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Humboldt-Forschungspreis an Lyndal Roper

Verleihung des Forschungspreises an Historikerin ermöglicht enge Kooperation zwischen der Freien Universität Berlin und der University of Oxford im Fach Geschichte der Frühen Neuzeit

Nr. 192/2019 vom 25.06.2019

Die Historikerin Lyndal Roper von der Universität Oxford erhält in diesem Jahr einen Humboldt-Forschungspreis (auch Reimar Lüst-Preis genannt). Nominiert wurde sie von Prof. Dr. Daniela Hacke, Professorin des Arbeitsbereichs Geschichte der Frühen Neuzeit an der Freien Universität Berlin. Die Auszeichnung ist mit 60.000 Euro dotiert. Honoriert werden Forscherinnen und Forscher aus dem Ausland, die sich um die Beziehungen zwischen Deutschland und ihrem Heimatland wissenschaftlich verdient gemacht haben. Die Verleihung des Humboldt-Forschungspreises an Lyndal Roper ermöglicht den Ausbau und die Intensivierung der bereits engen Zusammenarbeit zwischen der Universität Oxford und der Freien Universität Berlin.

Die gebürtige Australierin Lyndal Roper gilt als renommierte Historikerin, deren Schwerpunkte vor allem auf der deutschen Kultur-, Religions- und Sozialgeschichte der frühen Neuzeit liegen. Ihre preisgekrönten Forschungsarbeiten befassen sich mit der Geschichte von Geschlechterrollen, der Sexualität, des Körpers, der Hexenverfolgung und der Reformation. Für die Biografie des deutschen Reformators Martin Luther erhielt Lyndal Roper im Jahr 2016 den angesehenen Gerda-Henkel-Preis. Die Geschichtswissenschaftlerin studierte an den Universitäten in Melbourne und Tübingen, promovierte am King’s College London und lehrte an den Colleges Royal Holloway in London und am Balliol College in Oxford. Seit 2011 hat sie – als erste Frau – die Regius-Professur für Geschichte am Oriel College an der University of Oxford inne, die im Jahr 1728 von König George II. gestiftet wurde.

Als Preisträgerin des Humboldt-Forschungspreises wird Lyndal Roper zunächst im September 2019 am Arbeitsbereich von Prof. Dr. Hacke in Berlin zu Gast sein. Über einen Zeitraum von fünf Jahren sind weitere Forschungsaufenthalte geplant. Derzeit erforscht Lyndal Roper den Deutschen Bauernkrieg (1524–1526) und dessen Gedenken als Teil der deutschen Identität.

Die Alexander-von-Humboldt-Stiftung vergibt jährlich bis zu 100 Humboldt-Forschungspreise als Anerkennung für herausragende Leistungen. Als Teil der Auszeichnung werden die Geehrten eingeladen, in einem langfristigen Projekt mit Fachkolleginnen und -kollegen an einem deutschen Forschungsinstitut zu arbeiten.

Weitere Informationen

Weitere Informationen im Internet

Kontakt

Julia Meister, Sekretariat von Professorin Dr. Daniela Hacke, Freie Universität Berlin, Friedrich-Meinecke-Institut für Geschichtswissenschaft, Telefon: 030 838-54381, E-Mail: julia.meister@fu-berlin.de