Was sehen wir in einem Bild oder in einer Skulptur? Ist das, was wir sehen, real und damit Teil der Wirklichkeit? Diesen Frage sind in Zeiten von „Fake News“ und hyperrealistischen Video- und Audiobotschaften von Politikern höchst aktuell. Das Manipulieren von Nachrichten oder Bildern für eine konkrete Botschaft ist dabei kein modernes Phänomen. Denn zwar gehört es zu den Erkenntnissen des Medienzeitalters, dass gerade die Macht der Bilder dazu befähigt, Wirklichkeiten zu konstruieren, zu gestalten und zu lenken. Ein Blick in die Antike macht aber deutlich, dass dies nicht erst mit dem Aufkommen moderner Medien wie der Zeitung, dem Fernsehen oder dem Internet zur gängigen Praxis wurde, sondern bereits in der Antike politische Aussagen über Bilder visualisiert und damit auch konstruiert wurden.