Deutsch-griechische Übersetzungskulturen
Projekt des Centrums Modernes Griechenland der Freien Universität Berlin vom Bundesforschungsministerium gefördert
Nr. 221/2018 vom 29.08.2018
Deutsch-griechische Übersetzungskulturen sind das Thema eines neuen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts an der Freien Universität Berlin. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium Thomas Rachel, MdB, überreichte am Dienstag den Förderbescheid an das Centrum Modernes Griechenland (CeMoG). Das Projekt mit dem Titel „Akteure deutsch-griechischer Übersetzungskulturen: eine Standortbestimmung aus kollektivbiographischer Perspektive“ wird mit knapp 400.000 Euro über drei Jahre gefördert. Es ist ein gemeinsames Vorhaben des CeMoG und des Instituts für Griechisch-Deutsche Beziehungen der Nationalen und Kapodistrias–Universität Athen.
Das neue Forschungsprojekt hat zum Ziel, die Verflechtungen zwischen dem deutsch- und dem griechischsprachigen Kulturraum anhand einer zentralen Vermittlergruppe zu erschließen. „Trotz ihrer herausragenden Bedeutung gehören die deutsch-griechischen Übersetzerinnen und Übersetzer nach wie vor zu den ,großen Unbekannten‘ im interkulturellen Dialog“, erläuterte Prof. Dr. Miltos Pechlivanos, Professor für Neogräzistik und Direktor des CeMoG. Der Forschungsstaatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung Thomas Rachel sagte: „Das Forschungsprojekt nimmt mit deutsch-griechischen Übersetzungskulturen ein sehr spannendes, aber bisher kaum beachtetes Thema in den Blick. Untersucht werden Biografien von Übersetzerinnen und Übersetzern der beiden Sprachen in ihrem jeweiligen historischen Kontext. Es verspricht interessante neue Erkenntnisse zur stark verwobenen Geschichte Griechenlands und Deutschlands.“ Das Projekt soll diese Lücke schließen, indem die Verlaufslinien, Kontinuitäten und Wandlungen der bilateralen Übersetzungskulturen untersucht werden. Staatssekretär Rachel hob zudem die europäische Dimension des Projekts hervor: „Die Stärkung des europäischen Zusammenhalts ist uns in diesen unruhigen Zeiten ein besonderes Anliegen. Ein besseres Verständnis der jüngeren deutsch-griechischen Geschichte leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.“
Ziel des Centrums Modernes Griechenland (CeMoG) ist es, den deutsch-griechischen Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Griechenland in Forschung und Lehre zu fördern. Am CeMoG werden griechenlandbezogene Veranstaltungen organisiert, griechische und griechenlandbezogene Literatur in deutscher Sprache publiziert und die deutsch-griechischen Beziehungen erforscht.
Weitere Informationen
Kontakt
Dr. Konstantinos Kosmas, Edition Romiosini/Centrum Modernes Griechenland (CeMoG),
Telefon: 030 838-58073, E-Mail: k.kosmas@fu-berlin.de
Centrum Modernes Griechenland: www.cemog.fu-berlin.de
Projekt: www.cemog.fu-berlin.de/ue-kulturen