Die EU – strategischer Akteur oder Spielball?
13. Berliner Europa-Dialog / Podiumsdiskussion am 3. Februar 2020 an der Freien Universität Berlin
Nr. 019/2020 vom 29.01.2020
Ist die Europäische Union für die Zukunft strategisch gut aufgestellt? Oder ist sie zu kraftlos und uneins, um ihre Interessen durchzusetzen, ein Spielball fremder Mächte? Über diese Fragen diskutieren Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wissenschaft beim 13. Berliner Europa-Dialog am 3. Februar an der Freien Universität Berlin. Zur Debatte steht unter anderem das Verfahren, wie die Europäische Union strategische Entscheidungen fällt. Die Diskutanten stellen sich etwa die Frage, ob sicherheitspolitische Angelegenheiten auch per Mehrheitsentscheid der EU-Mitgliedsstaaten geregelt werden könnten – also ohne die bislang erforderliche Einstimmigkeit. Außerdem sollen die transatlantischen Unstimmigkeiten zur Sprache kommen. Kann die EU das sicherheitspolitische Vakuum – etwa in Afrika oder im Nahen Osten – füllen, beispielsweise durch eine europäische Armee? Die Podiumsdiskussion im Henry-Ford-Bau der Freien Universität ist öffentlich, der Eintritt frei. Um eine Anmeldung per E-Mail wird gebeten an: info@eu-infozentrum-berlin.de
Auf dem Podium des Berliner Europa-Dialogs diskutieren:
- Pamela Preusche, Europäische Korrespondentin für das Auswärtige Amt
- Jacob Schrot, Gründer der Initiative junger Transatlantiker, Associate Fellow der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik
- Dr. Kai-Olaf Lang, Senior Fellow der Forschungsgruppe EU / Europa bei der Stiftung Wissenschaft und Politik
Moderiert wird die Debatte von der Politologin Prof. Dr. Tanja A. Börzel. Sie ist Sprecherin des Exzellenzclusters SCRIPTS und Leiterin der Arbeitsstelle Europäische Integration an der Freien Universität Berlin.
Sicherheitspolitik spielt auf der europäischen Bühne eine zunehmend wichtige Rolle. In Anbetracht der jüngsten transatlantischen Verstimmungen zwischen den europäischen NATO-Staaten und den Vereinigten Staaten von Amerika, globaler Spannungen und vieler regionaler Konflikte in unmittelbarer Nachbarschaft ist die EU gezwungen, sich strategisch neu zu positionieren. Die sicherheitspolitische Dimension der Europäischen Union findet sich auch maßgeblich im Arbeitsprogramm der neuen Europäischen Kommission wieder. Mit Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen steht die ehemalige deutsche Verteidigungsministerin an der Spitze der Brüsseler Behörde. Sie hat den Vorschlag einer „Armee der Europäer“ zur Diskussion gestellt. Kann sich Europa auf diese Weise in der Welt geostrategisch behaupten?
Die Veranstaltung im Rahmen der Reihe Berliner Europa-Dialog wird organisiert vom Dokumentationszentrum Vereinte Nationen – Europäische Union der Freien Universität Berlin, dem Europäischen Informationszentrum Berlin (Träger: Deutsche Gesellschaft e. V.) sowie von der Europa-Union Berlin e. V.
Zeit und Ort
- Montag, 3. Februar 2020, von 18.00 bis 20.00 Uhr
- Freie Universität, Henry-Ford-Bau, Hörsaal A, Garystraße 35, 14195 Berlin
Anmeldung bis zum 2. Februar 2020 an: info@eu-infozentrum-berlin.de
Weitere Informationen
www.ub.fu-berlin.de/bibliothek/uneu/
Kontakt
Sabine Hertel, Universitätsbibliothek, Dokumentationszentrum Vereinte Nationen – Europäische Union, Telefon: 030 / 838-523 99, E-Mail: uneu-dok@ub.fu-berlin.de