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Hoch oder Tief, das ist hier die Frage

Verein Berliner Wetterkarte e. V. in Kooperation mit der Freien Universität vergibt Wetterpatenschaften für 2019 – Start am 12. September 2018, 00:00 Uhr

Nr. 231/2018 vom 10.09.2018

Die Meteorologen der Berliner Wetterkarte e. V. vergeben in Kooperation mit der Freien Universität Berlin vom 12. September an die Wetterpatenschaften für das kommende Jahr. Anträge können an dem Tag von 00.00 Uhr an unter www.wetterpate.de abgegeben werden. Mit dem Erlös wird die von Studierenden betriebene Wetterbeobachtung der Station Berlin-Dahlem fortgeführt, die ihre stündlich erhobenen Daten über den Deutschen Wetterdienst dem weltweiten Wetternetzwerk zur Verfügung stellt: Jeder nationale Wetterdienst auf der Welt kann somit auch weiterhin die Mess- und Beobachtungsdaten für Wettervorhersage, Klimastatistiken und andere meteorologischen Belange nutzen. Die Hochdruckgebiete werden im Jahr 2019 weibliche Vornamen tragen, die Tiefdruckgebiete männliche Vornamen. Die Grundpreise bleiben unverändert bei 299 Euro für Hochs und 199 Euro für Tiefs. Auf den Grundpreis werden zusätzlich 19 Prozent Mehrwertsteuer erhoben.

Bereits seit mehr als 60 Jahren vergeben die Meteorologinnen und Meteorologen der Berliner Wetterkarte e. V. am Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin die Namen der Hoch- und Tiefdruckgebiete. Seit 2002 können im Rahmen der Aktion „Wetterpate“ die Namen für die Druckgebiete gewählt werden. Sie unterstützen damit die Wetterbeobachtung in Berlin-Dahlem und die Studierenden in ihrer praxisnahen Ausbildung, sodass die mehr als 110-jährige Klimareihe der Universität weitergeführt werden kann, die zu den weltweit längsten gehört.

Viele Unterstützerinnen und Unterstützer der Wetterbeobachtung verschenken eine Patenschaft zu Anlässen wie Geburtstag oder zu Weihnachten. Einige nutzen diese Möglichkeit auch, um ihre interessanten, aber wenig verbreiteten Vornamen bekannter zu machen. In diesem Jahr konnten den Hochs und Tiefs wieder außergewöhnliche Namen wie Nollaig, Elisonia, Vadjma oder Youenn verliehen werden. Aus meteorologischer Sicht blieben einige Namen in Erinnerung: Während die Hochs Fritz und Hartmut Ende Februar nochmals einen Kälteeinbruch mit Höchsttemperaturen von nur minus 5° C bescherten, läutete das Hoch Quinlan Anfang Mai mit Temperaturen von mehr als 25° C den Sommer ein. Fortgesetzt wurden die heißen und trockenen Verhältnisse vor allem in Ostdeutschland durch die Hochs Falk und Johannes. Nur vereinzelt schafften es Tiefdruckgebiete, für Abkühlung zu sorgen: So senkte Tief Nadine Anfang August die Höchsttemperatur von etwa 35° C auf 25° C. Wenige Wochen zuvor brachten die Tiefs Gislinde und Juli den vor allem bei Landwirten in manchen Regionen lang ersehnten Regen.

In vielen Medien finden die Namen in den Wetterberichten Verwendung. Anka und Albert waren dabei am 1. November 1954 die ersten Taufnamen in den Berliner Tageszeitungen. Bislang waren mehr als 2500 Menschen aus 16 europäischen Ländern sowie aus Brasilien, Japan, den USA und Südafrika als Wetterpaten.

Weitere Informationen

Kontakt

  • E. Siebenlist, S. Meier, D. Dietzel, Team Wetterpate der Freien Universität Berlin, Tel: +49 (030) 838 71226 / 71225
  • Petra Grasse, Thomas Dümmel, Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin, Tel: +49 (030) 838 71222 / 71200

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