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Promovieren unter einem Dach

Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie der Freien Universität Berlin eröffnet eigenes Graduiertenzentrum

Nr. 290/2019 vom 09.10.2019

Den rund 800 Doktorandinnen und Doktoranden des Fachbereichs Biologie, Chemie, Pharmazie der Freien Universität steht seit Mittwoch ein neues Graduiertenzentrum zur Verfügung. Das in der Arnimallee 22 auf dem Campus in Dahlem eröffnete Zentrum bietet künftig Betreuungs- und Beratungsleistungen des Promotionsbüros sowie fachnahe Angebote zur Qualifizierung, Vernetzung und beruflichen Orientierung. Personen, die sich für eine Promotion interessieren oder diese bereits begonnen haben, können sich umfassend informieren und beraten lassen. In dem neuen Zentrum finden zudem Weiterbildungskurse für Promovierende statt oder werden dort vermittelt. Ziel der neuen Einrichtung ist es zudem, die Vernetzung Promovierender und Ehemaliger über die Grenzen der wissenschaftlichen Arbeitsgruppen und Einrichtungen hinweg zu fördern. Das Zentrum ergänzt auf Fachbereichsebene die Arbeit der universitären Dacheinrichtung für den wissenschaftlichen Nachwuchs, der Dahlem Research School (DRS).

Prof. Matthias C. Rillig, Dekan des Fachbereichs Biologie, Chemie, Pharmazie der Freien Universität Berlin, betonte: „Die Gründung des Graduiertenzentrums ist ein großer Fortschritt. Es ist wichtig, die Promovierenden bei der Vernetzung und dem wissenschaftlichen Austausch zu unterstützen.“ „Wenn wir für unsere Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler mehr Verantwortung übernehmen wollen, müssen wir unsere Serviceleistungen, die wissenschaftliche Betreuung und die akademische Kultur weiterentwickeln“, betont Jörg Rademann, Professor für Medizinische Chemie und Studiendekan des Fachbereichs. „Mit dem neuen Graduiertenzentrum schaffen wir deshalb ein Grundangebot für alle Promovierenden der Biologie, Chemie, Biochemie und Pharmazie.“

„Forschen allein reicht nicht. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler müssen auch lernen, Forschungsanträge zu schreiben, Vorträge zu halten, Veröffentlichungen zu planen und Karriereoptionen im Auge zu behalten“, sagt Dr. Alette Winter, promovierte Chemikerin. Maßnahmen und Beratung zum Erwerb dieser Kompetenzen werde sie künftig in Zusammenarbeit mit der DRS im Graduiertenzentrum koordinieren. Zudem sind langfristig auch Beratungsangebote für Betreuende geplant.

Von den derzeit rund 800 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die am Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie zur Promotion angemeldet sind, forscht mehr als die Hälfte an außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Strukturierte Promotionsprogramme – etwa im Rahmen von Sonderforschungsbereichen der Deutschen Forschungsgemeinschaft – widmen sich vorrangig jeweils einem spezifischen wissenschaftlichen Thema. Diese Programme bieten neben wissenschaftlicher Betreuung auch Weiterbildungen an, geben berufliche Orientierung und fördern Vernetzung. Allerdings steht in solchen Programmen nur eine eng begrenzte Zahl von Plätzen zur Verfügung. Ein großer Teil der Doktorandinnen und Doktoranden promoviert folglich ohne einen solchen Rückhalt. Dies ändert sich nun durch das neue Graduiertenzentrum.

Weitere Informationen

Dr. Alette Winter, Koordinatorin des Graduiertenzentrums BCP, +49 30 838 66617, graduate-center@bcp.fu-berlin.de

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