Nachhaltigkeit in der Textil- und Bekleidungsbranche
Vorlesungsreihe der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und Engagement Global in Kooperation mit der Freien Universität Berlin sowie dem studentischen Nachhaltigkeitsbüro der Humboldt-Universität / Auftakt am 4. November
Nr. 321/2019 vom 01.11.2019
Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik, Zivilgesellschaft und Entwicklungszusammenarbeit diskutieren im Rahmen einer Ringvorlesung „Transformation unserer Welt“ der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), Engagmenet Global gGmbHd der Freien Universität Berlin und dem studentischen Nachhaltigkeitsbüro der Humboldt-Universität zu Berlin über Ansätze und Herausforderungen zu mehr Nachhaltigkeit in der Textil- und Bekleidungsbranche. Die Auftaktveranstaltung mit dem Titel „Die Rohstoffgewinnung in der Textilindustrie: Raum für mehr Nachhaltigkeit“ findet am 4. November um 18 Uhr statt. Alle Termine der Reihe sind öffentlich, der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist erforderlich. Die Reihe wird gemeinsam veranstaltet von der GIZ, Engagement Global, der Nachhaltigkeitsinitiaitve SUSTAIN IT der Stabsstelle Nachhaltigkeit & Energie der Freien Universität und der studentischen Initiative Nachhaltigkeitsbüro HU der Humboldt-Universität zu Berlin.
Im Jahr 2015 wurden von den Vereinten Nationen 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (eng. Sustainable Development Goals, SDGs) verabschiedet und unter der sogenannten Agenda 2030 zusammengefasst. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der in der GIZ stattfindenden Veranstaltungsreihe befassen sich im Schwerpunkt mit dem Ziel 12, der „Nachhaltigen Konsum- und Produktion“. Expertinnen und Experten zufolge werden in Deutschland durchschnittlich 55 Kleidungsstücke pro Kopf und Jahr gekauft. Auf dem Weg von der Natur- oder Chemiefaser über zahlreiche Veredelungsschritte bis hin zur Konfektion würden große Mengen an Chemikalien, Energie und Wasser verbraucht, Abwässer würden oft ungeklärt in natürliche Gewässer eingeleitet. Zudem gibt es in vielen Produktionsländern Missstände in den Bereichen Menschenrechte, Arbeitssicherheit, Mindestlohn sowie Kinder- und Zwangsarbeit. Die Referentinnen und Referenten erörtern Möglichkeiten, die Agenda 2030 umzusetzen und sprechen über nachhaltige Alternativen der Rohstofferzeugung, Produktion und des Konsums sowie des Recyclings.
Im Zentrum des zweiten Termins am 11. November steht das Thema „Macht und Ermächtigung in der globalen Textilproduktion“. Referieren werden die Wirtschaftswissenschaftlerin Nora Lohmeyer von der Freien Universität und Anne Neumann vom entwicklungspolitischen INKOTA-netzwerk e. V.
Die einzelnen Termine im Überblick
4. November
Die Rohstoffgewinnung in der Textilindustrie: Raum für mehr Nachhaltigkeit
Eröffnungsvortrag von Gunther Berger (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung)
Liza Sander (Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin), Rolf Heimann (HessNatur Stiftung)
Moderation: Elke Kuhne
11. November
Macht und Ermächtigung in der globalen Textilproduktion
Nora Lohmeyer (Freie Universität Berlin), Anne Neumann (INKOTA-netzwerk e.V.)
Moderation: Nora Große (Freie Universität Berlin)
18. November
Welchen Einfluss haben Konsumentinnen und Konsumenten auf die Produktionsweisen im Textilbereich?
Maike Gossen (Institut für ökologische Wirtschaftsforschung) und Thomas Engelke (Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.)
Moderation: Elke Kuhne
25. November
Wer wird denn gleich das Handtuch (weg-)werfen?
Fabian Takacs (Universität St. Gallen) und Arianna Nicoletti (Green Fashion Tours)
Moderation: Elke Kuhne
2. Dezember
Wer trägt hier die Verantwortung?
Anna Katrin Cavazzini (Bündnis 90/Grüne, Mitglied des Europäischen Parlaments), Jürgen Janssen (GIZ), Anita Reddy (Engagement Global), Stefan Niethammer (3Freunde), Ariane Piper (FEMNET e. V.)
Moderation: Gabi Stuck
Zeiten und Ort
- Montag, 4. November, 11. November, 18. November, 25. November sowie 2. Dezember von 18.00 bis 19.30 Uhr, anschließender Empfang bei Snacks & Getränken bis 21 Uhr
- GIZ Haus, Reichpietschufer 20, 10785 Berlin
Weitere Informationen und Anmeldung zu der Veranstaltungsreihe „SGDs konkret – Nachhaltigkeit in der Textil- und Bekleidungsbranche“
Kontakt
- Nora Große, Stabstelle für Nachhaltigkeit & Energie, Freie Universität Berlin, Telefon: 030/838-66573, E-Mail: nora.grosse@fu-berlin.de
- Anton Scholz, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, E-Mail: anton.scholz@giz.de