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Freie Universität nimmt weiteren verfolgten Wissenschaftler auf

Erfolgreiche Nominierung im Rahmen der Philipp-Schwartz-Initiative der Alexander von Humboldt-Stiftung

Nr. 249/2018 vom 26.09.2018

Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat die Freie Universität Berlin in der Philipp-Schwartz-Initiative für gefährdete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erneut als Gasteinrichtung ausgewählt. Damit kann ein Experte für mittelalterliche arabische Handschriften aus Syrien für zwei Jahre als Philipp-Schwartz-Stipendiat an der Universität forschen. Wie die AvH-Stiftung weiter mitteilte, wurden in der vierten Bewilligungsrunde Fördermittel für insgesamt 35 Forscher an 31 Einrichtungen zugesagt. Nominiert waren 91 Personen.

Die Forscherinnen und Forscher suchen Schutz in Deutschland, weil ihnen in ihren Heimatländern Krieg oder Verfolgung drohen. Ausschlaggebend für die Entscheidung waren der Stiftung zufolge die Qualität der Einbindung, die wissenschaftliche Qualifikation der Forscher und die Perspektiven für einen erfolgreichen beruflichen Neustart. Es ist die vierte Zusage für einen Forscher oder eine Forscherin, den die Freie Universität nominiert hatte.

Die Philipp Schwartz-Initiative wurde von der Alexander von Humboldt-Stiftung und dem Auswärtigen Amt ins Leben gerufen. Sie wurde zudem von verschiedenen Stiftungen aus dem In- und Ausland finanziell unterstützt. Nachdem sie bislang von Runde zu Runde verlängert wurde, soll sie nun dauerhaft vom Auswärtigen Amt finanziert werden. Im Rahmen des Programms sollen künftig jährlich bis zu 50 Philipp Schwartz-Stipendien gefördert werden.

Die Initiative ist nach dem Pathologen jüdischer Abstammung Philipp Schwartz benannt, der 1933 vor den Nationalsozialisten aus Deutschland fliehen musste und die „Notgemeinschaft deutscher Wissenschaftler im Ausland” gründete. Teil der Initiative sind neben den Stipendien Mittel für die Schaffung von Strukturen an den Gasteinrichtungen sowie Tagungen zum Austausch und zur Vernetzung zwischen den Gasteinrichtungen. Dabei arbeitet die Alexander von Humboldt-Stiftung eng mit internationalen Partnern wie dem Scholars at Risk Network, dem Scholar Rescue Fund und dem Council for At-Risk Academics zusammen.

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