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Akustische Reise in Wissensgeschichten der Vormoderne

Neuer Wissenschaftspodcast feiert am 1. Oktober Premiere / Veröffentlichung der ersten Folge am selben Tag

Nr. 244/2018 vom 19.09.2018

Ein neuer Wissenschaftspodcast feiert im Rahmen einer Hör-Lounge am 1. Oktober im Roten Salon der Volksbühne Berlin Premiere. Über Funkkopfhörer werden Besucherinnen und Besucher die erste Folge der Podcastreihe „Hinter den Dingen. 5000 Jahre Wissensgeschichte zum Mitnehmen und Nachhören“ gemeinsam hören. Anschließend haben sie die Möglichkeit, sich mit den Projektbeteiligten auszutauschen unter anderem mit dem Professor für Wissensgeschichte der Frühen Neuzeit Volkhard Wels, der am Sonderforschungsbereich (SFB) 980 „Episteme in Bewegung“ der Freien Universität Berlin die Poesie der Sprache der Alchemie untersucht. Die Podcastreihe ist ein Kooperationsprojekt des SFB und der Staatlichen Museen zu Berlin. Die Episode mit dem Titel „Die Verheißung der rubinroten Teekanne“ wird zeitgleich auf der Webseite www.hinter-den-dingen.de sowie im iTunes Store veröffentlicht. Weitere Folgen sind in Vorbereitung und werden künftig in regelmäßigen Abständen zum Download angeboten. Der Eintritt zu der Veranstaltung „The Sound of Science“ ist frei, Kopfhörer werden vor Ort ausgegeben.

Im Mittelpunkt der Wissensgeschichten stehen Museumsobjekte, die sich in Berliner Museen oder im Berliner Stadtraum befinden; die Folgen können beispielsweise im Museum am Objekt selbst, in der S-Bahn oder abends auf dem Sofa gehört werden. In der ersten Folge etwa führt die Geschichte einer Teekanne aus Goldrubinglas die Hörerinnen und Hörer von der frühneuzeitlichen Pfaueninsel, an den Hof des Brandenburgischen Kurfürsten im 17. Jahrhundert sowie in das Labor des Alchemikers Johann Kunckel.

„Unter Einsatz verschiedener narrativer Strategien, die sich zwischen Feature, Wissenschaftsporträt und Hörspiel bewegen, lässt die Podcastreihe komplexe wissensgeschichtliche Zusammenhänge plastisch werden“, erklärt Dr. Kristiane Hasselmann, die wissenschaftliche Geschäftsführerin des SFB „Episteme in Bewegung“, die das Wissenschaftskommunikationsprojekt leitet. Durch Gespräche sowie in Szene gesetzte historische und literarische Texte, Soundscapes und Musik werde die Erzählweise jeder Episode an das jeweilige Artefakt sowie den disziplinären Zugriff angepasst: Während eine Geschichte über eine aus Goldrubinglas gefertigte Teekanne am kurfürstlichen Hof eine barocke Erzählweise erfordert, gleicht die Suche nach einem verschwundenen Pyramidenfragment in einer weiteren Folge einer archäologischen Expedition. Originalquellen werden durch Kontextualisierung und Erläuterungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des SFB hörbar und verständlich.

Der an der Freien Universität Berlin angesiedelte SFB „Episteme in Bewegung. Wissenstransfer von der Alten Welt bis in die Frühe Neuzeit“ ist ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderter Forschungsverbund, der Prozesse des Wissenswandels in europäischen und nicht-europäischen Kulturen in der Vormoderne untersucht. Beteiligt sind neben der Freien Universität die Humboldt-Universität zu Berlin, das Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte sowie das Karlsruher Institut für Technologie mit insgesamt 24 geistes-, geschichts-, kunst- und kulturwissenschaftlichen Fachdisziplinen.

Weiterführende Links

Zeit und Ort

  • „The Sound of Science“
  • 1. Oktober 2018, 20 Uhr, Dauer: ca. 60 Minuten
  • Roter Salon der Volksbühne Berlin, Rosa-Luxemburg-Platz 1, 10178 Berlin

Kontakt

Dr. Kristiane Hasselmann, Sonderforschungsbereich 980 „Episteme in Bewegung“, Freie Universität Berlin, E-Mail: k.hasselmann@fu-berlin.de