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Antrittsvorlesung der August Wilhelm von Schlegel-Gastprofessorin für Poetik der Übersetzung Uljana Wolf am 24. Oktober

Deutscher Übersetzerfonds fördert Lehrtätigkeit an der Freien Universität Berlin im Wintersemester 2019/2020

Nr. 294/2019 vom 10.10.2019

Die Lyrikerin, Übersetzerin und Essayistin Uljana Wolf hat im Wintersemester 2019/2020 die August Wilhelm von Schlegel-Gastprofessur für Poetik der Übersetzung inne. Ihre öffentliche Antrittsvorlesung mit dem Titel „Bring your own Blendling“ hält Uljana Wolf am 24. Oktober um 19.30 Uhr im Collegium Hungaricum Berlin. Der Vortrag findet in deutscher Sprache statt, der Eintritt ist frei. Um Anmeldung an anmeldung@uebersetzerfonds.de bis zum 22. Oktober 2019 wird gebeten. Die vom Deutschen Übersetzerfonds und der Freien Universität Berlin 2007 ins Leben gerufene Gastprofessur ist die erste Professur für Poetik der Übersetzung im deutschsprachigen Raum. Sie wird alljährlich im Wintersemester am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft eingerichtet.

Uljana Wolf wurde 1979 in Berlin geboren und studierte Germanistik, Kulturwissenschaft und Anglistik in Berlin und Krakau. Das Thema Mehrsprachigkeit zieht sich durch ihr schriftstellerisches und übersetzerisches Werk. Vier Gedichtbände hat sie seit 2005 veröffentlicht, zuletzt „meine schönste lengevitch“ (kookbooks 2013), sowie den Essay „Wandernde Errands. Theresa Hak Kyung Chas translinguale Sendungen“ (Stiftung Lyrikkabinett / Wunderhorn 2016). Kürzlich erschienene Übersetzungen sind Lyrikbände von Eugeniusz Tkaczyszyn-Dycki: „tumor linguae“ (aus dem Polnischen, gemeinsam mit Michael Zgodzay, Edition Korrespondenzen 2015), Eugene Ostashevsky: „Der Pirat, der von Pi den Wert nicht kennt“ (aus dem Englischen, gemeinsam mit Monika Rinck, kookbooks 2017), Erin Moure: „O Cadoiro“ (aus dem Englischen, roughbooks 2016) sowie Übersetzungen der Kurzprosa Ilse Aichingers ins Englische („Bad Words“, Seagull Books 2018, gemeinsam mit Christian Hawkey).

Uljana Wolf erhielt zahlreiche Ehrungen. Ausgezeichnet wurde sie unter anderem mit dem Peter-Huchel-Preis (2006), dem Adalbert-von-Chamisso-Preis (2016) und dem Erlanger Preis für Poesie als Übersetzung (2015). Gelehrt hat sie unter anderem am Pratt Institute Brooklyn und Berlin, der New York University, dem Institut für Sprachkunst in Wien sowie als Inhaberin der Ricarda-Huch-Poetikdozentur an der Technischen Universität Braunschweig und im Rahmen der Chamisso-Poetikdozentur an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

„Poetik der Übersetzung“ – der anspruchsvolle Titel der Gastprofessur an der Freien Universität ist Programm: Ihr Zweck ist die kritische Reflexion eigener und fremder Übersetzungsmethoden sowie die vergleichende Textanalyse (Original und Übersetzung, Übersetzungsvarianten). Zudem soll die Professur ein exponierter Ort der historischen Reflexion von Methoden und Theorien literarischen Übersetzens sein. Denn in herausragender Weise verband ihr Namenspatron August Wilhelm von Schlegel in seinem Schaffen philologische Forschung, eigene Dichtung und literarische Übersetzung. Der Deutsche Übersetzerfonds und das Peter Szondi-Institut erachten die August Wilhelm von Schlegel-Gastprofessur als markanten Schritt auf dem Weg zu einer Aufwertung der literarischen Übersetzung als eigenständiger künstlerischer Leistung.

Weitere Informationen

Ort und Zeit der Antrittsvorlesung

  • Donnerstag, 24. Oktober um 19.30 Uhr
  • Collegium Hungaricum Berlin, Dorotheenstraße 12, 10117 Berlin

Kontakt

  • Jürgen Jakob Becker, Deutscher Übersetzerfonds, Am Sandwerder, 14109 Berlin, Tel.: 030 - 81 69 96 25, E-Mail: becker@lcb.de, www.uebersetzerfonds.de
  • Prof. Dr. Michael Gamper, Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Freie Universität Berlin, Tel.: 030 / 838 – 56422, E-Mail: michael.gamper@fu-berlin.de