Gemeinsam #4GenderStudies
Bundesweiter Wissenschaftstag am 18. Dezember 2020
Nr. 251/2020 vom 16.12.2020
Die Freie Universität Berlin beteiligt sich am bundesweiten Wissenschaftstag #4GenderStudies am 18. Dezember 2020. Ziel des Aktionstags ist es, über die Leistungen und Ergebnisse der Geschlechterforschung zu informieren. Gezeigt werden sollen die wissenschaftliche Stärke und die Vielfalt von Geschlechterforschung und Gender Studies sowie die große Bedeutung der Forschungsergebnisse für die Lösung gesellschaftlicher Probleme. An den Berliner Hochschulen liegt der Fokus in diesem Jahr auf Gender Studies und Rassismus. Das Margherita-von-Brentano-Zentrum der Freien Universität wird in den sozialen Medien unter dem Hashtag #4GenderStudies mit verschiedenen Beiträgen zur Geschlechterforschung aktiv sein.
Innerhalb der Gender Studies betonen Vertreterinnen und Vertreter intersektionaler Ansätze, dass Überschneidungen zwischen Geschlecht und anderen Strukturkategorien wie Alter, Herkunft, sexuelle Orientierung, Religion, Ability, aber auch rassistischen Zuschreibungen, Abwertungen und Ausgrenzungen in den Blick genommen werden müssen. Im Zentrum des Wissenschaftstags am 18. Dezember 2020 steht die Frage, welchen Beitrag die Gender Studies leisten können, wenn es um rassistische Strukturen in der Wissenschaft geht, aber auch um Formen des Widerstands und die Möglichkeit von Solidarität mit der Organisation „Black Lives Matter“, postkolonialen Bewegungen und postmigrantischen Politiken.
An der Freien Universität Berlin ist die Geschlechterforschung in zahlreichen Fächern verankert. Sie zeichnet sich insbesondere durch eine internationale Ausrichtung und eine starke Präsenz in den Regionalstudien aus. Im Themenfeld Geschlechterforschung tätig sind 85 Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer sowie rund 180 Promovierende, Postdocs und wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Themen werden im Portal Datensammlungen Geschlechterforschung des Margherita-von-Brentano-Zentrums zusammengefasst. Aufgenommen werden Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer sowie Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, die Forschungsschwerpunkte und Projekte zu Themen der Geschlechterforschung haben. Derzeit werden 91 laufende Projekte an der Freien Universität aufgeführt.
Die Bandbereite der Fragestellungen und Methoden, mit denen Geschlechterverhältnisse erforscht werden, variiert je nach Fach. Bei aller Vielfalt sind die Projekte durch die Orientierung an wissenschaftskritischen und selbstreflexiven Ansätzen sowie durch die Konzentration auf gesellschaftlich relevante Themen verbunden. So werden beispielsweise Medienpraktiken im Zusammenhang mit geschlechterpolitischen sozialen Bewegungen erforscht, außerdem transregionale und globale Verflechtungen und Ungleichheiten. Weitere Themen sind etwa die Nachhaltigkeitsforschung, der Zusammenhang von Geschlecht und Ernährung, die Bedeutung von geschlechtsspezifischen Ungleichheiten für schulisches Lernen sowie von Geschlechterordnungen für die Regulierung religiöser Pluralität. In der medizinischen Geschlechterforschung werden Unterschiede in der Entstehung von Krankheiten und in ihrem Verlauf sowie die Auswirkungen für die medizinische Versorgung untersucht.
Die in den verschiedenen Fächern verankerte Geschlechterforschung wird an der Freien Universität durch das Margherita-von-Brentano-Zentrum unterstützt. Das Zentrum ist ein Ort des Austauschs und der Vernetzung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, der Initiierung neuer Projekte und der Verbreitung von Forschungsergebnissen. Weiterführende Informationen zu Forschungsprojekten und Forschenden an der Freien Universität sind in der Datensammlung des Zentrums zu finden: http://www.mvbz.fu-berlin.de/service/datensammlungen/index.html.
Veranstaltungen in Berlin und bundesweit
https://afg-berliner-hochschulen.de
Margherita-von-Brentano-Zentrum
Kontakt
Dr. Sabina García Peter, Freie Universität Berlin, Margherita-von-Brentano-Zentrum, Tel.: +49(0)30 / 838-60990, E-Mail: sabina.garcia.peter@fu-berlin.de