Presseeinladung: Der Siegeszug der Konservativen und Rechtspopulisten im internationalen Vergleich
Internationales Symposium am 17. und 18. Februar 2020 an der Freien Universität Berlin
Nr. 034/2020 vom 14.02.2020
Das Erstarken konservativer und rechtspopulistischer Bewegungen weltweit, insbesondere in Brasilien, sind das Thema einer internationalen wissenschaftlichen Konferenz am 17. und 18. Februar 2020 am Lateinamerika-Institut (LAI) der Freien Universität Berlin. Im Mittelpunkt steht die Lage in Brasilien nach dem ersten Regierungsjahr des Staatspräsidenten Jair Bolsonaro. In Vorträgen und bei Podiumsdiskussionen sprechen Sozialwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler über die Hintergründe des Rechtsrucks in Ländern wie Brasilien, Türkei, den Philippinen und Polen, über rechtspopulistische Kommunikationsstrategien sowie über die politische Vereinnahmung der Justiz und die politische Instrumentalisierung von ethnischen und Geschlechtsdifferenzen durch konservative Kräfte in den verschiedenen Ländern. Die Reaktionen progressiver Bewegungen gegen den konservativen Druck in Brasilien aber in Deutschland werden in einem Panel ebenfalls diskutiert. Ziel ist es, die Herausforderungen für Demokratie und Zusammenhalt, die der Rechtsruck in Brasilien mit sich bringt, mit anderen Ländern zu vergleichen und dabei Erklärungen für das globale Phänomen des sogenannten Conservative Backlash zu suchen. Organisiert wird die Tagung mit dem Titel „The Conservative Backlash: Brazil in Comparative Perspective“ vom Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin. Kooperationspartner sind das Hamburger Institut für Sozialforschung, das Forschungskolleg Mecila – Maria Sibylla Merian Centre Conviviality-Inequality in Latin America, und die Forschungsstelle Sozialtheorie und Lateinamerika (NETSAL, Rio de Janeiro). Gefördert wird die Veranstaltung durch die Alexander von Humboldt-Stiftung. Die Tagungssprache ist Englisch. Die Veranstaltung steht Journalistinnen und Journalisten offen. Um eine Anmeldung per E-Mail wird gebeten an: leander.badura@fu-berlin.de.
„Die Sozialwissenschaft hat den gegenwärtigen Erfolg konservativer, rechtsgerichteter Bewegungen weit unterschätzt“, erklärt Prof. Dr. Sérgio Costa vom Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin. Jair Bolsonaro etwa verkörpere diese Entwicklungen in Lateinamerika. Dem Soziologen zufolge sei es bisher nicht umfassend gelungen, den politischen Wandel – den „Conservative Backlash“ – wissenschaftlich einzuordnen sowie seine multidimensionalen Ursachen und globalen Verflechtungen zu verstehen. Die internationale Tagung an der Freien Universität könne nun einen Beitrag leisten, das zu ändern, betont Sérgio Costa.
Zeit und Ort
- Montag, 17. Februar 2020, von 14.00 bis 20.00 Uhr
- Dienstag, 18. Februar 2020, von 9.00 bis 19.00 Uhr
- Freie Universität Berlin, Lateinamerika-Institut, Raum 201, Rüdesheimer Straße 54/56, 14197 Berlin
Weitere Informationen
https://www.lai.fu-berlin.de/disziplinen/soziologie/Programm-neu.pdf
Kontakt
Prof. Dr. Sérgio Costa, Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838- 55464, Sekretariat: 030/ 838 59749 (Marcela Osses) E-Mail: sergio.costa@fu-berlin.de