Expertise in der Krise: Historiker Caspar Hirschi spricht am 4. November um 18 Uhr an der Freien Universität
Dahlem Humanities Center Lecture zur Rolle wissenschaftlicher Expertise in akuten Krisen / Anmeldung bis 2. November
Nr. 211/2021 vom 28.10.2021
Der Historiker Caspar Hirschi von der Universität St. Gallen hält am 4. November um 18 Uhr den ersten Vortrag des Wintersemesters im Rahmen der Reihe "Dahlem Humanities Center Lecture" an der Freien Universität. Thema seines Vortrags ist die wissenschaftliche Expertise in akuten Krisen wie einer Pandemie sowohl in den Medien als auch in der Politik. Anknüpfend an die aktuelle Diskussion zu diesem Thema spricht der Historiker Caspar Hirschi darüber, wie wissenschaftliche Expertinnen und Experten unter Umständen Aufgaben und Funktionen übernehmen, die an die Legitimationsgrundlagen liberaler Demokratien rühren. Für die Teilnahme vor Ort ist eine Anmeldung bis zum 2. November erforderlich.
Caspar Hirschi, der an der Universität St. Gallen forscht und lehrt, hat sich in jüngster Zeit selbst viel zu dieser Problematik öffentlich geäußert. In seinem Vortrag am Dahlem Humanities Center mit dem Titel „Expertise in der Krise: zur demokratischen Legitimation von Experten in akuten Krisen“ wird es um die Rolle gehen, die digitale Medien, speziell Twitter, in diesem Prozess spielen. Diedigitalen Medien erleichterten es nach Hirschi Forschenden, ihre Rolle als Expertinnen und Experten zu totalisieren, indem sie gleichzeitig expertokratische Ansprüche vertreten, medialen Aktivismus betrieben und wissenschaftliche Politikberatung leisteten. Derweil polarisiere sich der öffentliche Diskurs über Expertise, was eine realitätsgerechte Auseinandersetzung mit Expertise in der Krise erschwere.
Weitere Informationen zum Vortrag.
Kontakt
Anne Schenderlein, Dahlem Humanities Center, Freie Universität Berlin, Tel.: 030/838-67097, E-Mail: geschaeftsfuehrung@dhc.fu-berlin.de