„Soft Power“ und „Public Diplomacy“
Italienzentrum der Freien Universität eröffnet Programm im Wintersemester am 14. Oktober mit öffentlichem Vortrag des Italienischen Botschafters S. E. Luigi Mattiolo
Nr. 296/2019 vom 10.10.2019
Der Botschafter der Republik Italien in Deutschland, S. E. Luigi Mattiolo hält am 14. Oktober einen Vortrag an der Freien Universität Berlin und eröffnet damit das Programm des Italienzentrums im Wintersemester 2019/2020. Der Titel des in italienischer Sprache gehaltenen Vortrags lautet „Il ‚Soft Power‘ dell’Italia e il ruolo della Public Diplomacy: la ‘corsa globale alla seduzione’, fra diplomazia d’influenza e politica estera culturale“ (Soft Power und die Rolle von Public Diplomacy; der ‚globale Wettlauf der Verführungskünste‘ zwischen Einflussdiplomatie und kultureller Außenpolitik). Der Botschafter geht dabei im Besonderen darauf ein, welche Rolle italienische und italienbezogene Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen im Ausland für die jeweiligen diplomatischen Vertretungen des Landes spielen. Die Einführung des Gastes übernimmt der Direktor des Italienzentrums, Prof. Dr. Bernard Huss. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Botschaft der Republik Italien statt.
Grußworte sprechen der Präsident der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Günter M. Ziegler sowie der Dekan des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften, Prof. Dr. Georg W. Bertram.
Der amerikanische Politologe Joseph Nye hat „Soft Power“ definiert als die „Anziehungskraft, die ein Staat auf andere Staaten ausüben kann“. Immer mehr hängt die Bedeutung eines Landes auf der internationalen Bühne nicht nur von seiner Militär- und Wirtschaftskraft ab, sondern auch von seiner Fähigkeit, sich durch seine Sprache und Kommunikation, sein Image und seine Kultur hervorzutun. Italien belegt Erhebungen des USC Center on Public Diplomacy zufolge in der Weltrangliste der Attraktivität durch „Soft Power“ einen der ersten Plätze, was darauf hinweist, welche Begeisterung Kunst und Kultur und mithin das künstlerische, geschichtliche und landschaftliche Erbe Italiens hervorrufen. Tatsächlich aber ist die italienische „Soft Power“ viel komplexer und diversifizierter: Die enge Verschränkung zwischen Unternehmen und der jeweiligen Region, einfallsreichen Schöpfungen und der Natur, jene fast magische Verknüpfung von Konkretheit und Phantasie haben Italien zum Land der Harmonie und Schönheit gemacht.
Das Italienzentrum wurde 1996 durch ein Abkommen zwischen der Italienischen Botschaft und der Freien Universität Berlin gegründet; es verfolgt das Ziel, die in den verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen vorhandenen Lehr- und Forschungsaktivitäten zu koordinieren, neue Projekte mit italienbezogenen Themen zu initiieren und die deutsch-italienischen Beziehungen zu stärken. Im Italienzentrum an der Freien Universität Berlin wird auch die Zusammenarbeit der anderen Berliner Universitäten und der Universität Potsdam mit zahlreichen Forschungseinrichtungen und Universitäten in Italien auf institutioneller Ebene gebündelt.
Zeit und Ort
- Montag, 14. Oktober 2019, Beginn 18.00 Uhr
- Freie Universität Berlin, Habelschwerdter Allee 45, Raum L 115 (Seminarzentrum), 14195 Berlin, U-Bhf. Freie Universität/Thielplatz oder Dahlem-Dorf (U3)
Weitere Informationen
Sabine Greiner, Geschäftsführerin des Italienzentrums der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-52231, E-Mail: italzen@zedat.fu-berlin.de, www.fu-berlin.de/italienzentrum