Lange Nacht der Wissenschaften
Freie Universität Berlin beteiligt sich mit rund 500 Veranstaltungen an der „Klügsten Nacht des Jahres“ am 15. Juni 2019
Nr. 164/2019 vom 07.06.2019
Sieben Stunden Wissenschaft nonstop: Am Samstag, 15. Juni lädt die Freie Universität Berlin von 17.00 bis 24.00 Uhr zur Langen Nacht der Wissenschaften ein. Besucherinnen und Besucher können sich aus knapp 500 Angeboten am Hauptstandort der Freien Universität in Dahlem; sie können sich aktuelle Forschungen erläutern und durch Labore führen lassen, experimentieren und mitdiskutieren. Eintrittskarten sind unter anderem bei allen Fahrausweisautomaten und Verkaufsstellen der Berliner S-Bahn und der BVG erhältlich sowie online.
Eine Auswahl der Angebote:
Rechtspopulismus unter der Lupe
Im neuen Exzellenzcluster unter dem Dach der Freien Universität, „Contestations of the Liberal Script (SCRIPTS)“ analysieren und vergleichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gegenwärtige Auseinandersetzungen um die liberale Ordnung aus historischer und globaler Perspektive. Bei der „Klügsten Nacht des Jahres“ veranstalten die Beteiligten eine Podiumsdiskussion zu Ursachen und Konsequenzen eines Erstarkens von Rechtspopulismus in Europa. Erwartet werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Expertinnen und Experten aus Politik und Kultur.
(20.15 Uhr bis 21.45 Uhr, Fabeckstraße 23/25, Hausnr. 9c auf Lageplan, Campusbibliothek, Buslinie: BLAU)
Voll im Element
Für das „Internationale Jahr des Periodensystems“ haben sich Chemikerinnen und Chemiker ein besonderes Programm überlegt: In einem Duftparcours können Interessierte unter anderem entdecken, wie Rosenduft in Molekülen skizziert aussieht und welche chemischen Teilchen den typischen Kaffeegeruch erzeugen. Erklärt und gezeigt wird auch, wie lumineszierende Materialien zum Beispiel bei Glühwürmchen funktionieren. Mit einem Knall endet die „Lange Nacht“ am Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie: Die Wissenschaftsshow über Anorganische Chemie zeigt imposante Experimente entlang der Elemente des Periodensystems.
(17.00 Uhr bis 24.00 Uhr; Duftparcours: 17.00 bis 22.00 Uhr, Leuchtphänomene: 21.30 Uhr bis 22.30 Uhr, Experimentalvorlesung: 22.45 Uhr bis 24.00 Uhr, Fabeckstraße 34–36, Hausnr. 11 auf Lageplan, Buslinie: BLAU)
Nutztier Honigbiene
Honigbienen sind wichtig für Biodiversität und Ernteerträge, seit einigen Jahren beobachten Experten allerdings einen Rückgang von Honigbienen sowie Arten von Wildbienen. Die Nektarsammlerinnen beobachten können Interessierte mithilfe eines Freiflugkastens mit Bienenstock. In halbstündigen Präsentationen erfahren Besucherinnen und Besucher zudem, welche Vor- und Nachteile der Trend der Stadtbienenhaltung hat und wie die Insekten selbst mit dem Großstadtstress umgehen.
(17.00 Uhr bis 24.00 Uhr, die Vorträge beginnen um 18.00 Uhr, 20.00 Uhr und 22.00 Uhr, Habelschwerdter Allee 45, Hausnr. 9a auf Lageplan, Buslinien: GRÜN, BLAU, ORANGE, GELB)
Wie funktionieren Medien in der digitalen Welt?
Subjektive Blogs, seriöse Online-Journale und Werbeanzeigen sind in der digitalen Welt bisweilen schwer voneinander unterscheidbar. Das Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft vermittelt deshalb interaktiv entsprechende Medienkompetenz – zu Werbung, die aussieht wie Journalismus, und zu falschen Fakten und Studien, die als Wahrheit verbreitet werden, weil sie in gewisse Weltbilder passen. Ein weiterer Schwerpunkt sind Memes, die moderne Form der Satire im Netz.
(18.00 Uhr bis 22.00 Uhr, Fabeckstr. 23/25, Hausnr. 9b auf Lageplan, Raum JK24/140, Buslinien: BLAU, GRÜN, ORANGE, GELB)
Basteln, forschen, staunen: Angebote für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von morgen:
Raketen bauen
Vor 50 Jahren, am 21. Juli 1969, sind die ersten Menschen auf dem Mond gelandet. Doch wie funktionieren Raketen überhaupt? Was sind Satelliten, und wie beobachten sie das Wetter? Zusammen mit den Weltraumwissenschaftlerinnen und Weltraumwissenschaftlern können junge Forscherinnen und Forscher selbst kleine Raketen bauen und dabei vieles über die Raumfahrt erfahren.
(17.00 bis 20.00 Uhr, Schmidt-Ott-Str. 13, Hausnr. 21 auf Lageplan, Messwiese am Flachbau, Buslinien: BLAU, GELB)
Coole Experimente
Trockenes Eis – ein Widerspruch? Nein, denn Trockeneis wird beim Auftauen tatsächlich nicht nass, sondern gasförmig. Kühlen lassen sich damit zum Beispiel Dinge, die nicht mit Flüssigkeit in Berührung geraten dürfen. Im Max-Planck-Institut für molekulare Genetik erklären Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die physikalischen Eigenschaften des Kühlmittels. Mit einem Experiment können Neugierige testen, ob sie selbst Talent zum Forschen haben.
(jeweils um 17.15 Uhr, 18.45 Uhr, 20.15 Uhr, 21.45 Uhr, Ihnestraße 63−73, Hausnr. 1 auf Lageplan, Buslinie: GRÜN)
Chemie und Biologie im Labor erleben
Viele verschiedene Experimente zu Chemie und Biologie können im Mitmachlabor der Freien Universität für Schülerinnen und Schüler NatLab vorgenommen werden. Dort geht es unter anderem um Solar-Autos, das Alleskönner-Element Fluor, die Evolution und um das Mikroskopieren von Honig.
(Chemie: 17.00 bis 22.30 Uhr, Fabeckstraße 34−36, Haus 11, Foyer, Buslinie: BLAU. Biologie: 17.00 bis 22.00 Uhr, Königin-Luise-Str. 12−16, Haus 18, Foyer, Buslinien: BLAU, GELB)
Weitere Programmpunkte für alle Sinne:
Sprach-Cocktail
Für eine kleine Pause zwischendurch laden Linguistinnen und Linguisten ein in erfrischende Sprachwelten. An der Cocktailbar der Sprachwissenschaftler werden nicht nur Drinks serviert, sondern es wird auch erklärt, woher diese ihren Namen haben. Was hat der Daiquiri mit der Hängematte zu tun? Welcher Cocktail heißt einfach nur „gut“? Und warum sind Whisky und Wodka eigentlich dasselbe?
(17.00 bis 24.00 Uhr, Habelschwerdter Allee 45, Hausnr. 9a auf Lageplan, Raum K31, Buslinien: GRÜN, BLAU, ORANGE, GELB)
Kochtöpfe der Turkvölker
Ein besonderes kulinarisches Angebot findet sich etwa im Institut für Turkologie: Anhand historischer Quellen und persönlicher Reise-Erfahrungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie der Studierenden werden Gerichte verschiedener Turkvölker beschrieben und gemeinsam gekocht. Besucherinnen und Besucher erfahren außerdem, wie in einer Jurte der Schahsavan-Nomaden Speisen zubereitet werden, welche Zutaten sich der osmanische Sultanshof liefern ließ und wie traditionelle Gerichte heute neu erfunden werden.
(18.00 bis 23.00 Uhr, Fabeckstraße 23/25, Hausnr. 9c auf Lageplan, Buslinie: BLAU)
Koreanischer Tanz und Musik
Der koreanische Maskentanz Talchum hat eine jahrhundertelange Tradition. Das rhythmische Musikgenre Samulnori dagegen ist erst in den vergangenen 40 Jahren entstanden und aus der Musik der Landbevölkerung hervorgegangen. Im Garten-Pavillon des Instituts für Koreastudien lässt sich beides erleben, anschließend werden die Darbietungen erklärt.
(17.30 bis 22.00 Uhr, Otto-von-Simson-Straße 11, Hausnr. 10 auf Lageplan, Buslinie: GRÜN)
Weitere Informationen
Allgemeine Informationen zur Langen Nacht der Wissenschaften
- Termin: Sonnabend, 15. Juni 2019, 17 bis 24.00 Uhr
- Programmhefte mit Orientierungsplänen können im Internet heruntergeladen werden unter https://www.fu-berlin.de/sites/langenacht/downloads/programm und liegen außerdem in rund 200 Berliner und Potsdamer Einrichtungen aus.
- Das Programm sowie eine interaktive Karte zur Navigation zu allen Veranstaltungsorten im Südwesten ist mit der kostenlosen App „LN FU Berlin“ verfügbar, für die Plattformen Android, iOS und Windows Mobile
- Der Campus-Plan bietet eine Übersicht über die Veranstaltungsorte und enthält eine Legende zu den Gebäudenummern und Busrouten. Er kann unter www.fu-berlin.de/sites/langenacht/infos/busse/Campusplan.pdf heruntergeladen werden.
- Busrouten: Alle Veranstaltungsorte der Freien Universität Berlin und benachbarter wissenschaftlichen Einrichtungen in Berlin-Dahlem und Steglitz werden von Shuttle-Bussen angefahren, die die Besucher kostenlos nutzen können. Zentraler Umsteigeort ist die Habelschwerdter Allee 45. Informationen unter www.fu-berlin.de/langenacht/infos/busse.
- Tickets und Preise: Erwachsene: 14 Euro, ermäßigt 9 Euro. Familienticket: 27 Euro (bis maximal fünf Personen, davon bis zu zwei Erwachsene und mindestens ein Kind; Kinder bis 17 Jahre). Late-Night-Tickets an den Abendkassen ab 22 Uhr: 6 Euro. Schülergruppentickets: In diesem Jahr sind die Schülergruppentickets einmalig kostenfrei. Damit soll das Engagement der vielen jungen Menschen gewürdigt werden, die sich regelmäßig in der Fridays-for-Future-Bewegung für den Klimaschutz einsetzen. Die Kostenfreiheit gilt für alle bestellten Schülergruppentickets, ein Nachweis über die Teilnahme an Fridays-for-Future-Aktionen ist nicht notwendig. (Mindestbestellmenge: 7 Tickets; Pro Schülergruppe können maximal zwei Lehrerinnen-/Lehrer-Tickets gebucht werden; nur über den Online-Vorverkauf zu erwerben). Kinder unter 6 Jahren haben freien Eintritt.
- Vorverkauf: seit 20. Mai 2019 bei allen Fahrausweisautomaten und Verkaufsstellen der Berliner S-Bahn und der BVG. Online bis 11. Juni 2019 unter www.lndw19.de (Bezahlung nur mit Kreditkarte oder über PayPal) und CTS eventim sowie Theaterkassen und Touristeninformationen (www.eventim.de und Tickethotline unter 01806-57 00 70).
Weitere Informationen
E-Mail: lndw@fu-berlin.de