Sean Franzel studierte Germanistik und Philosophie am Reed College an der Cornell University (USA). Er promovierte im Jahr 2008 mit der Arbeit „Connected by the Ear. The Media, Pedagogy, and Politics of the Romantic Lecture”. Seit 2008 war er zunächst Assistant Professor, seit 2014 ist er Associate Professor for German an der University of Missouri (USA). Sein Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der deutschsprachigen Literatur im internationalen Kontext, wobei er sich insbesondere mit der Medialität der Literatur und der Reflexion komplexer Wahrnehmungsphänomene in literarischen Texten um 1800 beschäftigt. An der Freien Universität arbeitet Sean Franzel an einem Buchprojekt, in dem er sich mit neuartigen Textformen der Zeitschriftenliteratur um 1800 befasst. Zentral ist für ihn eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit der Begrifflichkeit und Konzepten von Zeit und Zeitlichkeit, die besonders in der Thematisierung von Erfahrungen von Flüchtigkeit und Vergänglichkeit, etwa im Kontext moderner Urbanität, erkennbar sei.

Isaac Alcon Rovira studierte Chemie an der Universitat Autonoma de Barcelona. In seiner Promotion an der Universitat de Barcelona im Jahr 2018 untersuchte er mit theoretischen Methoden radikalische zweidimensionale Gerüstarchitekturen für die Anwendung in molekularer Elektronik. Nach seiner Promotion war Dr. Alcon Rovira als Postdoktorand für ein Jahr an der Technical University of Denmark, wo er sich mit der Modellierung von Transporteigenschaften in nanoporösen Graphen beschäftigte. An der Freien Universität will er nun diese Erfahrungen verbinden und die Anwendung kohlenstoffbasierter Materialien in der Nanoelektronik durch molekulare Systeme erweitern. Dazu verwendet er moderne quantenchemische Methoden, um elektronischen Transport auf einer Nanoskala zu simulieren.

Die „Humboldt-Forschungsstipendien“ sind Programme der Alexander-von-Humboldt-Stiftung, die jährlich bis zu 500 Stipendien an Postdoktorandinnen und -doktoranden sowie erfahrene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt vergibt. Die Stiftung pflegt nach eigenen Angaben ein Netzwerk von weltweit mehr als 28.000 Ehemaligen aller Fachgebiete.