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Mission Cassini: Nano-Staubregen aus den Saturnringen gemessen

Studie unter Beteiligung der Freien Universität Berlin in Wissenschaftsjournal "Science" veröffentlicht

Nr. 260/2018 vom 05.10.2018

In der Lücke zwischen dem Planeten Saturn und seinen Ringen wimmelt es einer Studie zufolge, die mithilfe der 2017 verglühten Weltraumsonde Cassini gelang, von Teilchen in der Größe von Nanometern, also Milliardstel Metern. Diese Teilchen bestehen aus Wassereis und Silikaten, und sie stammen nach neuesten Auswertungen aus den Saturnringen. Wie die Daten weiter belegen, die vom „Cosmic Dust Analyzer“-Instrument (CDA) an Bord der Sonde gemessen wurden, bewegen sich die Teilchen aufgrund der Beschaffenheit des Magnetfelds des Saturn auf strudelförmigen Bahnen zum Planeten hin. In den Wochen, bevor die Sonde verglühte, flog sie 21 Mal durch den engen Zwischenraum zwischen Saturn und seinen Ringen. Die Daten von acht dieser Durchflüge wurden nun im Rahmen der Studie ausgewertet. An der Arbeit waren von der Freien Universität der Leiter der Arbeitsgruppe Planetologie am Institut für Geologische Wissenschaften, Prof. Dr. Frank Postberg, und Dr. Nozair Khawaja beteiligt; Prof. Dr. Postberg ist Co-Investigator des CDA-Experiments auf Cassini. Die Ergebnisse wurden am Freitag im Wissenschaftsjournal Science veröffentlicht.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konnten nachweisen, dass durch Einschläge von interplanetaren Staubpartikeln auf die Ringe winzige Nanopartikel emporgeschleudert werden, die dann als „Ringregen“ in die Saturnatmosphäre fallen. Die Ergebnisse wurden am 5. Oktober im renommierten Wissenschaftsjournal Science veröffentlicht:

Artikel

Hsiang-Wen Hsu et al. 2018 In situ collection of dust grains falling from Saturn's rings into its atmosphere. DOI: 10.1126/science.aat3185

Weitere Informationen

Prof. Dr. Frank Postberg, Fachrichtung Planetologie und Fernerkundung der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-70508, E-Mail: frank.postberg@fu-berlin.de