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Die besten französischen Bücher des Jahres in der „Nachlese“

Freitag, 16. November 2018 / Diskussionsrunde „La rentrée littéraire 2018“ im Institut français Berlin

Nr. 321/2018 vom 15.11.2018

Der Prix Goncourt ist die höchste Auszeichnung für literarische Neuerscheinungen in Frankreich. Eine Woche nach der Bekanntgabe der diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger veranstalten das Frankreichzentrum der Freien Universität und das Institut français Berlin am Freitag, dem 16. November 2018 einen literarischen Lese- und Kritikerzirkel. Es lesen und diskutieren Gernot Krämer, stellvertretender Chefredakteur der Literaturzeitschrift Sinn und Form, Ulrike Schneider, Professorin für französische und italienische Literaturwissenschaft und Leiterin des Frankreichzentrums der Freien Universität Berlin, sowie Dr. Jürgen Ritte, Professor für Germanistik (Université Paris 3), der auch als Übersetzer und Literaturkritiker tätig ist. Sie stellen ausgewählte Texte der diesjährigen rentrée littéraire vor und debattieren über aktuelle Tendenzen, über die gelungensten Werke und über die herausragenden Schriftstellerinnen und Schriftsteller der zeitgenössischen französischen Literatur. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.

Der Prix Goncourt gilt als der renommierteste und älteste Literaturpreis Frankreichs. Er wird seit dem Jahr 1903 alljährlich von der Académie Goncourt vergeben und soll die Autorinnen und Autoren der besten literarischen Neuerscheinungen in französischer Sprache auszeichnen. Die Verkündung der Preisträger im späten Herbst bildet den mit Spannung erwarteten Höhepunkt des sogenannten „rentrée littéraire“. Von Mitte August an erscheint in Frankreich traditionell das Gros neu verlegter Bücher, was somit mit der Heimkehr – „rentrée“ – der Französinnen und Franzosen aus dem Sommerurlaub zusammenfällt. Der Prix Goncourt ist mit einem symbolischen Preisgeld von zehn Euro dotiert, er verspricht den Preisträgerinnen und Preisträgern aber große Aufmerksamkeit. Er wird für den besten französischsprachigen Roman des Jahres verliehen, neben Sonderpreisen für Lyrik, Roman-Debuts, Kurzgeschichten wie auch Biografien. Der Preis wurde nach den Brüdern Edmond und Jules de Goncourt benannt, zwei Schriftstellern. Edmond de Goncourt gründete die Académie Goncourt im Jahr 1900 und stiftete den Preis testamentarisch als sein Vermächtnis.

Der Prix Goncourt 2018 wurde am 7. November an Nicolas Mathieu vergeben. Sein Roman Leurs Enfants après eux (Actes Sud) portraitiert eine Gruppe Jugendlicher in der französischen Provinz der 1990er Jahre. Darüber hinaus wurden in diesem Jahr die Werke Le Sillon von Valérie Manteau (Prix Renaudot), Le lambeau von Philippe Lançon (Femina), Idiotie von Pierre Guyotat (Medicis) sowie L’Eté des quatre rois von Camille Pascal (Académie francaise) ausgezeichnet.

Zeit & Ort

  • Freitag, 16. November 2018 um 19.00 Uhr.
  • Institut français Berlin, Maison de France, Salle Gavenal, Kurfürstendamm 211, 10719 Berlin.

Weitere Veranstaltungen mit Beteiligung des Frankreichzentrums:

Vortragsreihe des Deutsch-französischen Kolloquiums (DfK)

Valérie Dubslaff : Wider den Staat? Nationaldemokratien im Kampf für „Volk“ und „Heimat“ von 1964 bis heute

  • 22. November 2018 um 18.00 Uhr.
  • Centre Marc Bloch, Friedrichstraße 191, 10117 Berlin.

Olivier Guez, der Autor von Das Verschwinden des Josef Mengele (2018) und Co-Autor des Drehbuchs von Der Staat gegen Fritz Bauer im Gespräch mit dem Journalisten Dirk Fuhrig (Deutschlandfunk Kultur)

  • 5. Dezember 2018 um 18.30 Uhr.
  • Freie Universität Berlin, Silberlaube, Seminarzentrum, Raum L 115, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin.

 

Grey Anderson: Rightwing Activism and the Origins of the French Fifth Republic, 1958–1962

  • 30. Januar 2019 um 18.30 Uhr.
  • Centre Marc Bloch, Friedrichstraße 191, 10117 Berlin.

Weitere Informationen

http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/frankreichzentrum/dfk/index.html

Kontakt

Marie Jacquier, Institut für Romanische Philologie der Freien Universität, E-Mail: marie.jacquier@fu-berlin.de