Springe direkt zu Inhalt

Historikerin der Freien Universität erhält wichtigsten deutschen Nachwuchspreis

Valeska Huber wird mit Heinz-Maier-Leibnitz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Bundesbildungsministeriums ausgezeichnet

Nr. 054/2018 vom 27.03.2018

Die Historikerin Valeska Huber von der Freien Universität Berlin wird mit dem bedeutendsten deutschen Preis für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler geehrt, den Heinz Maier-Leibnitz-Preis. Sie ist eine von zehn Personen, die die Auszeichnung am 29. Mai in Berlin erhalten, wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung nach einer Sitzung des Auswahlausschusses am Dienstag in Bonn mitteilten. Für die diesjährige Preisrunde waren insgesamt 140 Forscherinnen und Forscher aus allen Fachgebieten vorgeschlagen worden. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert.

In der Begründung für die Ehrung von Valeska Hubers hieß es, sie habe in ihrer Forschungsarbeit zur Globalgeschichte „stets Grenzen überschritten, Diskussionen herausgefordert und dabei methodisch höchste Ansprüche erfüllt“. Bereits mit ihrer unter dem Titel „Channelling Mobilities“ (Migration kanalisieren) veröffentlichten Dissertation über Migration und Globalisierung in der Region des Suezkanals und im Zeitraum zwischen 1869 und 1914 habe sie „eine wegweisende Studie zur Geschichte des Nahen Ostens und der Migrationsgeschichte“ vorgelegt. Sie habe darin konsequent lokale und globale Perspektiven verknüpft, die in der Globalgeschichte häufig gefordert würden, aber selten herausgearbeitet, betonte die Jury.

Die 38-jährige Valeska Huber studierte in London und Cambridge, promovierte in Konstanz und forschte in London sowie an der Harvard-University in den USA. Seit 2017 leitet sie an der Freien Universität eine Emmy Noether-Nachwuchsgruppe zum Thema Kommunikation und Informationsverbreitung in global vernetzten Regionen in Afrika und Asien.

Der Heinz Maier-Leibnitz-Preis wird seit 1977 jährlich an hervorragende junge Forscherinnen und Forscher verliehen: DFG und BMBF betrachten ihn als Anerkennung und zugleich als Ansporn, ihre wissenschaftliche Laufbahn geradlinig fortzusetzen. Benannt ist er seit 1980 nach dem Atomphysiker und früheren DFG-Präsidenten Heinz Maier-Leibnitz, in dessen Amtszeit (1973–1979) er erstmals vergeben wurde. Der Heinz Maier-Leibnitz-Preis gilt als der wichtigste Preis für den Forschernachwuchs in Deutschland.

Weitere Informationen

www.dfg.de/maier-leibnitz-preis