Mai 1968 und die Umkehrung des ethnographischen Blicks
Öffentliche Filmvorführung und Vortrag des Medienwissenschaftlers Erhard Schüttpelz am 28. Mai 2018 im Kino Arsenal / Kooperation mit der Kolleg-Forschergruppe „Cinepoetics – Poetologien audiovisueller Bilder“ der Freien Universität Berlin
Nr. 099/2018 vom 17.05.2018
Der Medienwissenschaftler Erhard Schüttpelz von der Universität Siegen hält am 28. Mai 2018 auf Einladung der Freien Universität im Berliner Kino Arsenal einen Vortrag mit dem Titel „Mai 1968 und die Umkehrung des ethnographischen Blicks“. Am Beispiel des Films Petit à Petit von Jean Rouch aus dem Jahr 1971 setzt sich Schüttpelz mit der Aufhebung einseitiger Beobachtungen auseinander. Der Film handelt von einem Geschäftsmann aus Niger, der die Bewohner von Paris wie ein Anthropologe untersucht, und wird im Anschluss gezeigt. Der Vortrag ist öffentlich, der Eintritt frei. Für den Film gelten die üblichen Eintrittspreise des Kinos. Die Veranstaltungssprache ist Deutsch. Der Vortrag ist Teil der Reihe Cinepoetics Lectures der Kolleg-Forschergruppe „Cinepoetics – Poetologien audiovisueller Bilder“ der Freien Universität, die in Kooperation mit dem Kino Arsenal ausgerichtet werden.
Erhard Schüttpelz ist seit 2005 Professor für Medientheorie an der Universität Siegen. Seine Forschungsschwerpunkte sind die sogenannte Postkoloniale Literatur- und Mediengeschichte der globalisierten Moderne, die Wissenschaftsgeschichte der Medientheorie sowie Ethnologie und die Sprach- und Medientheorie der Rhetorik. Er ist Autor des Buches Die Moderne im Spiegel des Primitiven, Weltliteratur und Ethnologie 1870-1960 und unter anderem Mitherausgeber des 2009 erschienenen Buches Trancemedien und Neue Medien um 1900. Ein anderer Blick auf die Moderne.
Im Rahmen der Cinepoetics Lectures werden bekannte Film- und Medienwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler eingeladen, um einen ausgewählten Film zu präsentieren und in einen thematischen Kontext zu setzen. Die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Kolleg-Forschergruppe „Cinepoetics – Poetologien audiovisueller Bilder“ hat im Oktober 2015 ihre Arbeit aufgenommen; sie ist eine Einrichtung der Freien Universität Berlin, die dabei mit der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF kooperiert. Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beschäftigen sich mit der These, dass filmische Bilder als Akteure im Diskurs audiovisueller Bilder zu verstehen sind, die beständig die Formen menschlichen Wahrnehmens, Fühlens und Denkens verändern beziehungsweise als neue Formen des Denkens auftreten.
Zeit und Ort
- Montag, 28. Mai 2018; Vortrag von 18.00 bis 19.30 Uhr; Filmvorführung Petit à Petit um 20.15 Uhr
- Kino Arsenal, Potsdamer Straße 2, 10785 Berlin.
Kontakt
Eileen Rositzka, Institut für Theaterwissenschaft am Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften der Freien Universität Berlin, E-Mail: eileen.rositzka@fu-berlin.de
Weiterführende Links